Epilog

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Mittlerweile waren ein paar Tage vergangen seit Celia das Krankenhaus hatte verlassen dürfen. Sie war zwar immer noch auf Krücken unterwegs und musste sich viel schonen, aber Sarah wusste, dass Celia sich schnell erholen würde. Die Freundin war hart im Nehmen, immerhin war sie Reiterin, die konnten einiges einstecken. Die Semesterferien neigten sich langsam dem Ende zu, in einer Woche würde Sarah wieder in der Schweiz sein, tausende Kilometer weit weg von ihren Freunden und ihrer Familie. Wenn sie daran dachte, wurde ihr schon jetzt ganz anders und sie spürte wir ihre Stimmung sank.
Heute wollte Celia unbedingt Horseland besuchen. Immerhin stand ihr geliebter Tex wieder hier und wurde seit ihrem Unfall meist von Sarah versorgt. So war sie gerade eben auch mit ihm unterwegs durch den Wald. Das Wetter war ideal, heute war es nicht zu heiß, aber sonnig und angenehm für eine kleine Runde. Sarah genoss die Natur und ließ einfach nur die Seele baumeln. Tex schritt entspannt vor sich hin und hatte den Kopf gesenkt. Der Hengst war tiefen entspannt und so tingelten die beiden einfach umher. Keiner hatte es eilig, oder war gestresst oder gehetzt, einfach nur eine gemütliche Runde durch das Gelände, die den Geist und Körper entspannte.
Nach fast zwei Stunden kamen Sarah und Tex wieder auf Horseland an. Celia saß vor dem Stall auf einem Heuballen und schien schon zu warten. Die Freunde hatten sich heute alle vier verabredet, sie wollten reden. Es war mehr als zwingend Notwendig, dass einmal wirklich alles angesprochen wurde. Keiner wollte diese Spannung und den Streit mehr. „Hey, wie ich sehe hattet ihr eine schöne Runde", begrüßte Celia die beiden, als sie auf selber Höhe waren. Sarah sprang aus dem Sattel und tätschelte Tex den Hals. „Ja, das war eine richtig gemütliche Runde", stimmte sie zu und Tex schnaubte als wollte er das bestätigen. Celia lachte und auch Sarah stimmte mit ein. Es konnte alles so entspannt sein, doch noch immer hing dieser Schatten über Horseland, der sich nun nach diesem Gespräch endlich lichten würde.
„Die Jungs werden wohl schon warten", riet Sarah und Celia nickte. „Ich sattle noch schnell ab und dann bin ich ebenfalls ready." Celia folgte ihr humpelnd in den Stall und kraulte Tex die Ohren, während Sarah ihm den Sattel und das Zaumzeug abnahm. „Dir fehlt das Reiten sicherlich", begann Sarah ein einfaches Gespräch. Celia seufzte. „Du kannst dir gar nicht vorstellen wie." Man konnte Celia richtig anhören, wie sehr sie es hasst auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Viel zu schnell war Sarah mit Tex fertig und konnte ihn zu den anderen auf die Weide bringen. Ihr graute es etwas vor dem Gespräch, auch wenn sie wusste, dass es wichtig war. Gemeinsam mit Celia betrat Sarah das Haupthaus, wo Benny und Will bereits in der Küche warteten. Die Stimmung war etwas angespannt, keiner wollte offenbar den Anfang machen und es herrschte etwas betretenes Schweigen.
„Ok, ich breche jetzt hier mal das Eis, das kann man ja nicht mit ansehen", sprach Celia als erste. „Ihr zwei wollt eine eigene Ranch eröffnen, wenn Sarah mit dem Studium fertig ist, richtig?" Will nickte und auch Sarah stimme nickend zu. „Ja das war eigentlich unser Traum, eine kleine Ranch und dort mit der Pferdezucht beginnen. Moon sollte unser Startpferd werden", erklärte Sarah. Celia hörte sich alles an und nickte. „Ok und du bist sauer, weil die beiden nichts gesagt haben", wandte sie sich an Benny. Dieser nickte. „Ich hatte mir für Horseland eine Zukunft vorgestellt und als Sarah meinte sie wolle Tiermedizin studieren, hat das toll in diese Zukunft hineingepasst", fing er an zu erklären. Benny seufzte. „Ich fühlte mich manchmal etwas überfordert mit der Leitung des Hofes, aber ich wusste, dass Will immer da sein würde, wenn ich Hilfe gebraucht hätte, aber dann zu hören, dass er gehen wollte, das war wie ein Tritt in den Magen. Ich fühlte mich allein gelassen mit allem", gestand er und Sarah senkte betreten den Kopf. Auch Will schien niedergeschlagen.
„Hey, hör zu, es war nie unsere Absicht euch zu verletzen oder im Stich zu lassen. Ich hatte nur schon immer den Traum von einem eigenen Hof, etwas das ich mir selbst aufgebaut hatte und ich wusste einfach das Horseland das nie sein würde. Ich liebe es hier und es wird auch immer ein Teil von mir bleiben, aber Benny, Horseland ist dein Hof, nicht meiner", erklärte Will und legte seinem Cousin eine Hand auf die Schulter.
„Ja Benny, es war nie unsere Absicht, dass es so rauskommt, wir wollten es euch schon so oft sagen, aber es hat einfach nie gepasst", erklärte nun auch Sarah.
„Aber ihr habt es nun mal nicht erzählt und ich musste es von Michelle erfahren. Wisst ihr wie das war?"
Will und Sarah nickten. Sie konnten sich das vorstellen. Niemand erfuhr so etwas gern aus zweiter Hand, besonders nicht von einer Person wie Michelle. „Das war nicht schön", endete Benny seine Ausführung. „Dennoch, natürlich freuen wir uns für euch, ihr sollt euren Traum leben. Ihr sollt eure Ranch aufbauen und wir als Freunde stehen hinter euch." Sarah fiel Benny um den Hals. „Es bedeutet uns sehr viel, dass ihr hinter uns steht. Ich hab' mich die letzten Tage so mies gefühlt, wegen der ganzen Sache", gestand die Blonde und umarmte danach auch noch Celia.
„Jedoch müssen wir bei einer Sache protestieren, oder noch eine Lösung finden. Moon", sprach er das Thema an, dass alle beschäftigte. „Eigentlich gehört Moon Horseland, wir hatten eigentlich nicht vor, sie her zu geben."

Jokers little MoonlightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt