7

27 13 6
                                    


Ich war stink sauer. Mich erst küssen und dann einfach verschwinden.

Machte man das so? Beleidigt schaute ich mich um und suchte Jenny, sie hatte mir das mit der selbstsamen Nachricht, die sie mir gestern Abend geschickt hatte, noch nicht erklärt, war im Moment aber die einzige, mit der ich reden wollte.

So lief ich also los. Es war zu viel los und mich konnte ich nicht richtig bewegen.

Es waren zu viele Menschen. Zu viele Menschen die ich nicht kannte. Zu viele Menschen. Ich bekam zu wenig Luft.

Ich wollte in einen Raum, wo nicht viele Menschen waren. Doch es war alles voll. Ich wusste nicht wohin mit mir.

Plötzlich, ich hatte beschlossen in den Keller zu gehen und dann über einer Treppe wieder in den Vorderhof zu gelangen, fasste mich jemand an den Arm. Ich wirbelte erschrocken herum und wollte meinen Arm der Person entreißen. Doch die Person war zu stark.

„Was wollen Sie?", fragte ich verängstigt. Ich wollte nur noch weg. Die Abschlussfeier hatte sich für mich in eine Massenveranstaltung verwandelt.

Ich konnte den Mann nicht richtig erkennen, da es zu dunkel war. „Bist du Zoe?", fragte die Person. „Wer will das Wissen?", fragte ich trotzig. „Du musst mitkommen, sonst ist es zu spät, und wir können nichts mehr für dich tun", ignorierte er meine Frage. Ich war verwirrt, ich musste nicht gerettet oder beschütz werden. Ich war allerhöchsten Mega sauer auf Leo. „Lassen Sie mich jetzt los!", schrie ich den Mann an und befreite mich.

„Denk an deine Schwester!", schrie der Mann mir hinterher. Welche Schwester um Himmels willen? Ich hatte nicht mal eine Schwester. Ich war endgültig verwirrt.

Das war doch nur meine Abschlussfeier. Oder?

Ich versuchte weg zu rennen, was gar nicht so einfach war, da sich hier so viele Menschen befanden.

„Denk an deine Schwester", spukte es mir durch den Kopf. Was war hier los?

Ich suchte immer noch Jenny. Während ich verzweifelt versuchte grapschenden Händen auszuweichen, lief ich Richtung Keller. Ich kam mir hier vor wie in einer Disco. Was sollte das?

Unsere Schule war riesig, obwohl wir ein recht kleines Dorf waren, kamen Massen von Menschen auf unsere Schule. Mir war das noch nie so recht aufgefallen, merkte es jetzt aber umso mehr.

Endlich kam ich Richtung Keller, es war nur noch ein kurzer Weg und schon war ich draußen und konnte wieder richtig atmen.

Ich wollte mich schon entspannen, als ich plötzlich eine kalte Hand auf meiner Schulter spürte. Ich wagte es nicht mich umzudrehen. Hatte der Mann recht gehabt? War ich in Gefahr?

Da fiel plötzlich der Strom aus. Die ganze Schule war plötzlich dunkel.

Man sah seine eigene Hand nicht mehr.

Die Musik war verschwunden.

Stattdessen füllten laute Rufe und Schreie den Raum.

Was war los?

Ich stellte dann fest, dass die Hand auf meiner Schulter verschwunden war.

Ich drehte mich schnell um, doch da war nichts. Ich fasste mich an meine eigene Schulter, dort wo die Hand gelegen hatte. Hatte ich es mir nur eingebildet?

Aber warum war dann der Strom ausgefallen? Meine Gedanken schossen durch mein Gehirn. Ich wurde plötzlich sehr müde. Mein Kopf wurde schwer und ich konnte meine Augenlider nicht richtig offenhalten. Was passierte hier?

Meine Knie wurden weich und ich spürte, wie ich fiel.

Wurde in strake Arme aufgefangen. Ich verlor das Bewusstsein.

Ich hörte noch eine Stimme.

Ich kannte sie. Doch bevor es mir einfallen konnte, verlor ich schlussendlich doch ganz das Bewusstsein. 

Gestern Nacht - An Adventure just with youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt