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GRAZIELLA

Lachend steigen Mama und ich aus Tante Nora's auto. „Wir sehen uns morgen in der Schule" verabschiede ich mich bei Hazel und Livia. Ich schließe die Autotür und drehe mich zu unserer Einfahrt um. Sofort fällt mir auf das ein Auto mehr in dieser steht.

Meine großen Brüder sind zuhause. „Meine Großen Babys sind zuhause!" Ruft Mama glücklich und läuft in schnellen schritten auf das Haus zu. Auch wenn ich immer noch etwas stur bin und meine Brüder ignorieren möchte, folge ich ihr. Ich habe sie vermisst, auch wenn sie zu Mamas Geburtstag zuhause gewesen sind. Aber das ist mittlerweile fast zwei Monate her.

Mit Mama an meiner Seite betrete ich das Haus. Sofort schallt das lachen von meinen Kleinen Schwestern an meine Ohren. Ich stelle die Taschen ab und lege, auf dem weg zum Wohnzimmer, mein Kleid auf der Treppe ab. Meine Schuhe habe ich im Laufen ausgezogen.

Kurz nach meiner Mama betrete ich das Wohnzimmer. Sie hat sich bereits in die Arme ihrer ältesten Söhne geworfen und schenkt ihnen eine feste Mamawolf-Umarmung. Diese Umarmungen sind die besten Umarmungen die es gibt.

Ich klettere über die Lehne des Sofas und springe Leonardo in die Arme, welcher mich auffängt. Ihn habe ich von meinen Brüdern am liebsten, aber das verraten wir nicht den anderen. Die sind sonst eingeschnappt.

„Dafür das du uns die gesamten letzten Tage ignoriert hast, hast du uns aber sehr vermisst." witzelt er und knufft mich in die Seite. Ich schnaube nur und löse mich aus der Umarmung, um auch Francisco eine Umarmung zu schenken.

Ich beneide meine Brüder. Sie haben jedes Jahr einen Tag eher Ferien, da die meisten einen längeren weg nachhause haben. Ich muss leider morgen nochmal zur schule. Aber zu meinem Glück machen wir keinen Unterricht, da wir die letzten Vorbereitungen für dem Ball machen müssen.

„Wie war eure fahrt hierher?" fragt Mama. „Seit wann seit ihr angekommen?"

Francisco setzt mich wieder auf den Boden ab und wendet sich unserer Mama zu. „Die fahrt war etwas Beengend und wir standen zwischendurch mal kurz im Stau, aber ansonsten war alles gut." beantwortet er ihre erste Frage und wuschelt mir durch meine Haare. Ich schupse ihn von mir weg. Aber wie zu erwarten bewegt er sich keinen Zentimeter.

Auch wenn ich durch meinen Wolf stärker bin, schaffe ich es nicht gegen meine Brüder anzukommen. Sie sind einfach Muskel-Monster, daran muss es liegen. Außerdem sind sie riesig, genauso wie unsere Papas.

„Wir sind ein paar Minuten vor euch angekommen." beantwortet Leo, Mamas andere Frage und setzt Amalia auf seinen Schoß ab, welche ihm aufgeregt von ihrem Schultag berichtet. Aurelia ist zu sehr in den Fernseher vertieft und schenkt ihren Brüdern schon länger keine Aufmerksamkeit mehr.

„Wo sind eure Väter?" wirft Mama in den Raum und spricht damit eigentlich eher Rio und Lio an, welche wie gebannt auf ihre Handys schauen und wild darauf herum tippen. „Kein Plan." „Im Rudelhaus" kommen die antworten der Beiden zur gleichen Zeit. Mama seufzt und fährt sich durch die Haare.

„Okay Cisco und Leo, ihr kommt erstmal an und packt eure Sachen aus. Ella du hilfst mir in der Küche, mit dem Abendessen, und ihre anderen macht da weiter wo ihr aufgehört habt." stellt Mama einen Plan auf. Ich hüpfe von dem Sofa. „Ich bringe nur schnell mein Kleid nach oben" damit laufe ich aus dem Wohnzimmer und mit dem Kleid nach oben.

Ich nehme es aus der Schutzhülle und hänge es an meinen Schrank, damit es Morgen keine Falten hat. „Damit willst du morgen zum ball gehen?" erschrocken drehe ich mich zu Cisco um. Meine Aufmerksamkeit war so sehr auf dem Kleid, dass ich nicht mitbekommen habe, dass Cisco in mein Zimmer gekommen ist.

Second MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt