3 - Neue Verpflichtungen

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Zum vierten Mal umkreiste der Reitschüler den Reitplatz und trieb Tex vorwärts, seine Kameradin hinter ihm lenkte rechtsherum und ging mit Aztek auf den Zirkel. Das dritte Kind ritt mit Jimber nur knapp an Celia vorbei. Sie starrte konzentriert zwischen den Kindern hin und her und versuchte, die schnatternde Elternschaar auszublenden, die begeistert ihren Kindern bei der Reitstunde zuschauten. Sie hoffte, dass das nicht zur Gewohnheit wurde, sonst musste sie Benny bitten, dass er ein Machtwort sprach. Sie mochten zwar Gäste auf Horseland, aber jeden Tag so viele Eltern hierzuhaben, störte die anderen Reiter.
„Elena, bitte nimm deine Hände ein bisschen nach vorne, wenn du Jimber im Maul herumzerrst, kann er nicht verstehen, wieso du zeitgleich treibst und möchtest, dass er schneller wird", wies sie sanft an und die Kleine folgte ihrem Befehl so gut sie konnte. Celia blickte zu Tex. „Maxi, bitte setz dich ein wenig weiter zurück."

Nach der Reitstunde verabschiedeten sich die Kinder und die Eltern gaben begeistert Komplimente und Dank an Celia weiter, dass ihre Kinder endlich Reitstunden nehmen konnten. Horseland hatte sich für Gäste von außerhalb stark geöffnet und dadurch floss wichtiges Geld in die Stallkasse. Celia räumte danach noch die restlichen Halfter weg, als jemand sich hinter ihr räusperte. Sie drehte sich um und erkannte den Mann hinter sich erst nach ein paar Momenten.
„Oh", machte sie wenig begeistert. „Hallo Jackson. Was machst du denn hier?" Der Mann lächelte breit und zeigte seine schneeweißen Zähne. „Ich dachte, ich hole dich für das Meeting heute Nachmittag ab. Ich war gerade auf dem Weg und wollte schon lange sehen, wo du nach Texas Hill gelandet bist. Sieht...ähm.... nett aus."
„Danke", gab Celia zähneknirschend von sich und strich sich die Haare nach hinten, wobei sie ein wenig Stroh darin fand. „Jackson, hättest du angerufen wäre ich zum Auto gekommen. Ich muss mich noch umziehen."
„Sicher", lächelte ihr Gesprächspartner breit. „Deine Mutter sagte, ich solle lieber direkt über den Hof laufen, weil du dein Handy selten hörst. Aber das Meeting wird unglaublich spannend, die Zukunftsinnovation des Unternehmens. Und ich bin sicher, dass Mrs. Campbell fantastische Dinge geplant hat. Es muss toll sein, ihre Tochter sein zu können und einen Einblick zu haben in die Komplexität ihres Gehirns, wie ihr Verstand selbst Probleme erkennt, die noch gar nicht sind. Das ist beeindruckend."

Celia hörte zu, lächelte hin und wieder, doch bei seinem Gelaber verabschiedeten sich ihre Gedanken schnell in eine andere Richtung.
Vor ihr stand Jackson Montgommery. Er arbeitete seit dem letzten Jahr im Unternehmen von Celias Eltern und wich seitdem selten von ihrer Seite. Ihre Mutter hatte aufgetragen, dass Celia ihn am Anfang begleiten und ihm alles zeigen sollte, doch seitdem hing er an ihr wie ein Hündchen, sobald sie das Unternehmen betrat. Er tat absolut alles, was sie verlangte, wenn sie nur den beiläufigen Satz fallenließ, dass sie Lust auf ein bestimmtes Essen hatte, ließ er dieses in die Firma liefern. Carolina Campbell hatte jede Kritik an ihm überhört, dass er Mitarbeiter bevormundete und sich generell gerne aufspielte. Er kam aus Britannien und hatte einen seltsamen Humor, er war Absolvent einer Eliteuniversität und hatte dort Bestnoten gehabt, danach im Militär mit Auszeichnung gedient und schließlich war er nach Amerika gekommen. Mit dutzenden Empfehlungsschreiben hatte Campbell Companys gar nicht anders können, als ihn anzunehmen und Jacksons glühende Bewunderung zu absolut allem, was Celias Mutter tat, grenzte schon an Besessenheit. Mehr als einmal schon hatte Celia den unguten Gedanken gehabt, Jackson erhoffte sich eine Romanze mit ihr um damit in die Familie hineinzukommen. Obwohl er ihre Mutter vergötterte, wurde er ständig unterwürfig, wenn er sie zu Gesicht bekam und bezeichnete alles, von den kleinsten Ideen bis zum größten Investment als „entzückend" oder „charmant". Außerdem erzählte er jedem, der es wissen wollte, dass er von einem britannischen Adelsgeschlecht abstammte und der einzige Erbe des Familienvermögens war, weswegen es sein größter Wunsch wäre, eine Frau zu finden, die sein Leben mit ihm teilte. Weswegen er überhaupt arbeitete, war für viele unverständlich. Celia vermutete stark, dass Jacksons Adelsvermögen aufgebraucht war und er sich mit seinem alten Familiennamen und dem Locken nach viel Geld eine dumme Frau mit Vermögen angeln wollte, damit er sein bequemes Leben behielt. Daher war er auch nach Amerika gekommen, hier wusste man wenig über Adelslinien aus England, bis auf die Windsors als Königsfamilie.

Die Schwarzhaarige wusste nicht recht, ob sie Jackson leiden konnte, nun jedoch begann er schon auf unheimliche Weise mit privaten Treffen und das wurde ihr zu viel. Wenn Benny etwas davon mitbekam, dass ein Arbeitskollege ihr auf die Pelle rückte, könnte Jackson seine Grabrede schreiben.

„Jaja, klingt wirklich toll, Jackson", unterbrach sie ihn irgendwann. „Aber ich muss mich wirklich noch umziehen, wenn du mich kurz entschuldigst."
„Aber natürlich", lächelte Montgommery und erneut zeigte er dabei seine Zähne. Ob er dieses Lächeln abends abschrauben musste? Nach gewisser Zeit sollte sein Gesicht doch Risse bekommen vom vielen Grinsen...
Celia schlüpfte in die Sattelkammer, die man seltsamerweise mittlerweile abschließen konnte und zog sich dort um. Schlüpfte in ihre Jeans und eine Bluse, wusch sich die Hände, kämmte sich die Haare und zog die Pumps an, von denen sie heute Abend Fußschmerzen haben würde. Aber immerhin war heute das Jahresmeeting und der Unternehmensgewinn würde vorgelesen werden. Darauf freute sie sich seit Wochen, da sie in diesem Jahr so viel in Marketing investiert hatte. Sie wollte wissen, ob ihre Strategien Erfolg gehabt hatten und das Gewinnziel erreicht wurde.
Benny nannte die Arbeit banal, wenn sie davon erzählte. Es war nicht seine Welt, er bat Celia ständig um Flyer und Plakate, wann immer er wieder Ferienprogramm für die Kinder planen wollte und die Schwarzhaarige kam kaum dazu, es ihm recht zu machen, denn Benny war sehr perfektionistisch. Dennoch hatten sie sich in den letzten Jahren zu einem starken Team zusammengeschweißt und wussten mittlerweile, wie sie am besten zusammenarbeiten konnten.

Celia schrieb ihrem Freund eine Nachricht, dass sie nach den morgendlichen Reitstunden ins Unternehmen fahren würde und gegen Nachmittag oder Abend zurück am Stall wäre. Sie musste Moonlight heute trainieren und außerdem wollte sie ihre Ausrüstung mal wieder einfetten. Benny war bei seinen Eltern im Haus. Er besprach mit seinem Vater die Pläne zur Erweiterung der Ranch. Doch heute Abend mussten sie alle da sein, denn Molly und Alma würden sich verabschieden. Auf die zwei jungen Frauen wartete ein Auslandsjahr mit ihren Pferden auf einer Working Ranch in Kolumbien. Sie würden dort auf einer anderen Ranch ein Jahr verbringen und dort Erfahrungen sammeln. Molly half dort ehrenamtlich in einem Krankenhaus und wollte danach eine Ausbildung machen und Alma hatte vor an einer Schule Kinder zu unterrichten. Die beiden hatten sich das Geld über Monate angespart und den Rest hatten die Freunde ihnen geschenkt, damit sie ihren Wunsch erfüllen konnten. Das bedeutete jedoch auch, dass zwei Einsteller fehlen würden.
Benny wurde immer recht schweigsam, wenn Celia fragte, was seine Eltern mit den beiden leeren Plätzen vorhatten. Immerhin kamen Alma und Molly in einem Jahr zurück. Doch sie erhielt nur ausweichende und nichtssagende Antworten.

Ungefähr eine Stunde später saß Celia in einem großen Konferenzraum und schaute zu ihrer Mutter nach vorne, die ihre Präsentation gerade angefangen hatte. Sie warf ihrer Tochter immer wieder stolze Blicke zu und berichtete von einem erfolgreichen Geschäftsjahr. Wie toll alle mitgearbeitet hätten und dass sie sich besonders freue, dass Celia nun mehr in die Firma eingeführt war und das Marketing so gut wie alleine führte, neben Studium und Hobbys. Dafür bekam die Schwarzhaarige sogar Applaus, besonders Jackson klatschte so stolz, als wäre er ihr Großvater und sie wären bei einer Schulaufführung.
„Womit wir beim Bericht des Marketings wären. Ich übergebe das Wort an Celia Campbell", sprach Carolina ihre Tochter an, die lächelnd aufstand und den Laserpointer in die Hand nahm. Die Präsentationsfolie wechselte.

„Wir haben im vergangenen Jahr unser Werbebudget auf allen Ebenen erhöht", begann Celia, deren Hände vor Aufregung schwitzig waren. „Die Zielgruppenanalyse hat herausgefunden, dass vor allem unsere Werbung auf Messen und bei Veranstaltungen wirksam war, um neue Mitarbeiter, Investoren und Geschäftsbeziehungen zu bekommen. Wir rechnen mit einer Erfolgsquote von über 180 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Alle freien Bewerbungsplätze wurden belegt und wir hatten auf vierzig Ausbildungsplätze über dreihundert Bewerber. Außerdem konnten wir die Umsätze im Ausland steigern und sind damit in Europa nun auch ganz oben mit dabei. Meine Damen und Herren, unsere Prognosen sind zuversichtlich."
Sie endete und erhielt Applaus, ihre Mutter zwinkerte stolz.
„Danke an das Marketing. Wir sind in diesem Jahr gewachsen-"

Celia horchte kurz weg und schaute auf die Uhr. In einer halben Stunde sollte sie am Stall sein, dass sie Alma und Molly verabschieden konnte. Wenn sie zu spät kam, wären sie weg und sie wollte sich gern persönlich verabschieden.

