Geburtstagsüberraschung 🍋

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„Tetsu, mach die Augen zu."

„Okay?" Seine Brauen hoben sich überrascht, als ich ihn davon abhielt, mich in einen weiteren Kuss zu ziehen.

Mit einem Schmunzeln auf den Lippen, legte ich meinen Zeigefinger auf jene und wartete, bis er Folge leistete. Mich daraufhin in flinken, leichten Schritten von meinem Freund entfernend, der wie bestellt und nicht abgeholt im Flur unserer Wohnung stand, trat ich in sein Zimmer – unser Schlafzimmer, wie wir es inzwischen betitelten – und nahm das Feuerzeug aus der Schublade, welches wir deponiert hatten. Kerzen waren seit einiger Zeit ein Faible für uns, wenn wir
es gemütlicher haben wollten. Diese nacheinander anzündend, welche auf dem Fensterbrett standen, schaltete ich das Deckenlicht wieder aus. Ich schaltete dafür aber die Lichterkette an der Wand neben der Tür und zum Bett verlaufend ein, welche zusätzlich etwas Helligkeit bot. Daraufhin wieder hinaustretend, begann sich Tetsurou langsam zu beschweren, was ich ihn so lange warten ließ. „Gib mir noch eine halbe Minute."

„Und was, wenn du überziehst?", fragte er mich herausfordernd, aber die Augen hielt er immer noch geschlossen.

Ich überlegte kurz, trat dann näher und stellte mich auf Zehenspitzen, um an sein Ohr zu reichen. Meine Hand dafür unterstützend auf seine Schulter ablegend, flüsterte ich ihm zu: „Dann darfst du mich gern bestrafen."

„Oya?"

Ich ließ genauso schnell wieder ab, wie ich zu ihm getreten bin, und verschwand kichernd in mein eigenes Zimmer, noch seine Antwort hörend: „Die Zeit läuft, Pyonpyon. Ich zähl runter."

Es ging mir dabei nicht um meine Sanktion, aber trotzdem wollte ich nicht weniger schnell mit den Vorbereitungen fertig werden. Wir hatten die ganze Nacht für uns, doch ich selbst fühlte die aufkommende Vorfreude immer stärker von mir Besitz nehmen und wie sich mein ganzer Leib danach verzehrte, endlich wieder von Tetsurou geliebt zu werden. Vor allem unter einer kleinen Besonderheit, die mich Aufregung und ein Kribbeln im Bauch fühlen ließ.

Meinen Mantel abwerfend, schlüpfte ich aus meinem Kleid, dass ich für die Geburtstagsfeier extra ausgesucht hatte, und ging zum Schrank. Die Schublade mit meiner Unterwäsche aufziehend, nahm ich einen seidenen Beutel in der Hand, der auf der Shoppingtour mit Laura den Weg zu mir gefunden hatte.

Ich wechselte meine Garnitur, zog achtsam die Dessous über meine Rundungen und bedeckte meinen Po mit dem weichem und doch so edel aussehenden Stoff, ehe ich beides noch einmal im Sitz richtete. Dann noch den kimonoähnlichen Überwurf aus Satin anziehend, schloss ich diesen. Den Blick darunter musste er sich schon verdienen. Vor den Spiegel tretend, begutachtete ich zufrieden mein Gesamtbild und öffnete meine Haare, damit sie mir wellig über die Schulter fielen. Auch diese mit meinen Fingerspitzen richtend, war ich schließlich bereit für den Angriff.

„Danke fürs Warten", flötete ich, als ich mein Zimmer verließ und wieder zu Tetsurou ging. „Kleine Überraschung", teaserte ich, was Tetsurous rechten Mundwinkel aufzucken ließ:

„Wer hätte das gedacht. Und du hast länger als eine halbe Minute gebraucht." Dass er dich darüber freute, war unüberhörbar. Wie kann ich die kleine Schwalbe heute in eine Ecke drängen und vernaschen.

Früher hatte er mich nur spielerisch bei solchen Dingen aufgezogen, inzwischen weitete er dies aber auf sehr sinnliche Strafen auf. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte.

„Lass die Augen zu, bis ich dir sage, dass du sie öffnen kannst", nahm ich seine Hand behutsam in meine. Ich müsste ihn schon zum Schlafzimmer führen, aber noch nicht in diesem Moment. Da hatte ich anderes vor. „Und ich werde kein Jahr nicht deinen Geburtstag feiern. Damit das klar ist."

So wie du mich liebst   (Kuroo x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt