Somit ging ich, nachdem ich mich fertig gemacht hatte zu Claire, ich wollte es nicht unnötig aufschieben, denn dann würde ich mir nur mehr Sorgen machen und noch viel nervöser werden. Als ich vor ihrer Tür stand, atmete ich noch einmal tief ein und zählte bis drei. Sie wird mich bestimmt verstehen, ich versuchte es mir so gut es ging einzureden, aber so wirklich glaubte ich es mir nicht. Ich klingelte. Keine Geräusche oder nähernde Schritte, vielleicht war einfach keiner da, wäre mir eindeutig recht. Ich hatte definitiv keine Lust auf ein Gespräch in dem ich Claire um Hilfe bitten musste.
Als ich schon fast wieder umdrehen wollte, hörte ich Schritte. Claire öffnete mir die Tür. "Katie.... Hallo" "Hei" "Was kann ich für dich tun?" Okay, tief durchatmen. "Ich bräuchte deine Hilfe, kann ich mit dir reden?" "Ja klar, komm rein" Das lief doch schon mal nicht allzu schlecht oder? Sie führte mich zum Esstisch und ich setzte mich. "Willst du was zu trinken?" fragte sie höflich. "Nein, danke" Sie setzte sich mir gegenüber und schaute mich fragend an. Sie wartete darauf, dass ich anfing zu erzählen. "Also... Es ist so" ich holte noch einmal tief Luft und fing an zu erzählen "Also ich hab mitgekriegt, dass Phil denkt, dass du ihn aus der Wohnung schmeißen willst..." Ich beobachtete während ich sprach ihr Gesicht. Keine Spur von Mitleid oder Bedauern und auch kein Widerspruch, also hatte sie es fest vor, ich musste sie dringend überzeugen es nicht zu tun. „und also er ist natürlich damit zu Jack gekommen und dieser hat ihm angeboten bei uns in die Wohnung zu ziehen und das ist genau das Problem.." „Was ist daran ein Problem das ist doch perfekt, dann kann ich ihn ja bald los werden, wenn er schon was neues hat" unterbrach sie mich erfreut. „Nein bloß nicht! Phil ist mein Ex und sagen wir es so unsere Trennung war nicht schön und deswegen hab ich natürlich keine Lust, dass er bei uns einzieht." „Und was hab ich jetzt damit zu tun?" „Naja also, ich will nicht sagen du sollst ihn nicht rausschmeißen , weil ich verstehe total, dass du ihn loswerden willst, aber wenn du mir nur etwas Zeit lässt jemand neues zu finden, der dann bei uns einzieht." „Und wie viel Zeit erwartest du von mir?" „Ich weiß es nicht, nicht mehr als ein Monat" Das müsste klappen. Hoffentlich sagte sie zu. „Okay klar, mache ich gerne. Einen Monat mehr mit ihm werde ich schon noch aushalten" Sie lächelte mich das erste mal an, ich lächelte zurück. „Ich muss dich jetzt, aber leider raus werfen, weil wir gleich Besuch bekommen und ich mich noch fertig machen muss" „Oke ja klar kein Ding. Danke nochmal und Tschüss" „Wiedersehen" Und schon stand ich wieder vor der Tür.
Das ging schnell, fast zu schnell. Irgendwas sagte mir, dass es falsch war und das, dass das nicht die Claire war, die ich kennengelernt hatte. Aber der andere enthusiastische Teil von mir meinte, dass ich Claire gerade mal ein paar Stunden kannte und sie wahrscheinlich komplett falsch eingeschätzt hatte. Ich hoffte inständig, dass der zweite Teil Recht hatte und machte mich wieder auf den Weg zurück in die Wohnung.
Kurz bevor ich in unserem Stockwerk ankam, kam Phil mir entgegen. Ich entschied mich ihn zu ignorieren und ging ohne ihn eines Blickes zu würdigen an ihm vorbei. Aber plötzlich hielt er mich leicht am Arm fest und drehte mich so, dass ich zu ihm schauen musste. „Katie,bitte. Es kann so doch nicht weiter gehen. Ich meine ich wette du hast mitgekriegt, dass ich bei euch einziehen werde..." „Vielleicht tust du das. Sicher ist es noch lange nicht." unterbrach ich ihn siegessicher. Wahrscheinlich sogar gar nicht.
„Ziemlich wahrscheinlich" sprach er weiter „und wir können uns doch nicht ignorieren wenn wir zusammen wohnen und wirklich es tut mir leid, alles und wenn du mir sagst wie ich alles wieder gut machen kann, tue ich es, aber du gibst mir ja nicht mal die Chance dir alles zu erklären." „Nein Phil. Du hast vollkommen recht, damit dass ich dir keine Chance gebe und ich habe ein gutes recht darauf und ich ignoriere dich solange wie ich will und du wirst auch nicht bei uns einziehen." Damit drehte ich mich um und ging durch die noch offen stehende Tür in unsere Wohnung und direkt in die Küche, wo Jack und Lou auch schon saßen. Wahrscheinlich wollten sie über die Phil Sache reden, gut das ich das schon erledigt hatte.
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The one that got away
Teen FictionSchön dich wiederzusehen" gab er von sich. Ich schnaubte. Schön, das ich nicht lache. Er war der jenige der dafür sorgen musste das es ein Wiedersehen geben musste, er war gegangen. Richtig er war gegangen! Was passiert wenn du nach Jahren wieder a...