„Wir verzeichnen einen Jahresumsatz", redete ihre Mutter weiter. „Von sechshundertvierzig Millionen Euro."
Daraufhin wurde es einen Moment still, bevor tosender Beifall ertönte, die Investoren reichten sich gegenseitig die Hände und redeten begeistert über den Erfolg. „Das müssen wir feiern", ertönte Jacksons Stimme, er klang begeistert. „Mrs. Campbell, darf ich ein Glas Sekt anbieten?"
Celias Mutter schürzte die Lippen, nickte aber nachdrücklich. Jackson öffnete gleich drei Flaschen und alle schenkten Sekt ein, stießen an und freuten sich. Celia war sogleich in eine flammende Diskussion über die Umweltwerte vertieft und der Fotograf stand bereits vor der Tür, um die ersten Fotos zu machen. Die Schwarzhaarige unterhielt sich begeistert mit einem Investor, der ihre Marketingtalente zu ausländischen Kunden lobte und ihr zusagte, dass er weiterhin dabei wäre, wenn sie sich bereit erklären würde, demnächst noch über Europa hinaus aktiv zu werden. Sie redeten über Gott und die Welt und langsam wurde es draußen dunkel. Celia merkte nichts davon, da die Jalousien heruntergelassen worden und jemand schaltete das Licht an. Eine Catering Firma brachte Häppchen und kleine Schälchen mit Speisen herein, süße Desserts und Brot, Aufstriche und kalte Spieße. Bald waren Celia und ihre Mutter nebeneinander und tranken zusammen Sekt, beantworteten Fragen zu den weiteren Plänen und gaben sich professionell und sicher, was die Zukunft anging. Celia schüttelte so viele Hände, dass sie gar nicht wusste, wer sich alles erneut vorstellte und sie beglückwünschte, sogar ihre Mutter wurde gefragt, wann Celia den Posten einer Geschäftsführerin einnehmen würde. Man fragte die Schwarzhaarige, wie das Studium lief, ob sie nochmal Turniere reiten würde, wie es ihrem Vater ging, der heute leider krank war und ob sie schon in den Startlöchern war, um das Unternehmen zu leiten, wenn sie mit studieren fertig war.
Celia beantworte alle Fragen so, wie ihre Eltern es ihr beigebracht hatten, sie blieb ruhig und gelassen, antwortete mit viel Witz und Gegenfragen und wenn sie keine Antwort wusste, lenkte sie das Gespräch in eine andere Richtung.

Erst als jemand sie nach der Liebe fragte und ob sie noch immer mit ihrem Freund zusammen war, erstarrte Celia augenblicklich und schaute fast panisch auf die Uhr.
Sie hätte schon vor über eine Stunde weg sein sollen! Scheiße!
Sofort machte sich die Dunkelhaarige daran, sich zu verabschieden und brauchte trotzdem ganze zwanzig Minuten, bis sie sich von jedem loseisern konnte und nach draußen in ein Taxi sprang. Sie sagte dem Fahrer die Adresse und hoffte, dass die anderen noch am Stall waren. Je näher sie Horseland kamen, desto öfter blickte sie auf die Uhr. Sie war fast zwei Stunden zu spät, wie hatte sie nur so die Zeit vergessen können! Das Training mit Moon konnte sie vergessen, es war schon dunkel und der Platz war nicht beleuchtet.

Sobald sie die Einfahrt von Horseland erreichten, reichte Celia dem Fahrer Geld und floh fast schon aus dem Wagen, rannte in Richtung Stallungen und erkannte, dass Licht brannte. Erleichtert machte sie langsamer, doch dann bemerkte sie, dass nirgendwo ein Auto stand und auch von zwei Pferden war nichts zu sehen. Vor dem Stall hockte eine Gruppe Menschen und schaute ihr entgegen. Molly und Alma waren nicht dabei, Celia rutschte das Herz in die Hose.
Sarah und Benny hatten sie bemerkt, sie saßen mit Blickrichtung zu ihr, doch als sie näherkam, drehten sich auch die anderen um. Will, Nani, Chloe und Zoey schauten ihr entgegen.

„Sie sind...?", fragte Celia atemlos und schluckte. „Ich bin zu spät." „Nur knapp zwei Stunden aber hey du hast bestimmt dein Bestes versucht", grinste Zoey sie falsch wie eine drei Dollar Note an. Benny drehte sein Stockbrot und vermied es, seine Freundin anzusehen.
„Ich war etwas früher hier und Benny meinte, dass ich Moon noch trainieren soll, bevor es dunkel wird", meinte Sarah und klang vorsichtig. „Ich hoffe, das war okay für dich." „Klar", murmelte Celia schluckend. „Hört mal, tut mir echt leid, dass ich zu spät komme."
„Ich hoffe nur, dass du das Training von Moon nicht schleifen lässt, wenn Sarah Horseland verlässt", merkte Will an, der ebenfalls nicht sonderlich glücklich darüber schien, Celia zu sehen. Sarah legte ihm ihre Hand auf den Arm und sagte etwas, woraufhin er sich etwas zu beruhigen schien. Celias Blick lag auf Benny, der sich endlich rührte.
„Es wird spät", meinte er und stand auf. „Wenn du etwas essen möchtest, nimm." Er deutete auf das Stockbrot. „Ich gehe schlafen."

