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𝐄𝐋𝐄𝐀𝐍𝐎𝐑 𝐀𝐍𝐃𝐄𝐑𝐒𝐎𝐍
»Smile.«
(🌶️🌶️🌶️)
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Unzählige Limousinen in den verschiedensten Farben halten vor diesem majestätischen Gebäude, das sowohl alt als auch wohlhabend aussieht. Sei es dieser alter Stein, aus das es gebaut wurde oder die Spitzfenster, wo leuchtendes Licht durchscheint. Es erinnert mich ein bisschen an die Oxford Universität.

Vadim neben mir schaut sich nochmal in einem kleinen Handspiegel an, ob seine Haare immer noch sitzen. Es ist lächerlich, weil er zu jeder Zeit makellos aussieht, ohne das ein Haar aus der Reihe tanzt. Er klappt den Spiegel zu, legt ihn auf einen freien Sitz und streicht sich dann über seinen schwarzen Anzug. Diesem Mann steht echt alles, was mich so fasziniert. Anschließend wird die Autotür geöffnet und er steigt aus, ehe er mir seine Hand reicht. Ich ergreife diese und steige mit meinem pompösen Kleid raus.

Meine Augen weichen wieder über diesen wunderschönen Ort und ich kann gar nicht richtig in Worte fassen, wie schön diese Frauen hier aussehen, mit den festlichen Kleidern. So fühlt es sich also an, reich zu sein.

Der Russe neben mir bietet mir seinen Arm an, wo ich mich rein hake. An dem Eingang halten wir inne. „Vorname und Nachname?", murmelt ein Mann, der sich an eine Säule hinter ihm anlehnt. Er sieht genauso gut gekleidet aus, wie der Rest der Menschen hier. „Vadim Ivanov und Eleanor Anderson", antwortet der Mann an meiner Seite. Der andere Mann sieht von einem Blatt auf und mustert uns beide aufdringlich. „Es ist mir eine Ehre, sie persönlich zu sehen, Vadim Ivanov." Vadim nickt nur und geht dann weiter, was ich ihm gleichtue.

Der Eingangsbereich ist nicht sonderlich interessant. Nur Fliesen auf dem Boden, wie ein Schachbrettmuster und an der Decke ein kleiner Kronleuchter mit winzigen Kristallen.

Gemeinsam gehen wir dann in den Ballsaal und ich glaube, ich habe vergessen, wie man atmet. Überall sind Menschen, die lachen oder sich rhythmisch zu der klassischen Musik bewegen. Vadim flüstert mir paar Namen zu und zeigt dann kaum merkbar in die Richtung der Person. „Er hatte ein gutes Geschäft, bis er pleite wurde", flüstert er weiter und gibt mir somit kleine Informationen über diese Menschen hier. Er zieht mich zu einem Mann mit grauen Haaren und einem weißen Anzug. Er trägt eine Brille mit goldenem Rand und nippt in seiner Hand mit einem Sektglas herum.

Als er uns sieht, wie wir auf ihn zulaufen, stellt er das Glas auf einem kleinen, weißen Tisch ab und richtet sein Jackett. „Vadim Ivanov, mein Freund", sagt er dann und hält ihm seine Hand hin, die Vadim ergreift. „Preston Sinclair", erwidert der Dunkelhaarige und schüttelt seine Hand. Mir kommt der Name Preston Sinclair bekannt vor. Nach kurzem anstrengendem Nachdenken fällt mir dann auch auf, wieso. Er besitzt eine Modemarke. Am meisten stellt er Schuhe her. Für Frauen, Männer und Kinder.

Die Aufmerksamkeit von Preston liegt nun auf mir „Ich habe von Ihnen gehört, durch die Medien. Eleanor, richtig?", erkundigt er sich und greift wieder nach seinem Glas, nachdem Vadim seine Hand losgelassen hat. Schüchtern nicke ich und innerlich macht es mich so glücklich, dass jemand wie er meinen Namen kennt. „Ich habe ihre Entwürfe gesehen und ich bin mehr als nur beeindruckt." Dieses Kompliment bringt mich zum Lächeln. „Falls Sie Hilfe oder Tipps brauchen, stehe ich breit dazu, meine Hilfe anzubieten", während er dies sagt, kramt er in seinem Jackett herum und zieht dann eine beige Visitenkarte raus, die er mir reicht. Ich nehme sie dankend an und lese mir das geschriebene durch. Der Name seiner Marke, die Telefonnummer von ihm und die E-Mailadresse. „Schreiben Sie mir, wenn Sie die gegebene Zeit dazu haben."

Ich lächele ihn dankend an und drehe mich dann zu Vadim, der mir wieder irgendwas ins Ohr wispert. „Ich hole mir etwas zu trinken, möchtest du auch etwas?" „Nein, danke", antworte ich und fange dann ein weiteres Gespräch mit dem Grauhaarigen vor mir an, während er sich auf den Weg macht.

𝐁𝐢𝐥𝐥𝐢𝐨𝐧𝐚𝐢𝐫𝐞 𝐥𝐨𝐯𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt