Wrong Way

32. Wil

Wil

Als ich in Jo's Augen sah erkannte ich nur Schmerz, sofort wurde mir übel und dann kam seine Nachricht.
Luke ist Tod und er wird nie wieder zu mir zurückkommen.
Ich wollte schreien, um mich schlagen, doch dafür fehlte mir die Kraft und ich versank in einem Tiefen Loch aus Tränen.

Ich weiß nicht wann ich eingeschlafen bin, oder wie lange ich geschlafen habe, ich weiß nur das Jo und Milly da waren als ich aufwachte. Und auch wenn ich mich förmlich in ihre arme stürzte, fehlte etwas. Die straken arme die mir sonst halt gaben, Luke. Ich brach wieder in Tränen aus.

,,Wil ich weiß es ist schwer, es fühlt sich so an als würde dir jemand das Herz in tausend Stücke reißen, aber das leben geht weiter, Ok..?", Jo's Stimme war sanft und trotzdem kamen mir seine Worte grob vor.

,,Das Leben geht weiter, aber ohne ihn, verstehst du?! Jeden einzelnen Tag meines Lebens den ich mit ihm verbringen wollte wird er nicht bei mir sein können", Tränen rollen über meine Wangen, ich will schreien, vor wut, weil es ungerecht ist, aber schon lange fehlt mir die Kraft dazu. Ich weiß ja nichtmals mit welcher Kraft die Worte aus mir heraus sprudelten.

Leicht streicht Jo über meine Wange ,,Es wird irgendwann erträglicher, glaub mir"
Mit Tränen in den Augen sieht Jo mich an und mir wird klar der Schmerz wird nie aufhören... Niemals.

Stille. Bis mir Jo's verspreche von gestern in den Kopf kommt.

Ich möchte zu ihm  ~ Morgen, Ja?

Er hatte es versprochen, also versuchte ich mich zu sammeln um halbwegs verständliche Wörter von mir zu geben.
,,Ich möchte zu ihm", direkt sah ich in Jo's Augen, in Ihnen leuchtete Angst auf, sofort schüttelte er leicht mit dem Kopf.  Grade als ich ihn anschreien wollte das er es verdammt nochmal versprochen hat antwortete er ,,Ok...ich muss telefonieren wann wir einen Termin bekommen".

Er stimmte vieleicht zu, aber trotzdem sah ich wie sich sein Kiefer anspannte, er will nicht das ich zu Luke gehe. Aber wieso? Tief holte ich Luft um nochmal anzusetzen, doch bevor ein Ton über meine Lippen kam stand Jo auf und zog sein Handy aus der Tasche. Er sah mich nicht an, und trotzdem würde ich wetten Tränen in seinen Augen gesehen zu haben.

Ein kalter schauer lief mir über den Rücken, er entfernte sich von mir nicht nur räumlich sonder auch emotional. Alles brach zusammen, grade jetzt wenn ich ihn brauche, weil ich Luke, meine Welt verloren habe lässt er mich allein zurück.

Wieder wollte ich schreien, doch es wurde in meinem schluchzen erstickt.
Sanft Strich mir Milly über den Rücken ,,Shhh kleiner, ich bin hier. Ich werde nicht gehen. Niemals, nicht solange ihr mich braucht", erschöpft sah ihr Blick zur Tür duchr welche Jo gegangen war. Es verwirrte mich, nur die Kraft darüber nachzudenken habe ich nicht.

♤

Ich fühle mich wieder wie der kleine Junge von damals, vor dem Gerichtssaal mit dem endgültigen Prozess und Urteil. Angst frisst sich durch jeden Knochen, jeden Muskel und jede Zelle meines Körpers, doch es ist nicht die Angst um mein Leben, sonder die um seins.
Ich weiß das Jo die Wahrheit sagt, das er mich nie anlügen würde und trotzdem fühlt es sich nicht echt, nicht real, nicht solange Luke in meinem Kopf noch vor mir sitzt, mich anlächelt, mich Küsst und mich berührt.

Milly ergreift meine Hand, auch wenn sie es nicht weiß, aber es ist mein rettungsanker aus diesen dunklen Gedanken.
Jo läuft ohne sich umzusehen voraus, er wirkt kalt, wie ein security Mann dessen einziger Job es ist seinen Boss vor allem zu schützen, selbst wenn er sein Leben dabei lässt.

Endlos viele große Türen und Flure müssen wir durchqueren bis uns ein älterer Mann begleitet und den Weg zeigt ,,Sie haben Glück das Mr. Gray sich dafür eingesetzt hat überhaupt Zutritt zu bekommen. Wir sind mit den endgültigen Untersuchungen noch nicht fertig, immerhin könnte es sich um einen Gang Mord handeln, aber momentan scheint es der arme Kerl wäre nur zur falschen Zeit am Falschen Ort gewesen".

Untersuchungen. Gang. Mord. Er soll aufhören, ich will, nein ich kann es nicht hören, jedes Wort raubt mir die Luft zum Atmen. Es ist doch nur Luke, kein Schwerverbrecher.
Grade als der alte Mann wieder zum Reden ansetzen will unterbricht ihn Jo ,,Mr. Gray hat Ihnen hoffentlich auch gesagt, wer ich bin und das Sie Ihre verdammte Klappe halten sollen sofern sie hier länger arbeiten möchten", bedrohlich zischen seine Worte durch den langen Flur.

Ich weiß nicht viel über Jo's ehemalige arbeit bei der Polizei, nur das er ziemlich gut war und er sich nicht nur von vielen leuten den Respekt erarbeitet hat sonder auch ihre unendliche Dankbarkeit.

,,Ich kann dafür Sorgen dass alles fallen gelassen wird, wir kehren es unter den Tisch. Ich hab Kontakte..." ~ ,,Nein ich möchte einmal etwa richtig machen, für Wil. Ich werde die Strafe absitzen, egal wie sie ausfällt und danach werde ich nie wieder zurück auf diese Vergangenheit sehen".

Ihre Stimmen hallen durch meinen Kopf als wäre es gestern gewesen als ich Jo's und Luke's Gespräch vor der Verhandlung belauscht habe. Ich war wütend, nicht auf Jo weil der Luke seine Meinung überließ, nicht auf Luke weil der sein Urteil akzeptieren wollte sondern auf mich, weil ich ihnen die Entscheidung überlassen habe. Ich hätte egoistisch sein müssen, ihn dazu überreden müssen bei mir zu bleiben, denn dan wäre er noch hier.

Wieder öffnete sich eine Tür, doch sie ist anders als die anderen, Jo stockte, den ganzen Weg lief er zielstrebig voran nur jetzt stockte er. Sofort war mir schlecht, ich konnte nicht brechen, dafür war nichts in meinem Magen.
Auch wenn ich wegrennen wollte trugen mich meine Füße weiter vorran, da lag er. Sein Haut war blass, seine Augen geschlossen, sein Haare leicht unordentlich. Er ist wunderschön, so schön wie noch nie zuvor. So unantastbar.

Tränen rollen über meine Wangen, leicht schwebt meine Hand über seinem Gesicht, sollte ich..?
Ja, es ist meine letzte Chance ihn zu berühren, meinen Luke, meine Liebe.
Vorsichtig streicht mein Finger seine Wange entlang, seine Haut ist kalt und trotzdem jagen leichte stromstöße durch meinen Körper ,,Oh Luke...ich liebe dich...fürimmer".

Alle anderen im raum hielten die Luft an, dennoch hatte ich das Gefühl nicht atmen zu können. Als würde mir jemand den Sauerstoff aus den Lungen saugen, bis mich ein schlag durchfuhr.
Sofort drehte ich mich herum, starr sah ich Jo an ,,Ich will das er in unser Familiengrab kommt, neben Dad, Madie und Haylie". Ich machte mich darauf gefasst zu argumentieren, ihn zu überzeugen und zu betteln.

Doch Jo schlang seine Arme um mich und weinte ,,Ich weiß...ich habe alles in die Wege geleitet", sein Körper war warm, es fühlte sich so an als würde er die eisige Kälte aus meinem Herz langsam schmelzen lassen. Endlich fühlt ich mich ihm wieder Nah, näher als jemals zuvor.

........

Hey🙃 Endlich ein Kapitel❤

Ich habe keine Ahnung ob ich alle Gefühle und Emotionen auch nur annähernd gut rüberbringen konnte💔 Was sagt ihr..?

Es ist natürlich noch nicht das letzte Kapitel, keine Ahnung ab noch 1 oder 2 kommen aber das Ende ist definitiv nah🥺

Gebt zu wer musste weinen?💔