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GRAZIELLA

„Ihr könnt mir nicht verbieten auf Liv's Party zu gehen!" rufe ich entsetzt und schaue meine Eltern ungläubig an. Papa und Dad fahren sich Synchron über das Gesicht, während Mama genauso geschockt aussieht.

„Wieso werde ich immer für etwas bestraft, was meine Brüder machen? Ich kann doch nichts dafür wenn sie euren Beschützerinstinkt geerbt haben und denken, jedem Männlichen Wesen eine überziehen zu müssen, sobald es mit mir redet."

„Dieses Männliche Wesen hat dich ausgenutzt, du kannst froh sein das wir so gnädig waren ihn nicht aus dem Rudel zu werfen." brummt Papa.

Ich schnaube genervt. „Ihr wart diejenigen die ihm erlaubt haben mit mir zu dem Ball zu gehen. Schon vergessen? Außerdem ist es nicht fair das meine Brüder zur Geburtstagsparty meiner besten Freundin gehen dürfen und ich nicht. Vor allem, weil ich die einzige bin die sich in den letzten Tagen anständig benommen hat."

Die Schlägerei zwischen Cisco und Angelo ist nicht der einzige Moment gewesen an dem sie aus der Reihe getanzt sind.

An Heiligabend haben Valerio und Aurelio den Weihnachtsbaum umgeschmissen, weil sie sich zu sehr über ihre Geschenke gefreut haben. Beim Mittagessen am 25. haben alle vier meine Cousinen im Schnee vergraben und wir haben sie ewig gesucht. Zum Glück hat ihr Wolf sie genug gewärmt das sie nicht erfrieren.

Und am 26. haben sie gedacht sie können den Esstisch nach draußen in den Schnee verfrachten. Sie haben sich als Weihnachtselfen verkleidet und sind wie Rumpelstilzchen, um den Tisch gesprungen, während sie sich eben jenes Lied gesungen haben.

Verzweifelt lasse ich mich auf den Boden in der Küche nieder und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. „Mi cielo, mi amor. (Mein Himmel, mein Liebster) die Mädchen warten schon ewig auf diesen Tag. Sie planen ihren 18. Geburtstag seitdem sie fünf sind...." Ich schalte ab während Mama mit meinen Papas redet und sie davon überzeugt mich gehen zu lassen.

Beide meiner Papas schnauben ergeben und schauen zu mir. „Schön. Du darfst gehen, aber nur bis Mitternacht." gibt Dad nach.

„Mitternacht? Bin ich jetzt etwa zu Aschenputtel geworden?" frage ich entsetzt. Auch wenn ich froh darüber sein sollte, dass sie mich überhaupt gehen lassen. „Lasst mich wenigstens bis 2 Uhr? Ihr wisst genau das um Mitternacht erst Hide and Hunt beginnt. Ich will nicht die einzige sein die das verpasst." widerspreche ich und schaue sie mit meinen allbekannten Welpenaugen an. Sie können diesen Augen einfach nichts abschlagen.

„Allerspätestens um 2 Uhr bist du zuhause. Keine Minute zu spät und deine Brüder sollen ebenfalls pünktlich hier aufkreuzen." gibt Dad nach und fährt sich gestresst durch den Bart.

Ich nicke zustimmend und springe auf. Ich sprinte auf beide zu und umarme sie. „Danke, danke, danke. Ihr seid die besten." Ich küsse beide auf die Wange und renne hinauf in mein Zimmer, wo ich mich für die Party fertig mache.

Was bedeutet fertig machen. Ich ziehe bloß meine Jogginghose, sowie meinen Pullover aus zum Vorschein kommt mein Outfit für die Party.

Ich trage ein schwarzes Kleid, welches lange Ärmel hat und bis zur Taille eng geschnitten ist. Der Rock ist etwas weiter und geht mir bis zur Mitte meiner Oberschenkel. Ich trage darunter eine schwarze Termoleggins und schwarze Knie hohe Stiefel.

Ich löse meine Haare aus dem Dutt und lasse sie mir über die Schultern fallen. Ich habe sie bereits leicht gewellt, bevor ich sie provisorisch in einen Dutt gebunden habe. Ich streiche sie mit meinen Fingern glatt und greife nach meinem schwarzen Mantel, welcher am Kragen, sowie an den enden der Ärmel Kunstfell hat, und ziehe ihn mir über.

Second MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt