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Ich lief von der Schule nach Hause, die Sonne schien und ich hatte gute Laune. Der Grund?

Ich war bald mit der Schule fertig und wir hatten nächste Woche unseren Abschlussball. Jenny und ich hatten große Pläne und ich freute mich schon sehr darauf. Meine Familie und ich wohnten in einer kleinen Straße und ich musste nur ein paar Meter von der Schule zu unserem Haus laufen. Kurz bevor ich unser Einfamilienhaus erreichte, kam ich am Garten unsere Nachbarin vorbei. Ich lief normalweißer immer sehr schnell vorbei, denn hatte sie dich einmal erwischt, ließ sie einen nicht mehr so schnell los. Sie meinte es immer nur nett, aber manchmal hatte man nach 8 Stunden Schule keine Lust auf Kaffeekränzchen. Gerade als ich dachte ich hätte es geschafft, ...

„Zoe, kommst du mal?", rief Frau Schilling da schon. „Wie lief es in der Schule?" „Weißt du schon das neuste?", aha, das war der Grund. Es gab irgendwas Neues und sie musste es loswerden. „Nein, was denn?", fragte ich nur so halb interessiert.

„Du weißt doch das alte Haus welches ganz am Ortsende steht, da zieht eine neue Familie ein."

Natürlich kannte ich das alte Haus. Marlene und ich sind da früher immer mit dem Fahrrad hingefahren und haben dort mit den anderen Kindern aus dem Dorf verstecken gespielt. Jeder kannte es, und jeder pflückt dort im Sommer Erdbeeren und im Herbst Äpfel.

„Da wohnt jetzt jemand?", fragte ich nicht besonders begeistert. Ich hatte praktisch meine Kindheit verbracht. „Ja, eine Familie mit zwei Söhnen und sie sollten auch schon dort sein".

Schon dort sein, das Haus ist eindeutig schon älter als ich und überall wächst Efeu. „Das ist fast nicht möglich dort schon einzuziehen", behauptete ich," weißt du wie zu gewachsen das Haus ist?", fragte ich sie verblüfft.

„Also, ich bin da ja jetzt nicht extra hingefahren, aber ich bin mal zufällig vorbei gekommen beim Einkaufen und da sah das Haus pikobello aus." Zufällig. Es war Dienstag, Luise, so hieß Frau Schilling, geht immer freitags einkaufen und außerdem war es die ganz falsche Richtung, aber egal.

Ich ließ sie im Glauben, dass ich auf ihre Lüge reinfiel. „Ich werde nachher mal vorbeischauen und ihnen Hallo sagen.", versprach ich ihr noch schnell, bevor ich weiter Richtung zuhause lief. „Luise, wie kann das eigentlich sein, dass du das schon alles war?", rief ich ihr hinterher. „Ach, das hört man doch", und schon war sie in ihrem Haus verschwunden.

Zuhause angekommen zog ich mir meine Schuhe aus und blieb mitten in der Tür stehen. Ich vernahm laute Stimmen aus dem Haus.

Ich lauschte und hörte meine Eltern laut reden. Anschein stritten sie sich, was komisch war, da meine Eltern sonst ein Herz und eine Seele waren. Da ich noch in der Tür stand, konnte ich nicht hören über was sie sich aufregten. Ich stellte meine Schuhe weg und schlich weiter zu Küchentür. Sie war nur leicht angelehnt und ich konnte meine Eltern sehen. Ich beschloss noch ein Stückchen weiter zur Küche schleichen, um besser zu verstehen, worum es ging, als ich mit dem Fuß unsere riesige Blumenvase umschmiss, die neben der Tür auf den Boden stand. Es gab einen riesigen Krach, als die Vase auf den Boden fiel, meine Eltern kamen aus der Küche gelaufen und ich musste noch schnell weg hüpfen damit sie mich nicht umrannten. Mein kleiner Bruder kam die Treppe runter gelaufen und beugte sich neugierig über das Geländer. „Zoe, was ist los?", fragte mein Vater besorgt.

Meine Eltern sahen beide nicht aus, als hätten sie sich gestritten, was mich sehr beruhigte. „Alles gut, ich habe nur die Vase nicht gesehen", mhmm, schlechte Idee, die Vase ist fast 50 Zentimeter hoch. Kein Wunder, dass mich meine Familie jetzt anschaut, als wäre ich nicht ganz beisammen. Mein Vater hob eine Augenbraune hoch. Ich sollte jetzt besser ablenken. „Wusstet ihr, dass ins alte Haus wohl ne Familie zieht?", fragte ich jetzt.

„Ja, wissen wir." Schade, das hatte nicht funktioniert. „Echt, ne, wusste ich nicht.", meinte Tom. Meine Eltern verdrehten die Augen nach dem Motto, „Teenager" und verließen den Flur. Ich folgte ihnen und klärte nebenbei meinen Bruder auf.

Ich nahm mir etwas zu essen und setzt mich an den Tisch. „Zoe?", fragte plötzlich meine Mutter. Oho, das klang schlimm. „Wie ist das jetzt eigentlich mit deinem Job?", „ich meine du bist jetzt 18. Zeit ein bisschen Geld in die Familienkasse zubringen, oder?". „Ich werde mich darum kümmern", versprach ich.

Das Thema hatten wir schon oft begonnen, natürlich wollte ich Geld verdienen aber bei uns gibt es nichts Gescheites, wo ich hätte arbeiten können. Klar, jeder andere schaffte das auch, aber ich genoss die Zeit noch bei meinen Eltern. Ich würde sowieso bald ausziehen Ich aß weiter und beobachte meinen Bruder wie er irgendwas an seinem Handy machte. „Was machst du?", fragte ich neugierig. „Geht dich nichts an!", und schon lief er zurück in sein Zimmer. Ich war ein bisschen verwirrt. Ich hatte doch nur gefragt, klar ich bin ein bisschen nervig, aber mit der Zeit gewöhnt man sich an mich.

Und ich meine, er kennt mich ja schon seit 13 Jahren. Ich schaute meine Eltern, die gegenüber auf dem Sofa saßen, an sie zuckten nur mit den Schultern und vertieften sich wieder in ihre Doko, die im Fernseher lief.

Nachdem ich fertig war, lief ich hinauf in mein Zimmer und schrieb noch mit Jenny. Später am Abend stellte ich fest das ich ganz vergessen hatte bei den Neuen vorbeizuschauen. Ich beschloss jetzt nochmal loszugehen, sie waren ja noch neu hier.

Ich wollte gerade los gehen, als mich Tom fragte, ob er nicht mitkommen könne.

Wir begaben uns auf den Weg und liefen relativ zügig, da es schon spät war und wir sie auch nicht stören wollten. Schon bald standen wir vor dem alten Haus und, und sahen und verwirrt an. Das Haus stand noch aber der Garten war gemacht, der Efeu entfernt, die Fenster geputzt und die alte windschiefe Tür ausgewechselt. Das in sehr kurzer Zeit hinzu bekommen war schon beeindrucken. Tom und ich liefen durch den kleinen Vorgarten und steuerten auf die neue Tür zu. Ich drückte die Klingel und warte gespannt, wer uns die Tür öffnen würde.

Gestern Nacht - An Adventure just with youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt