•Valeria•
Ich wusste nicht, was ich sagen oder tun sollte. Mein ganzer Körper war angespannt, und ein Knoten bildete sich in meinem Hals. „Du bist echt nervig, weißt du das?", murmelte ich und ließ meinen Blick auf mein Glas gesenkt. Lucifer lachte leise, ein tiefes, warmes Geräusch, das in der stillen Atmosphäre des Cafés widerhallte. „Nervig? Vielleicht. Aber ich bin auch faszinierend, erinnerst du dich?", sagte er, und seine Stimme hatte einen spielerischen Unterton, der mich gleichzeitig ärgerte und ansprach.
„Faszination ist das Letzte, was ich im Moment brauche.", erwiderte ich, mein Blick immer noch auf das Wasser in meinem Glas gerichtet. Ich fühlte mich, als würde ich in einem ständigen Konflikt zwischen Anziehung und Abneigung gefangen sein. Es war frustrierend und gleichzeitig aufregend. „Würdest du mir vielleicht in die Augen sehen, während ich mit dir spreche?", sagte er in einem dominanteren Ton.
„Warum sollte ich?", erwiderte ich spöttisch und vermied immer noch den Augenkontakt zwischen uns.
„Hast du denn keine Manieren, Prinzessin?" Ich rollte nur mit den Augen. Seine Kosenamen waren echt nervig: Darling, Schmetterling und jetzt noch Prinzessin – na super. Ich hatte generell nichts gegen Kosenamen, doch wenn mein vermeintlicher Stalker Kosenamen für mich benutzte, war es etwas anderes.
„Roll deine schönen Augen nicht, nicht dass sie noch stecken bleiben.", witzelte er und nahm einen großen Schluck von seinem Cappuccino.
Ich fühlte, wie sich mein Kiefer verspannte, als ich versuchte, meine Wut zu zügeln. „Du bist wirklich unerträglich.", murmelte ich, während ich mich bemühte, nicht über seine unerschütterliche Gelassenheit nachzudenken. „Aber du scheinst es zu genießen, mich zu reizen."
„Natürlich.", antwortete er mit einem schelmischen Grinsen. „Es ist wie ein Spiel, und ich liebe es, zu gewinnen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob du die Regeln kennst."
Ich hob endlich meinen Blick und sah ihm direkt in die Augen. Diese durchdringenden, funkelnden Augen, die gleichzeitig so herausfordernd und anziehend waren, ließen mein Herz schneller schlagen. „Und was sind die Regeln, oh weiser Lucifer?", fragte ich mit einem Hauch von Sarkasmus in meiner Stimme.
„Die erste Regel ist, dass du mir nicht widerstehen kannst.", sagte er, als ob es das Einfachste auf der Welt wäre. „Die zweite Regel ist, dass du mir mehr Zeit schenken solltest. Und die dritte Regel..."
„... ist?", drängte ich, obwohl ich wusste, dass ich besser nicht fragen sollte.
„Die dritte Regel", er lehnte sich näher zu mir, „dass du mir gehörst."
Ich lachte auf. „In deinen Träumen vielleicht, aber nicht mal da würde ich mich für dich entscheiden, Lucifer."
„Wer weiß, Schmetterling." Wer weiß, in deinen Arsch rein, Idiot...
„Hast du jetzt eigentlich vor, mir auch das Café zu kaufen?", fragte ich auf einmal, da mir die Gedanken von dem Clubzimmer wieder in meinen Kopf schossen.
„Könnte ich, wenn du willst.", grinste er und nahm einen erneuten Schluck von seinem Cappuccino. „Aber eine ernste Frage habe ich", sagte ich und blickte ihn an.
„Und die wäre?"
„Scheißt du Geld, oder wo hast du so viel her?" Lucifer lachte los. Dieses Lachen war so wunderschön... Nein! Valeria, konzentrier dich. Er ist ein Stalker. Nein, ein psychisch gestörter, extrem kranker Stalker!
„Denkst du das etwa?", fragte er und grinste mich an. „Wer weiß, was ein Gestörter wie du kann."
„Ich kann viel, Darling. Aber Geld scheißen kann ich tatsächlich nicht." Gott, ich liebte sein Lachen, aber jetzt ging es mir auf den Sack, auch wenn ich es bis vor drei Sekunden noch liebte. „Es ist wirklich schade, dass du so misstrauisch bist", sagte Lucifer mit einem Hauch von Traurigkeit in seiner Stimme. „Ich könnte dir eine ganz neue Welt zeigen, wenn du nur bereit wärst, mich ein wenig näher an dich heranzulassen."
„Eine neue Welt?", wiederholte ich skeptisch und schüttelte den Kopf. „Klingt eher nach einem Märchen, und ich bin kein Fan von Märchen. Vor allem kenne ich keines, in dem die Prinzessin von einem Stalker verfolgt wird."
„Dann lass uns doch eins erstellen", grinste er und lehnte sich etwas zurück.
„Nein, danke", sagte ich kalt und trank mein Wasser zu Ende. „Irgendwann ändert sich vielleicht deine Meinung. Und ich werde es wissen, da ich dich im Auge behalte, Darling."Nach diesem Satz bezahlte Lucifer unsere Getränke und verließ das Café.
Das war ja ein tolles Gespräch, nicht. Ich nahm meine Handtasche und machte mich auf den Weg nach Hause. Ich durchquerte die inzwischen dunklen Straßen New Yorks. Nach einer halben Ewigkeit kam ich zu Hause an und ging gleich in mein Zimmer, um mich dort auf mein Bett fallen zu lassen.
Ich starrte an die Decke und ließ die Ereignisse des Abends Revue passieren. Lucifers Lachen hallte noch in meinem Kopf wider, und ich konnte nicht leugnen, dass ich es genoss, mit ihm zu streiten. Dennoch nagte die Unbehaglichkeit an mir. Warum war er so hartnäckig? Was wollte er wirklich von mir?
Ich drehte mich auf die Seite und griff nach meinem Handy. Vielleicht könnte ich ihn blockieren? Aber der Gedanke, es zu tun, fühlte sich seltsam an. Es war nicht nur seine Präsenz, die mich störte – es war die Ambivalenz, die er in mir auslöste. Ich seufzte und legte das Handy wieder auf den Nachttisch.
Es war ein innerer Kampf, den ich nicht gewinnen konnte. Ich schloss die Augen und versuchte, an etwas anderes zu denken. An meinen Vater, an meine Freundinnen oder an die nächste Episode meiner Lieblingsserie. Doch nichts half. Lucifers Gesicht tauchte immer wieder in meinen Gedanken auf, seine herausfordernden Augen und dieses schelmische Grinsen, das mir so oft den Atem raubte.
Nach einer Weile stand ich auf und machte mir einen Tee, in der Hoffnung, die Wärme des Getränks würde mich beruhigen. Während das Wasser kochte, wanderte mein Blick zum Fenster. Die Lichter der Stadt funkelten in der Dunkelheit, und für einen Moment fühlte ich mich verloren in dieser Metropole, in der ich lebte. Plötzlich piepte mein Handy. Ein neue Nachricht. Mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich das Display sah. Es war eine Nachricht von Lucifer.
Lucifer:Vergiss meine Worte nicht, ich habe dich im Auge.
Ich:Ich weiß, ich besitze Ohren, Schlaumeier.
Ich legte mein Handy zur Seite, da das Wasser fertig war. Ich machte mir den Tee und ging dann zurück in mein Zimmer.—————————————————
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𝐒𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭 𝐃𝐞𝐬𝐢𝐫𝐞 [18+]
Romansa„𝐌𝐞𝐢𝐧 𝐤𝐥𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫, 𝐬üß𝐞𝐫 𝐒𝐜𝐡𝐦𝐞𝐭𝐭𝐞𝐫𝐥𝐢𝐧𝐠" 𝙳𝚊𝚜 𝚎𝚠𝚒𝚐𝚎 𝚅𝚎𝚛𝚕𝚊𝚗𝚐𝚎𝚗 Ein One-Night-Stand mit einem Mann, der sich als dein Stalker entpuppt? So etwas kann wirklich nur Valeria widerfahren. Im zarten Alter von zwanzig J...