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Die Nacht war finster und unheimlich still, als Jenny und ich uns durch das verlassene Industriegebiet schlichen. 

Jeder Schritt hallte in der Dunkelheit wider, und die Schatten der alten Gebäude schienen uns zu verfolgen. Mein Herz schlug wild in meiner Brust, und ich konnte Jennys Angst förmlich spüren.

Wieder hörten wir Amandas lachen. Wir rannten in die Richtung des Geräuschs, bis wir vor einem alten Lagerhaus standen. 

Die Fenster waren eingeschlagen, und das Gebäude wirkte wie ein düsteres Labyrinth. Wir schlichen uns hinein, die Dunkelheit verschluckte uns.

„Ich gehe vor und du wartest dort!" Sagte ich bestimmt. Ich durchquerte den Raum, den wir durch das Fenster erreicht hatten. 

 Ich öffnete eine Tür und befand mich in einem großen Raum. Er wirkte belebt, jedoch sah ich nicht viel.

Der Raum lag in völliger Dunkelheit, nur das leise Ticken einer alten Uhr durchbrach die Stille.

Plötzlich hörte ich das Knarren der Tür, ich drehte mich um und suchte die Tür, welche sich langsam öffnete. Schritte, schwer und bedächtig, hallten auf dem knarrenden Holzboden wider. Ein leises Rascheln, als ob jemand einen Mantel ablegte, folgte.

Ich hörte mein Herz schlagen, mir schoss das Blut durch die Adern. Wer war das?

Dann ein tiefes, langsames Atmen, das die Luft erfüllte. Es klang, als ob der Eindringling direkt hinter mir stand, obwohl ich nichts sehen konnte. Ich drehte mich um meine eigene Achse.

Ein leises Flüstern, unverständlich und doch bedrohlich, schlich sich in die Ohren.

„Elsher!", da, es rief schon wieder.

Die Schritte kamen näher, das Atmen wurde lauter, und das Flüstern verwandelte sich in ein unheimliches Kichern.

Plötzlich verstummte alles. Die Stille war fast greifbar, als ob die Dunkelheit selbst den Atem anhielt. Dann, ohne Vorwarnung, ein lautes Krachen, als ob etwas Schweres zu Boden fiel.

Mein Herz rutschte mir in die Hose.

Ein kalter Luftzug strich durch den Raum, und das Gefühl, beobachtet zu werden, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.

Ich hörte nichts mehr. Stille.

Langsam und leise, mit bedachten Schritten lief ich zurück zu Jenny.

„Alles gut?", sie schaute mich Besorgnis erregend an. „Alles Gut, meinte ich mit zittriger Stimme, hoffentlich hörte sie es nicht, mir würde es nur besser gehen, wenn du zuhause wärst."

„Aber dann bist du hier ganz allein!"

„Du musst dich um mich keine Sorgen machen, geh nach Hause. Ich pass auf mich auf!"

Sie nickte und schloss die Augen.

Sie war weg. Unfair.

Sie konnte sich teleportieren.

Ich hatte andere Kräfte.

Zoe! Ich rannte zurück in den zweiten Raum und versuchte die Rufe zu ignorieren die meinen Namen riefen.

Ich blieb stehen. Da war jemand.

Es war kein Mensch, sondern ein Untoter, der wie ein Mensch aussah. Seine Augen waren leer, und ein unheimliches Lächeln verzerrte sein Gesicht.

Ich kannte welche wie die. Ich begegnete ihnen oft. Sie sollen meistens was bewachen, ich war auf den Richtigen Weg.

Ich spürte, wie meine magischen Fähigkeiten in mir aufstiegen, unkontrollierbar und gefährlich. In meiner Panik um Zoe stieß ich den Zombie mit einer unsichtbaren Kraft zurück, doch anstatt ihn zu vertreiben, verletzte ich ihn schwer. Blut spritzte, und der Zombie stürzte zu Boden, röchelnd und zuckend.

Ich stand, wie gelähmt da, erschrocken über das, was ich getan habe. Ich hatte noch niemanden getötet. Nicht absichtlich.

Kann man einen Untoten überhaupt töten?

Ich musste zu Zoe.

Ich lief weiter. Eine Treppe runter und in den Keller.

Ich spürte, wie ich Zoe immer näherkam.

Vor mir war eine Wand, welche ein Fenster hatte. Da ist Zoe, ich wusste es.

Ich holte an lauf und wollte hochspringen.

„Scheiße!" Erschrocken hielt ich mir die Hand vor den Mund. Hatte ich das laut gesagt? Ich war voll gegen die Wand geknallt beim Versuch hochzuspringen. Ich holte wieder an lauf und sprang.

Hielt mich am Fensterboden fest und zog mich hoch. Drehte mich um und fiel.
Die Dinkwlheit hielt mich gefangen, ich sah meine Hand nicht vor meinen Augen.
Ich schrie und fiel.

Ich fiel mehre Sekunden.

Es könnten auch Stunden gewesen sein bis ich ankam.
Ich landete auf etwas weiches. 

Gestern Nacht - An Adventure just with youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt