•Valeria•
Es war das Knarren einer Tür, das mich abrupt aus meinem tiefen Schlaf riss. Verwirrt setzte ich mich auf und schaute mich um. Ich war definitiv nicht in meinem Zimmer. Der Raum war fremd, die Wände in einem dunklen Rot gestrichen, und das Licht war gedämpft. Mein Kopf fühlte sich schwer an, und meine Erinnerung war verschwommen, nur Bruchstücke blitzen auf: Lucifer und das echohafte Stöhnen, das durch den Raum hallte.
Neben mir lag ein Zettel auf dem Kissen. Ich griff danach und las:
„Tut mir leid, dass ich schon gehen musste, Darling. Das Zimmer ist jetzt übrigens deins; ich habe es gekauft, falls du die ganze Nacht dort noch verrotten willst. Bis bald, Darling. - Lucifer."
Was hatte er gesagt? Er hatte ein Zimmer im Nachtclub gekauft? Ich konnte es kaum fassen. Woher hatte er so viel Geld? Meine Familie hatte auch Geld, aber sie würden niemals so sinnlos Geld ausgeben, um ein Zimmer in einem Nachtclub zu kaufen. Verwirrung und eine Prise Wut stiegen in mir auf.
Ich sprang aus dem Bett, aber meine Beine schmerzten. Ich war splitterfasernackt. Hastig sammelte ich meine Kleidung vom Boden auf, zog mich an und schnappte mir meine Tasche. Mit schnellen Schritten verließ ich das Zimmer und rannte zu dem Tisch, an dem ich zuvor mit meinen Freundinnen gesessen hatte. Ich hoffte, sie waren immer noch dort.
Als ich um die Ecke bog, sah ich sie glücklicherweise am Tisch sitzen.
„VALI!", rief Dilara schon von weitem.
Hinter ihnen standen meine beiden Bodyguards, immer noch mit ihren kalten Blicken auf mich gerichtet. Ich fühlte mich unwohl bei dem Gedanken, dass sie meinem Vater von diesem Abend erzählen könnten.
„Wo warst du so lange? Wir haben drei Stunden auf dich gewartet", bemerkte Lia besorgt.
Drei Stunden!? „Wirklich? Wir dachten, Lucifer hat dich entführt oder so", fügte sie hinzu.
„Es tut mir leid", entschuldigte ich mich hastig. „Aber ich meine, ihr wart nicht alleine", ergänzte ich und sah zu meinen Bodyguards.
„Ja, aber deine Gorillas sind langweilig", entgegnete Dilara.
„Entschuldige, was soll das denn heißen?", fragte Jack, einer der Bodyguards, mit einer Mischung aus Verwirrung und Empörung.
„Nehmt es nicht persönlich, Jacki", versuchte Dilara, sich herauszureden und lächelte charmant.
„Mrs. Rival, Ihr Vater hat uns übrigens kontaktiert und gesagt, Sie sollen nach Hause kommen", erklärte Rufus, der andere Bodyguard. Ich nickte nur und blickte zu meinen Freundinnen.
„Wir sehen uns morgen, oder?", fragte ich mit einem hoffnungsvollen Blick.
„Natürlich", lächelte Lia und winkte mir zum Abschied. „Tschüss."
Jack, Rufus und ich machten uns auf den Weg zum Auto, mit dem wir gekommen waren. Rufus öffnete mir die Tür zur Rückbank, während Jack sich ans Steuer setzte.
Ich ließ mich auf der Rückbank nieder und seufzte leise. Was war das nur für ein Abend gewesen? Ich hatte einfach nur mit meinen Freundinnen in den Club gehen wollen, und dann das... Meine Gedanken wurden von dem Vibrieren meines Handys unterbrochen. Ich zog es aus meiner Tasche und sah, dass ich eine Nachricht von einer unbekannten Nummer erhalten hatte.
Ich öffnete die Nachricht und mein Herz blieb stehen.
Unbekannt: „Danke für den tollen Abend, Darling. Vielleicht wiederholen wir es noch einmal."
Darling. Es war Lucifer. Woher hatte er meine Nummer? Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht einmal bemerkte, dass wir längst losgefahren waren. Ich lehnte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe und beobachtete die Straßen von New York. Die Nacht war dunkel, nur einige Straßenlampen warfen schwaches Licht auf die Straße.
Nach einer Weile überlegte ich, bevor ich mein Handy erneut nahm und Lucifer antwortete.
Ich: „Woher hast du meine Nummer, Teufel?"
Lucifer: „Oh, ich weiß vieles über dich, Darling."
Ich: „Aha?"
Lucifer: „Oh Darling, du wirst mich nicht so schnell los. Ich bin besessen von deinem Körper, von deinem Stöhnen, von allem..."
Verdammtes Miststück, was hatte ich mir bitte für einen kranken Typ eingefangen? Er war zwar extrem heiß, aber auch eindeutig verrückt.
Als der Wagen nach einer gefühlten Ewigkeit die Einfahrt hochfuhr, schnappte ich mir meine Tasche und schnallte mich ab, um auszusteigen. Ich lief zur Eingangstür, die mir von zwei Wachen geöffnet wurde.
Ich ging die Treppen hinauf zu dem Büro meines Vaters. Klopfend öffnete ich die Tür und steckte meinen Kopf durch den Spalt. „Dad, kann ich reinkommen?", fragte ich und sah, wie er an ein paar Papieren arbeitete.
„Komm rein, meine Kleine", antwortete er ohne aufzuschauen. Ich öffnete die Tür ganz und trat in das große Arbeitszimmer ein.
„Was gibt es denn?", fragte mein Vater, während er weiter an den Papieren arbeitete.
„Ich wollte dir nur Bescheid geben, dass ich wieder zuhause bin", sagte ich und versuchte, so unauffällig wie möglich zu sein.
„Okay. Hattest du Spaß mit deinen Freundinnen?"
„Ja, wir haben ein bisschen getanzt und viel geredet." Die Sache mit Lucifer erwähnte ich nicht, da mein Vater nie ein großer Fan davon war, wenn ich mit anderen Typen schlief oder mich mit ihnen unterhielt.
„Gut. Es ist spät, Valeria. Du solltest schlafen gehen", sprach mein Vater mit einer kalten Stimme und nahm etwas aus der Schublade neben seinem Schreibtisch.
„Da hast du wohl recht. Gute Nacht, Dad", murmelte ich und verließ das Arbeitszimmer.
Ich wühlte in meiner Tasche herum, um mein Handy zu finden. Ich öffnete den Chat zwischen mir und Lucifer.
Ich: „Also, du hast wohl meine Nummer, weil du in Kontakt bleiben willst?"
Es dauerte keine zwei Sekunden, da erhielt ich seine Antwort.
Lucifer: „Natürlich will ich in Kontakt bleiben, mit so einer schönen Frau wie dir, Darling."
Lucifer: „Habe ich jetzt eigentlich bewiesen, dass ich das Potenzial zum Teufel besitze?"
Ich: „Nun, deine Finger und deine Zunge haben es."
Lucifer: „Gut zu wissen. Du solltest jetzt schlafen gehen. Gute Nacht, Darling."
Ich: „Gute Nacht, Teufel."Ich steckte mein Handy wieder in die Tasche und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Dort angekommen, öffnete ich die Zimmertür und warf meine Tasche auf mein Bett. Dann ging ich direkt ins Badezimmer, schloss die Tür ab und stellte mich vor den Spiegel. Ich drehte mich um und kämpfte mit dem Reißverschluss meines Kleides am Rücken. Nach einer gefühlten Ewigkeit gelang es mir, das Kleid von meinen Schultern zu streifen und es abzustreifen. Es fiel zu Boden und ich trat heraus.
Im Spiegel über dem Waschbecken betrachtete ich meinen Körper für einen kurzen Moment. Zwei Knutschflecken zierten meinen Hals, Überbleibsel von Lucifer. Ein Wunder, dass mein Vater sie nicht gesehen hatte. Ich schaute weiter hinab zu meinen Oberschenkeln und entdeckte eine kleine Bissspur auf der Innenseite. "Super gemacht, Lucifer", murmelte ich vor mich hin.
Mit zitternden Händen ließ ich meine Finger zu meinem Rücken gleiten, um meinen BH zu öffnen, und ließ ihn ebenfalls von meinen Schultern gleiten. Schließlich zog ich auch meine Unterwäsche aus und öffnete meine Haare, bevor ich in die Dusche stieg.
Ich stellte das Wasser auf lauwarm und ließ es über meinen Körper prasseln. Als meine Haare nass waren, drehte ich das Wasser ab und nahm mein Shampoo, um es in meine Kopfhaut einzumassieren. Danach drehte ich das Wasser wieder an und spülte das Shampoo aus, bevor ich meinen Körper reinigte. Schließlich stellte ich das Wasser ab und wickelte mich in ein Handtuch.
Ich verließ die Dusche und ging zum Waschbecken. Dort nahm ich meine Haarbürste und kämmte meine Haare durch. Danach griff ich zum Föhn und föhnte sie trocken. Ich schnappte mir frische Unterwäsche und einen Pyjama aus dem Schrank und zog sie an.
Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen. Meine Gedanken wanderten erneut zu dem Mann aus dem Club. Lucifer – was hast du mir nur angetan?
Die Nacht verging, und ich konnte nicht schlafen. Meine Gedanken kreisten um ihn, um die Worte, die er gesagt hatte, und die Art, wie er mich angesehen hatte. Ich fragte mich, ob ich ihn jemals wiedersehen würde. War er wirklich so besessen, wie er behauptete?
Am nächsten Morgen erwachte ich mit einem seltsamen Gefühl im Magen. Ich schwang meine Beine über die Bettkante und setzte mich auf. Das Licht des Tages fiel durch das Fenster und blendete mich. Ich griff nach meinem Handy, in der Hoffnung, eine Nachricht von Lucifer zu finden, aber nichts.
Ich zog mich an und machte mich auf den Weg nach unten. In der Küche wartete bereits ein Frühstück auf mich. Mein Vater saß am Tisch und las die Zeitung.
„Guten Morgen, Valeria", begrüßte er mich.
„Guten Morgen, Dad", antwortete ich und setzte mich.
„Hast du gut geschlafen?"
„Ja, ich glaube schon", murmelte ich und versuchte, mein bestes Lächeln aufzusetzen.
„Du hattest einen langen Abend, ich hoffe, du warst vorsichtig."
Ich nickte und aß ein Stück Toast, während ich überlegte, wie ich ihm sagen konnte, dass ich mit einem Typen geschlafen hatte, der nicht nur extrem heiß, sondern auch verrückt war.
„Ich muss heute ein paar Dinge erledigen, aber du kannst den Tag für dich nutzen", sagte mein Vater, als er aufstand.
„Okay, danke", murmelte ich. Nachdem er das Haus verlassen hatte, fühlte ich mich frei, aber auch verloren.
Ich verbrachte den Tag damit, durch die Stadt zu schlendern, aber mein Kopf war voller Gedanken an Lucifer. Ich fragte mich, ob ich ihn anrufen sollte oder ob ich einfach alles vergessen sollte.
Als ich schließlich nach Hause kam, war es bereits Abend. Und ich machte mich gleich auf den Weg, in mein Bett.—————————————————
Hoffe es hat euch gefallen.
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𝐒𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭 𝐃𝐞𝐬𝐢𝐫𝐞 [18+]
Romans„𝐌𝐞𝐢𝐧 𝐤𝐥𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫, 𝐬üß𝐞𝐫 𝐒𝐜𝐡𝐦𝐞𝐭𝐭𝐞𝐫𝐥𝐢𝐧𝐠" 𝙳𝚊𝚜 𝚎𝚠𝚒𝚐𝚎 𝚅𝚎𝚛𝚕𝚊𝚗𝚐𝚎𝚗 Ein One-Night-Stand mit einem Mann, der sich als dein Stalker entpuppt? So etwas kann wirklich nur Valeria widerfahren. Im zarten Alter von zwanzig J...