Ankunft

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Ich bin es leid schlechte spicy stories zu lesen, deshalb habe ich mich entschieden selber welche zu schreiben, da ich schon immer gerne Geschichten geschrieben habe. Lasst mir doch gerne Feedback da. Ich wünsche euch viel Vergnügen mit dem ersten Kapitel ;)

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Bella POV

Unser Fahrer schaut mich wiederholt im Rückspiegel an. Ich konnte ihn noch nie leiden und deshalb macht es mich wütend seine Augen wieder auf mir zu haben. Aber ich werde ihn ab jetzt hoffentlich nicht mehr so oft sehen. In die Stadt würde ich sicherlich zur Not auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen. Heute ist der Wagen mit meinen letzten Sachen gefüllt, die ich ins Internat mitnehme. Es war die Idee meiner Eltern mich dahin zu schicken. Ich solle mich dort mehr auf die Schule konzentrieren, denn schließlich sind die Noten wichtig für meinen Abschluss. Mir sind die Noten egal, denn ich weiß sowieso nicht, was ich nach der Schule machen soll. Die Empfehlung für das Internat kam von meiner Mathelehrerin, die mich definitiv nicht mehr auf der Schule haben wollte, da ich erfolgreich dafür gesorgt habe, dass sie von dem gesamten Kurs gemobbt wird. Meine Eltern haben es mit einer städtischen Schule mit mir probiert, aber anscheinend sei ich "besonders schwer zu erziehen" und deshalb muss ich jetzt doch spontan mitten im Schuljahr die Schule wechseln.

Natürlich ist es eine Privatschule, denn ich komme aus reichem Hause. Meine Eltern wollten mich nie zu einer verzogenen Diva machen, weshalb sie mich erstmal auf eine normale Schule haben gehen lassen. Keine Ahnung, ob das seinen Zweck erfüllt hat oder nicht. Zum Großteil bin ich genervt davon, jetzt neu anfangen zu müssen, aber ein kleiner Teil freut sich auch. Das Internat ist ausschließlich für die Oberstufe und das Angebot an besonderen Fächern sei riesig. In der Einführungsphase, dem ersten Jahr, dürfen wir die verschiedenen Fächer ausprobieren, indem wir jedes Quartal drei Fächer wählen. Danach müssen wir uns auf drei Fächer festlegen. Ehrlich gesagt habe ich mir die Liste der Optionen nicht angeschaut und es interessiert mich auch herzlich wenig. Meine Mutter predigte nur, dass ich mir die hochangesehensten aussuchen soll. Aber meine Prioritäten liegen woanders. Ich möchte Freunde finden, Partys feiern und den Lehrern und Lehrerinnen zeigen, wo es lang geht. Ich habe mir schon alles detailliert ausgemalt.

"Wir sind gleich da, Miss." informiert mich mein Fahrer mit tiefer Stimme. Ich nehme es stillschweigend zur Kenntnis und ignoriere ihn weiter.

Das Internat ist in einem alten Schloss untergebracht, dessen Türme ich schon von hier aus in die Luft ragen sehe. Ich war natürlich schon dort und habe die Schule mit meinen Eltern besichtigt. Es ist ein traumhafter Standort mitten in der Natur mit einer herausragenden Architektur. Die Zimmer befinden sich in den modernen Gebäuden, die erst vor zwei Jahren fertiggestellt wurden. Zu den verschiedenen Unterrichtsräumen ist man von dort aus unter zwei Minuten unterwegs.

Endlich hält der Fahrer und öffnet mir rasch die Tür. Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, steige ich aus dem Wagen und schaue durch meine Sonnenbrille auf die beeindruckende Eingangstür des Hauptgebäudes. Ich habe um 8:30 Uhr den Termin mit dem Direktor, der mich willkommen heißen will und mich einweist.

"Ich schaffe das schon alleine.", sage ich zu meinem Fahrer und reiße ihm meinen kleinen schwarzen Rollkoffer aus der Hand. "Sie können jetzt verschwinden."

"Wie sie wünschen, Miss." Mit elegantem Schritt steigt er wieder ins Auto und fährt davon. Wäre da nicht seine unausstehliche Art, fände ich ihn sexy. Er ist gut gebaut, kümmert sich um sein Aussehen und ist definitiv nicht von schlechten Eltern. Trotzdem habe ich es nie geschafft, ihn loszuwerden, weil meine Eltern bisher niemand zuverlässigeren als Fahrer hatten.

Ich setze mich in Bewegung und lasse meinen Koffer hinter mir her rollen. Den würde ich wohl oder übel erstmal mitnehmen müssen, bevor ich ihn in mein Zimmer bringen kann.  Die Eingangstür ist schwerer als ich dachte, als ich einen Flügel aufmache, um hineinzugehen. Ich hatte die reich verzierte Eingangshalle schon einmal bei der Besichtigung gesehen, weshalb ich keine Sekunde länger hier verbringe und direkt auf das Sekretariat zusteuere. Ich klopfe zwei Mal und betrete das schön eingerichtete Sekretariat.

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