Kapitel 8

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                                Lucifer
Ein breites Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus, als ich das Gesicht meines Schmetterlings erblickte. Sie hatte vermutlich nicht damit gerechnet, mich hier anzutreffen. Entsetzt starrte sie mich an, während ich lediglich grinste.
„Geht es Ihnen gut, Mrs. Rival?", erkundigte sich William, der am Ende des Tisches saß. Er war ebenfalls in einem Anzug gekleidet und hatte seine Haare streng nach hinten frisiert.
Valeria nickte leicht und hielt ihren Blick weiterhin auf mich gerichtet. Ich konnte ihre Mimik nicht vollständig deuten, doch glücklich wirkte sie keineswegs.
„Setzen Sie sich dorthin", schlug William vor und deutete auf den freien Ledersessel neben mir. Sie nickte erneut und ging schweigend um den Tisch, um sich neben mich zu setzen. Vorsichtig zog sie den Stuhl zurück und nahm Platz. Ich lächelte und flüsterte ihr ins Ohr: „So schnell sieht man sich wieder, Darling."
„Was machst du hier?", murmelte sie leise und sah mich an. Ihr langes, gewelltes, blondes Haar war zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden, wodurch ihre wunderschönen Augen besonders zur Geltung kamen.
„Ach, bist du etwa überrascht?", wisperte ich zurück, um das Meeting nicht zu stören. 
„Und warum hast du zu dem Mann da vorne ‚Papa' gesagt?", fragte sie unsicher, versuchte dies aber zu verdrängen, was ihr jedoch nicht wirklich gelang. Oh, mein kleiner Schmetterling... 
„Weil der Mann mein Vater ist, Bruno Díaz, mein Vater.", grinste ich und beobachtete, wie Valeria alle Gesichtszüge entglitten. 
„Dann—", doch mein Vater unterbrach sie. „Mrs. Rival, wenn Sie schon versuchen, hier teilzunehmen, dann hören Sie gefälligst zu oder gehen Sie gleich!".
Valeria zuckte bei der Schärfe in der Stimme meines Vaters zusammen. Der Raum, der so lebhaft und voller Energie gewesen war, wurde plötzlich von einer eisigen Stille durchzogen. Ich konnte die Spannung spüren, die in der Luft lag, während alle Anwesenden erwartungsvoll auf sie starrten. Ihre Augen, zuvor voller Fragen und Unsicherheit, schimmerten nun vor einer Mischung aus Wut und Verwirrung.
„Ich höre zu", murmelte sie und richtete sich auf, um den Blick meines Vaters zu treffen. Ihre Stimme war fest, doch die Anspannung in ihrem Kiefer verriet, dass sie sich zusammenreißen musste.

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Mein Schmetterling war den Rest des Meetings nur noch angespannt und versuchte stark, meine Präsenz zu ignorieren. Nach zwei langweiligen Stunden war dieser Dreck zum Glück um, und ich hatte Zeit, mit meiner süßen, kleinen Valeria für den restlichen Tag zu spielen.
Ich stand von meinem Platz auf, nahm mein Jackett, welches ich über den Stuhl gelegt hatte, und zog es mir über. Valeria hatte den Raum schon vor wenigen Minuten verlassen, und ich wollte mich gerade auf den Weg machen, ihr zu folgen. Doch mein Vater pfiff mich zurück.
„Mein Sohn, warte", sprach er und hielt mich am Arm fest. „Was weißt du über sie, Valeria meine ich? Hast du schon etwas Neues herausgefunden?" Dieser kleine Bastard soll seine Finger von MEINEM Mädchen lassen. „Nein, habe ich nicht, Vater", log ich und musterte ihn mit einer ernsten Miene. Mein Vater hatte es schon immer auf Valerias Familie abgesehen, besonders nachdem Astra Rival, ihre Mutter, gestorben ist. Es wurde nie bekannt gegeben, wie sie ums Leben kam, weswegen es viele Vermutungen gab. Aber die Familie meines kleinen Schmetterlings war nicht die einzige, die gebrochen waren durch Astras Tod. Mein Vater hatte, bevor er mit meiner Mutter zusammenkam, noch eine andere Ehe mit einer anderen Frau, mit Astra...Valerias Mutter. Mein Vater hat mir mal erzählt, dass diese gescheitert ist, da Astra sich in Domenico verliebt hatte und damit meinen Vater betrogen hat. Seitdem sind unsere Familien bekriegt, und mein Papa gibt Domenico die Schuld an Astras Tod.
„Lucifer, lass dich nicht von deinen Gefühlen leiten", fuhr mein Vater fort, als ob er meine Gedanken lesen könnte. „Valeria ist ein Schlüssel. Du musst wissen, was ihre Familie plant. Sie sind gefährlich."
Ich schüttelte den Kopf und entgegnete: „Ich sehe nicht, wie sie eine Bedrohung für uns darstellen könnte. Sie ist einfach ein Mädchen, das in diesem Spiel gefangen ist, wie wir alle." In meinem Innern brodelte eine Mischung aus Zorn und Besorgnis. Ich wusste, dass Valeria in eine Welt hineingezogen werden könnte, die sie nicht verstand.
„Du hast keine Ahnung, was sie dir antun könnte", sagte mein Vater mit einer scharfen Stimme.
„Sie kann mir nichts antun."
„Woher willst du das wissen, Lucifer? Du weißt nichts, mein Sohn", sprach mein Vater mit fester Stimme.
„Ich weiß viel über sie. Ich bin besessen von ihr. Sie gehört mir, also lass deine Finger von ihr!", schrie ich meinen Vater an und ließ die Wut raus, die sich in kürzester Zeit angesammelt hatte.
„So redest du nicht mit deinem Vater!", erwiderte er, doch ich ignorierte ihn und verließ den Saal, ohne ein anderes Wort.
Ich lief die langen Gänge entlang, bis zu der riesigen Glastür, die ich voller Wucht aufriss und damit das Gebäude verließ. Mit schweren Schritten machte ich mich auf den Weg zu der Straße, an der ich meinen Wagen geparkt hatte. Als ich ankam, nahm ich den Schlüssel aus meiner Hosentasche, öffnete den Wagen, der ein leises Klicken von sich gab, öffnete die Fahrertür und stieg ein.
Schnell befestigte ich meinen Gurt und startete meinen schwarzen Mustang.
Der Motor heulte auf, als ich fest auf das Gaspedal trat und die Straßen New Yorks entlang raste.
Die Lichter der Stadt verschwammen vor meinen Augen, während ich durch die Straßen jagte. Der Adrenalinschub der rasenden Fahrt half mir, die aufgestaute Wut und Verwirrung zu kanalisieren. Valeria war mehr als nur ein Mädchen; sie war mein Mädchen, sie war der einzige Lichtblick in einem Leben voller Dunkelheit und Intrigen.
Ich dachte an ihr Gesicht, an den Ausdruck in ihren Augen, als sie realisierte, wer ich war: Lucifer Díaz.
Viele Leute bezeichnen mich als Psychopath, und da haben sie recht.
Ich bin ein verdammter Psychopath für mein Mädchen, mein Schmetterling.
MEINE VALERIA...

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Nach ein paar Minuten fuhr ich die Einfahrt meiner großen Villa hinauf. Ich parkte mein Fahrzeug, zog den Schlüssel ab und stieg aus. Ich schlug die Tür zu, was einen lauten Knall von sich gab. Schnell schloss ich die Eingangstür auf und trat ein. Ich schloss die Tür und zog daraufhin mein Jackett und meine Schuhe aus. Das Jackett hängte ich an den Jackenhaken, und meine Schuhe stellte ich beiseite. Daraufhin machte ich mich auf den Weg in die Küche, wo ich mir ein Glas Whisky einfüllte. Mit dem Glas machte ich mich auf den Weg in das große Wohnzimmer, wo sich mein Laptop befand. Ich setzte mich nieder, stellte den Laptop auf meinen Schoß, tippte das Passwort ein und ging auf die Überwachungskamera-App.
Mal sehen, was mein kleiner Schmetterling gerade so macht...

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𝐒𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭 𝐃𝐞𝐬𝐢𝐫𝐞 [18+]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt