Mitternacht

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Nach dem Unterricht war ich so schnell ich konnte in mein Zimmer gegangen. Ich setzte mich von dem ganzen Tag geschafft und erschöpft auf mein Bett und fragte mich, wie ich in den nächsten Wochen einen Gemahl finden sollte. Wie stellte sich Vater das vor? Dass ich einfach mit jemanden auf ein Date gehe, er mich fragt ob wir zusammen sein wollen und er mir eine Woche später einen Antrag macht oder wie soll das in seinen Augen ablaufen? Während ich mir darüber den Kopf zerbrach, machte ich mich Bett fertig, schaltete das Licht aus und legte mich hin, nur um festzustellen das ich nicht schlafen konnte. Also lag ich aufgewühlt mit tausenden Gedanken im Kopf da und versuchte schon fast krampfhaft zu schlafen. Doch auch nach einer längeren Zeit, die mir wie Stunden vorkam, war ich noch nicht mal ein wenig näher am schlafen als zuvor.

Aus Langeweile entschloss ich mich, zu einer Nische in den Gängen des Schlossen zu gehen, da ich dort ungestört meinen Gedanken nach hängen konnte. Ich setzte mich, wie schon oft, so hin, dass ich meinen Kopf gegen das Fenster lehnen und die Sternen beobachten konnte. Irgendwie hatten mich die Sterne und dir Ruhe der Nacht schon immer beruhigt. Schon als kleines Kind, konnte ich nur schlafen, wenn ich die Sterne sehen konnte. Mutter und Vater fanden dies zwar etwas seltsam, dar Draco am liebsten nur mit vorgezogem Vorhang schlief, also gegensätzlich zu mir, aber sie akzeptieren es. Es war diese Ruhe, diese Stille und Geborgenheit die sie in meinen Augen ausstrahlten, die die Sterne und die Nacht für mich so wunderschön und beruhigend machten. Ihr sanftes glänzen hatte mich immer getröstet und mir schon oft neue Hoffnung geschenkt. Doch heute konnten selbst die Sterne mich nicht  meinen Kummer vergessen lassen.

Den wie sollte ich denn in so kurzer Zeit einen Ehemann finden? Wie sollte das funktionieren? Ich war doch noch nicht mal in einer Beziehung, also wie sollte ich jemanden finden, der mich bald heiraten würde? Desto länger ich über die Situation und meine Zukunft nachdachte, desto mehr wurde ich von den Wellen der Trauer mitgerissen und fort geschwämmt. Ich kämpfte zwar unerbittlichen gegen meine aufkommenden Tränen, konnte aber nicht verhindern, dass mir nach kurzer Zeit Tränen die Wangen hinunter zu laufen begannen und ich von leisen Schluchzern erschüttert wurde. Ich war so abgeben mit meiner Verzweiflung, dass ich nichts mehr um mich herum wahr nahm.

So bemerkte ich Lorenzo erst, als er sich neben mich setze und mich in den Arm nahm. Ich war so froh, dass er mich nicht fragte, was denn los sei, denn ich hätte ihm wahrscheinlich nicht antworten können. Ich kuschelte mich an ihn und begann immer stärker zu weinen und herzzerreißend zu schluchzen. Sanft strich mir Lorenzo immer wieder über den Rücken km mich zu beruhigen. Schnell verlor ich das Zeitgefühl und begann immer mehr die Nähe des honigblonden Jugens zu genießt und mich zu beruhigen.

Was sagt ihr?

☆Das gebrochene Mädchen und ihr Retter☆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt