Ich sah wie das beliebeste, deutsche Comedy-Duo in das Büro hereinschlenderten. Noch nie hatte ich die Gelegenheit die beiden richtig kennenzulernen. Normalerweise feuerte ich sie immer nur durch den Fernseher an. In mir erweckte sich ein Gefühl von Freude, aber auch Panik. Natürlich wusste ich das dieser Moment kommen wird an den ich sie treffen würde, schließlich war ich nun ein Mitglied dieses Teams. Dennoch kam etwas Panik in mir hoch.
Wie werden sie privat so sein? Mache ich einen guten Eindruck? Bin ich wirklich bereit für diesen Job?
Einige Fragen schwierten durch meinen Kopf und das solange, dass ich überhaupt nicht mitbekommen habe, dass sie bereits vor mir standen. Jakob versuchte mich schon die ganze Zeit aus meiner Trance rauszuholen.
,,Vivi?", hörte ich plötzlich von Jakob. Ich erschrak und brauchte 5 Minuten um zu realisieren, was hier grad abging. Joko und Klaas standen grad mal 2 Meter von mir entfernt. Ich lief im Gesicht Rot an. Bestimmt sah ich aus als wäre ich eine Tomate oder so.
,,Ähm..ähm.", stotterte ich. Ich wusste einfach nicht wie ich reagieren sollte und hatte eine gefühlte Systemüberlastung. Ich meine, es waren Joko und Klaas, einer Lieblingsfernsehmoderatoren. Aufjedenfall hatte mich nach einigen Minuten doch noch endlich eingekriegt. Alle sahen mich nur komisch an und überlegten sicherlich ob ich nicht gleich noch einen Anfall oder bekommen würde.,,Ähm, ist alles in Ordnung?", fragte mich Klaas plötzlich und trat noch einen Stück näher. Er streckte sein Arm aus und legte seine Hand auf meine Schulter. Joko trat sogar auch noch ein Stückchen näher heran und beide hatten diesen besorgten Blick in den Augen. Ich muss wirklich so ausgesehen haben, als würde ich gleich in Ohnmacht fallen. Naja, aber auch verständlich.
,,Jakob, wer ist sie? Hat sie sich verlaufen-", fragte Klaas aber wurde von Jakob unterbrochen. ,,Sie ist eure neue Assistentin und unsere neues Team-Mitglied.", sagte er stolz und mit einem Lächeln im Gesicht. Danach schauten sich die Beiden an und dann wieder zu mir. ,,Achso? Na dann, Herzlich Willkommen!", sagten sie gleichzeitig. Wie immer war ich dennoch etwas geschockt, aber durch diese zwei Gesichter, die mich mit voller Vorfreude anschauten, wurde ich viel ruhiger und freute mich ebenfalls auf die zukünftige Zusammenarbeit.Ein paar Tage später...
Mittlerweile hatte ich mich gut eingelebt im Florida-TV Team. Ich durfte bei einigen Shows wie Joko und Klaas gegen Prosieben oder auch bei der Besten Show der Welt. Auch wenn ich nur im Hintergrund stand, es war dennoch interessant alles vom Backstage-Bereich zu sehen und selbst mit anzupacken. Zu dieser Zeit hatten wir grad die neue Staffel JKvsP7 fertig gedreht. Ich half bei den Abbauen des Sets, bis Jakob auf mich zukam.
,,Hey Vivi. Kann ich dich für einen kurzen Moment sprechen?", fragte Jakob mit einem leichten Lächeln. Ich nickte und legte die restlichen Sachen zur Seite. ,,Ich habe wundervolle Nachrichten für dich! Auch wenn du erst seit ein paar Tagen hier arbeitest, möchten das Team und ich, sowie Joko und Klaas, dass du bei Duell um die Welt mitreisen und assistieren darfst!", sagte Jakob voller Stolz. Ich freute mich natürlich riesig, auch wenn es irgendwann noch passiert wäre. Aber mit so früh, hätte ich niemals gerechnet. ,,Echt jetzt?", fragte ich um nochmal wirklich sicher zu gehen, dass ich mich nicht verhört hatte. ,,Ja, du darfst Joko und Klaas bei DUDW begleiten!", sagte er erneut. ,,Und wann würde es denn losgehen?" ,,Die Beiden sind schon dabei die Aufgaben füreinander zu schreiben und wir bereiten so langsam die Reisen und alles vor. Also ja, wir stecken grad mitten in der Planung. Es könnte noch ein paar Tage bis zu einer Woche dauern. Keine Sorge, Joko oder Klaas werden dir sicherlich schon den Termin geben.", sagte Jakob. Ich nickte. Daraufhin verabschiedete er sich und ich nahm wieder meine Tätigkeit auf.
Etwa ein paar Stunden später waren wir endlich fertig mit dem Aufräumen und ich durfte in meinen wohlverdienten Feierabend gehen. Kurz darauf holte ich meine Tasche aus dem Studio-Büro und verabschiedete mich von den restlichen Kollegen, die noch anwesend waren. Als ich dann draußen war und mich fast auf den Heimweg machte, bemerkte ich das ich nicht alleine auf dem Parkplatz wanderte. Klar, musste ich nicht die Letzte sein, die hier noch unterwegs war, trotzdem war es schon relativ spät. Und außerdem etwas gruselig. Dann sahe ich nur eine Gestalt, die ein paar Meter von mir entfernt entlang schlenderte. Aber statt zu rennen wie in einen typischen Horror-Film, wartete ich lieber kurz ab. Und tatsächlich war es die bessere Entscheidung, denn ich erkannte das es Klaas war, der da noch unterwegs war. Ich dachte mir nicht viel dabei, denn schließlich mussten die Beiden auch mal Überstunden machen. Doch bevor ich weitergehen konnte, hörte ich etwas, was mich zu dem Zeitpunkt irritierte.
,,Der Plan ist perfekt! Das wird sein Untergang sein!", murmelte Klaas vor sich hin und gab ein leichtes Kichern von sich. Es wäre zwar nix neues, dass Klaas einen gewissen Spaß dran hatte Joko etwas leiden zu sehen, aber das war vielleicht doch ein bisschen zu viel vom Guten. Ich überlegte erst ob ich auf ihn zukommen sollte oder erstmal auf Distanz bleibe. Klang zwar etwas komisch, aber einerseits war ich zu neugierig, was er eventuell noch dazu sagen würde. Also blieb ich still und lies mir nix anmerken.
Zu meiner Enttäuschung, schlenderte er ganz entspannt weiter mit einem Grinsen im Gesicht. Doch plötzlich bemerkte er mich und kam in meine Richtung.,,Oh hi, Klaas.", sagte ich etwas nervös. Immerhin versuchte ich zu vertuschen, dass ich ihn grad gehört hatte. ,,Hi, Vivi! Na, wie gefällt es dir mittlerweile hier?", fragte er. ,,Sehr gut, danke der Nachfrage.", sagte ich und lächelte. ,,Ich hoffe, du hast von Jakob schon die Nachrichten gehört?"
,,Ja, er hat mir das heute stolz berichtet und ich wollte mich bei dir und Joko dafür bedanken, dass ihr mich bei DUDW dabei haben wollt als Assistentin.", sagte ich und beugte mich etwas nach vorne um meine Dankbarkeit nochmal zu zeigen. ,,Ach wo, sei nicht so bescheiden. Ich finde du hast dich bisher gut geschlagen und außerdem könnten wir beide eine Assistentin an unserer Seite gut gebrauchen. Ich hoffe fliegen macht dir nicht allzu viel aus und ansonsten wirst du dich dran gewöhnen. Joko hat es ja immerhin auch geschafft.", sagte er. Ich nickte, obwohl ich genau wusste ich bin nicht wirklich so geeignet fürs Fliegen mit Flugzeugen. Ich bin bisher noch nie geflogen und es wäre damit meine erste Erfahrung. Aber einerseits wusste ich, dass das Team sowie Joko und Klaas an meiner Seite waren, was mir schon etwas die Angst nahm. ,,Na dann, will ich dich nicht mehr länger stören, schließlich brauchen wir beide etwas Schlaf. Also dann, bis nächste Woche!", sagte Klaas und wanderte weiter den Parkplatz entlang. Ich winkte noch hinterher und begab mich nun auf den Weg zum Hotel, wo ich immer blieb wenn Sendungen aufgenommen worden. Schließlich war mein eigentliches Zuhause in Berlin, aber die Bavaria-Studios befanden sich nun mal im Umkreis von München. Also musste ich, wenn immer ich am Set gebraucht eine kleine Geschäftsreise antreten und dann im Hotel für ein paar Tage übernachten. Aber für mich war das nie bisher ein Problem gewesen und als ich dann den Dienst für DUDW antritt, worden aus ein paar Tagen 1-2 Wochen Aufenthalt in verschiedenen Hotels. Ich mochte das Reisen, also alles kein Problem.Ungefähr 20 Minuten später, kam ich dann in meinem Hotel an. Die Lobby war zum meisten Teil leer. Nur ein paar Leute, die noch eincheckten sowie 1-2 Mitarbeiter waren zu sehen. Ich schlich mich an den Leuten vorbei und ging auf mein Zimmer, schloss die Tür ab und warf meine Sachen auf einem Stuhl. Ein tiefes Seufzen entfloh meinen Mund. Es war trotz allem ein etwas anstrengender Tag und ich war von oben bis unten einfach nur erschöpft. ,,Zeit für eine herrliche Dusche!", sagte ich und machte mich sofort auf den Weg.
Nach einer erholsamen Dusche, war ich dazu geneigt ins Bett zu gehen. Kaum war ich unter einer kuscheligen Decke eingemurmelt wurde ich schon etwas schläfrig. Doch egal wie oft ich versuchte meine Augen zu schließen, in meinem Kopf schwirrte immer noch der eine Satz von Klaas.
,,Das wird sein Untergang werden!"
Wie bereits erwähnt, war es nicht untypisch für Klaas. Aber irgendwas daran an diesen Satz bereitete mir Sorgen. Irgendwas schien darin nicht richtig zu sein.
Sollte ich Joko es berichten und ihm meine Sorgen mitteilen? Oder mache ich mir nur einfach zu viele Sorgen?
Ich hielt mir mein Handy vorm Gesicht und starrte auf die WhatsApp-Gruppe von unserem Team. Auch waren Klaas und Jokos Nummer darin verzeichnet. Auch boten mir die Beiden ihre Unterstützung an, wenn ich Hilfe benötigte. Es wäre also nicht verkehrt gewesen ihn zu schreiben. Aber es stand einfach viel zu viel auf den Spiel. Ich hätte mir sicherlich meinen Ruf damit kaputt gemacht, wenn ich einfach Joko davon erzählt und mir nur unnötig Sorgen gemacht hätte.
Auch wenn es letztendlich nicht so schlimm gewesen wäre, wie ich es mir vorstellt hatte. Nach langer, langer Überlegung machte ich es doch nicht und schlief sogar kurz darauf ein. Ob ich die Entscheidung bereuen tue?Ja, absolut.
DU LIEST GERADE
Teufelskerle
Hayran KurguVor einigen Tagen wurde ich bei der Firma Florida TV (das Zuhause von Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf) angenommen und könnte gar nicht glücklicher sein. Ich freute mich riesig und konnte es kaum erwarten dort anzufangen. Dennoch sollte ic...