„Benny", seufzte Celia ergeben und ließ ihre Tasche fallen, bevor sie ihm nacheilte. „Tut mir leid, ich habe einfach die Zeit vergessen. Ich... da waren so viele Leute und ich hatte echt Spaß. Ich entschuldige mich bei Molly und Alma, du weißt, ich wäre gern dabei gewesen."
„Ach?", fragte Benny, ohne sich umzudrehen. „Wieso warst du dann nicht hier? Ich habe dir gesagt, wenn du zu dem Meeting gehst, wirst du bestimmt zu spät kommen und ich hatte recht."
„Schon gut, aber ich musste dahin", erklärte Celia sich und holte ihn ein. „Das war wichtig für mich, ich habe so lange daran gearbeitet und wollte, dass sich das gelohnt hat. Ich habe dich doch gebeten, mitzukommen."
„Ich hatte hier zu tun", sagte ihr Freund teilnahmslos. „Die Ranch und so, du weißt ja. Der Kram, der für dich seit Wochen an zweiter Stelle steht." „Benny, das ist fies von dir", wehrte sich die Schwarzhaarige. „Horseland ist immer wichtig für mich, aber es gibt nun mal auch andere Dinge."
„Klar, versteh ich", gab Benny Antwort. „Fahr nach Hause, Celia. Wir sehen uns morgen zum Stalldienst."

„Jetzt warte doch mal", ergriff die Angesprochene seinen Arm und Benny drehte sich um. „Es tut mir doch leid, ich kann es nicht mehr ändern! Ich rufe Molly und Alma an und entschuldige mich bei ihnen. Sie werden es bestimmt verstehen."
Damit sagte sie offenbar das Falsche, denn Benny verzog die Lippen zu einem höhnischen Grinsen. „Was sollen sie verstehen? Dass dein Meeting dir wichtiger war, als deine Freunde zu verabschieden?" „Ich habe Verpflichtungen, Benny. Gegenüber meiner Arbeit, meinem Studium und Horseland und ich muss jeden Tag entscheiden, was zuerst kommt. Wir sind keine Teenager mehr."

Benny schaute sie lange an und Celia seufzte. „Was hast du mit deinen Eltern besprochen? Lass uns reingehen und du erzählst es mir, ja?"
„Es kommen zwei neue Einsteller in die Boxen von Alma und Molly. Wenn das Geld reicht, bauen wir zwei Boxen an, falls die Einsteller nach dem Jahr bleiben wollen, sonst vermieten wir sie anderweitig. Die Heupreise sind höher geworden, der Platz braucht neuen Sand und da wir ja nun andere Verpflichtungen haben, wie du es nennst, und manche von uns erst abends zum Stall kommen können, möchte ich den Reitplatz beleuchten lassen. Wenn das alles klappt", redete Benny herunter. „Außerdem soll ich dir Dank ausrichten, wegen der Einnahmen deiner Reitstunden. Du brauchst aber nicht die Hälfte abzugeben, ein Drittel würde reichen."
„Nein", meinte Celia, überrascht von dem Themawechsel. „Nein, ich nutze ja auch euren Platz und Stallungen dafür, das passt schon so."
„Habe ich auch gesagt", zuckte Benny die Schulter. „Und dass du das Geld sowieso nicht brauchen würdest, ich habe heute Morgen gelesen, dass dein Unternehmen ja über eine halbe Milliarde Gewinn gemacht hat."
„Das wollte ich dir noch erzählen, aber ich hatte bisher ja keine Gelegenheit", wollte Celia sich verteidigen. „Also gehen wir nun rein und reden darüber? Ich hab' meine Tasche hier, ich könnte wieder hier schlafen, wie letztes Wochenende auch schon und morgen machen wir zusammen den Stalldienst und gehen ausreiten."
„Ich muss mich mit den neuen Einstellern auseinandersetzen, den Stalldienst wirst du alleine machen müssen", antwortete Benny distanziert.
„Gute Nacht, Celia."
Damit ließ er sie stehen.


Jokers little MoonlightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt