John
Mit Vollgass bin ich Nachhause gefahren und jetzt steh ich hier seit Minuten vor Wil's Zimmertür. Mein Herz rast, es schmerzt, es ist der Schmerz denn ich nie verkraftet habe und nun muss ich ihn Wil für den rest seines Lebens aufbürden.
Plötzlich geht die Tür auf, Wil steht überrascht vor mir ,,Jo? Hast du früher Feierabend?".
Ein leichtes Lächeln legt sich auf seine Lippen, dieses Lächeln ist Seit Luke's Haftstrafe selten geworden.
Ohne ein Wort schlingen sich meine Arme um seinen Körper und ich ziehe ihn ganz dicht an mich.Ich bin zu emotional, ich muss für ihn stark sein. Aber trotzdem laufen Tränen über meine Wangen ,,Es tut mir so leid Wil..."
Sofort erwidert er meine Umarmung ,,Was ist den passiert? Es ist alles ok", in seinen Worten liegt so viel Sorge, kein Wunder. Eigentlich weine ich nie vor ihm und grade jetzt bin ich zu schwach.Akribisch suche ich nach den Richtigen Worten, aber die gibt es nicht, also schweige ich.
,,John?", mein Herz verkrampfte sich, er weiß das es etwas ernstes ist. Schon ewig hat er mich nicht mehr John genannt.
,,Kom wir setzen uns Wil", zusammen setzten wir uns auf sein bett, fest halte ich seine Hand um ihm alldie Kraft zu geben die er braucht.
,,Ich bin immer für dich da, das weißt du...Luke...er wird nicht wieder kommen".Entgeistert sieht er mich an, seine Augen füllen sich mit Tränen ,,Nein, wieso? Er liebt mich, er lässt mich nicht alleine, das würde er mir nie antun- er liebt mich..." seine Stimme bebt vor Trauer. Verdammt ich wusste ich kann das nicht, ich hätte Milly das überlassen sollen, sie hätte es ihm mit Sicherheit gefühlvoller und ich verständlichen Sätzen erklärt.
Damals habe ich oft genug Angehörigen den Verlust eines Opfers mitgeteilt, weil es mein verdammter Job war. Fest beiß ich mir auf die Unterlippe, es ist meine Aufgabe es ihm zu sagen, egal wie hart es ist.
,,Luke hatte keine Entscheidungsmacht, er hätte sich nie gegen dich entschieden. Wil er kann nicht zurückkommen, er wurde bei einem Konflikt von einer klinge lebensbedrohlich verletzt. Bevor der Notarzt da war ist er verstorben. Er hat sich für jemanden anderen vor die klinge gestellt, er hat ein Leben gerettet. Er ist als Held gegangen". Sie ist als Heldin gegen, die Worte meiner Kollegen. Dabei hätte sie nie gehen dürfen, meine geliebte Haylie.Erst jetzt scheint Wil die schwere meiner Worte zu verstehen, seine Tränen finden kein Ende und dann zeigt er die gleiche Reaktion wie ich damals. Wut.
Wild schlägt er mit seinen Fäusten auf meine Brust, momentan stellt sich die ganze Welt gegen ihn. Selbst ich.Ich weiß nicht wie lange es dauer bis er vor Erschöpfung von mir abläst, aber es spielt ohnehin keine Rolle. Ich konnte ihn vor dem größten Schmerz nicht beschützen.
Leise schluchzent liegt er in meinen Armen ,,Ich möchte zu ihm", schwer muss ich schlucken, das macht meine Worte so endgültig und wahr.,,Morgen ja?". Wil antwortet nicht, vermutlich ist er in seiner eigenen Welt, mit seinen eigenen dunklen Gedanken. Doch von damals weiß ich, es hilft wenn einfach jemand da ist, ohne einem gut zuzureden, denn es gibt nichts positives daran.
Nach ein paar Stunden ist er eingeschlafen, leise vernehme ich die Haustür, dann ein paar Schritte die Treppe hoch.
Mitleidig sieht Milly zu mir, sofort fällt eine endlos große lasst von mir. Ich bin nicht alleine, sie ist hier. Sie kennt und versteht ihn besser als jeder andere. Und ist nicht so unbeholfen und ratlos wie ich.,,Hey", flüstert sie mir zu und setzt sich dann neben mir aufs Bett.
,,Hey, danke das du gekommen bist...er ist grade eingeschlafen".
Sofort schlingen sich ihre arme um meinen Körper ,,Es tut mir so leid Jo, ich weiß wie sehr du mit ihm mitleidest".,,Es ist meine Schuld, ich hätte...es verhindern müssen", leise schluchz ich auf, es sind die gleichen schuld Gefühle wie damals, sie zerstören mich.
Sanft streicht Milly mir über den Rücken ,,Was hättest du verhindern müssen? Das Luke ins Gefängnis geht? Das Wil sich in Luke verliebt? Oder das sie sich überhaupt kennengelernt haben? Ich denke Luke ist das beste was ihm passiert ist".Ich weiß das sie recht hat, wie viel ihm das alles mit Luke gegeben hat, durch seine Liebe ist er jeden Tag mehr aufgeblüht und ich würde ihm diese Zeit nie nehmen wollen. Aber ihn zu verlieren, und dann auch noch unter solchen Bedingungen hätte nie passieren dürfen.
Immerwieder hallen die gleichen Worte durch meinen Kopf. Luke hätte Wil nie verlassen dürfen...Haylie hätte mich nie verlassen dürfen.
,,Er leidet genauso wie ich damals, verstehst du Milly? Es wird ihn zerstören und ich kann ihm nicht helfen, ich kann mir ja nichtmals selber helfen...", Tränen rollen über meine Wangen, alles was ich die letzten Jahre verdrängt habe kommt aufeinmal aus mir heraus. Dabei geht es eigentlich nicht um mich, Milly ist wegen Wil hier, weil er der ist der seine erste große Liebe verloren hat.
,,Wil ist stark, das weißt du genauso gut wie ich. Er wird Zeit brauchen und vielleicht findet er nie jemanden denn er genauso sehr liebt, aber er wird immer Menschen begegnen die ihn von ganzem Herzen lieben...und Jo du bist genauso stark, du hast diesen Wundervollen Jungen aufgezogen und hilfst jeden Tag Leuten die alle anderen schon längst aufgegeben haben. Du bist unglaublich....", leicht lächelt sie mich an.
Verlegen betrachte ich ihr lächeln, ich wusste nie das Milly mich so sieht und bewundert. Die Hitze steigt mir in die Wangen und mein Magen verdreht sich, wie soll ich auch mit so einem Kompliment umgehen?
Sanft leg ich meinen Arm um sie und zieh sie zu mich, Wärme durchflutet mich und zumindest für diesen Moment kann ich alles vergessen und loslassen.
Dann flüster ich ihr zu ,,Danke...Für alles", ohne Milly wäre diese Welt um ein paar Farbtöne grauer.Sie ist es die wirklich unglaublich ist, sie hat Wil so viel gegeben, ihm zugehört, ihn zum Lachen gebracht und unterstützt.
Und mich hat sie mit ihrer fröhlichen art jeden Tag ein bisschen mehr geheilt. Doch ich sage es ihr nicht, sie ist so selbstbewusst das sie weiß wie unglaublich sie ist......
Hey🙃 Nach langer Zeit endlich mal wieder ein Kapitel🙈
Ich weiß es ist nicht das was ihr lesen wollt, aber tatsächlich ist das Ende der eigentliche Anfang dieser Geschichte🥺Ich hatte dieses Ende vor Auge und habe dementsprechend überhaupt mit der Story angefangen, zugegeben, zwischendurch wollte ich es abändern weil ich die beiden etwas zu sehr ins Herz geschlossen habe, aber egal wie sehr ich drüber nachgedacht habe, ich wollte meine Vision vin dem Ende nicht verwerfen💔
Ich bin mir noch unsicher ob mir das Kapitel (Abgesehen von dem tragischen Verlauf) gut gelungen ist und ich die Emotionen von Jo annähernd gut rüber bringen konnte...Wie seht ihr das?🙈
Es kommen natürlich noch ein paar Kapitel, die ihr hoffentlich mitverfolgen werdet, denn es wird zugegeben noch ziemlich süß🥺❤
Was sagt ihr eigentlich zu Milly, sie ist immer da wenn sie gebraucht wird oder?

DU LIEST GERADE
Wrong Way
RomanceFalsche Entscheidungen führen einen auf den Falschen Weg, aber man hat immer die Wahl sich zu ändern, richtig? Vorallem wenn es jemanden gibt für den es sich lohnt. Luke ist schon lange auf der schiefen Bahn, aufgewachsen in einer der Kriminellsten...