SIX

30 4 0
                                    



„Warte, ich helfe dir." Hermine hielt in ihrem Versuch inne den Knoten der Maske zu öffnen, als sie in Narzissa's Wohnung standen. Sie spürte warme Finger an ihren eigenen und ließ ihre Hände langsam sinken, während Narzissa den Knoten öffnete. Sie war nicht sicher, ob Narzissa den Knoten auch nicht gleich öffnen konnte, oder ob ihr Körper zu nah an ihrem eigenen war, aber was auch immer es war... es fühlte sich unglaublich gut an. Zu gut, und bevor sie es realisierte, lehnte sie sich an die Frau hinter sich und schloss langsam die Augen, als sie Hände an ihren Seiten spürte.
„Möchtest du... ein Glas Wein?" Hermine war nicht sicher, ob die Frage gerade zögernd kam und als sie sich zu ihr drehte, und sie endlich ohne Maske sehen konnte, vergaß sie augenblicklich, was Narzissa gerade gefragt hatte. Sie versank in ihren Augen und spürte Finger an ihren eigenen... sie war nicht sicher wer gerade wessen Hand nahm, und ob Narzissa sie näher zog, oder ob sie näher trat. Die Hitze, die sie während dem Tanz verspürt hatte, überwältigte sie und war gemischt mit einem kalten Schauer, der ihren Rücken hinunter glitt. Sie hatte das Gefühl das Bewusstsein zu verlieren und vergaß zu atmen... ihr Blick wanderte zu den roten, vollen Lippen der Frau und sie bemerkte, dass Narzissa sehr schwer atmete. Alles in ihrem Körper schrie, aber sie konnte nicht verstehen was es war... sie wusste nicht, was ihr Verstand ihr sagen wollte. Sie wusste, dass sie zurück in die Realität musste... das Problem war nur... sie war in der Realität. Sie stand in Narzissa Black's Wohnung. Sie stand direkt vor ihr und konnte sich nicht bewegen... aber das war noch nicht mal das schlimmste... das schlimmste war... sie war erregt. Sie konnte sich nicht erklären, ob es das Parfum der Frau war... ihr Kleid... sie wusste es nicht, und sie konnte nicht mehr rational denken...

***

„Warte, ich helfe dir." Narzissa sah, dass Hermine's Maske sich in ihren Haaren verheddert hatte, trat hinter sie, nachdem sie ihre eigene Maske abgelegt hatte, und begann die Haare aus dem Knoten zu lösen. Sie öffnete gleichzeitig auch den Knoten, und wusste natürlich, dass es mit Magie deutlich schneller und einfacher gegangen wäre, aber... sie genoss es irgendwie. Sie erschrak etwas, als Hermine sich an sie lehnte und legte die Maske weg, bevor sie ihre Hände an Hermine's Seiten legte.
„Möchtest du... ein Glas Wein?" flüsterte sie zögernd, denn auf ihrer Zunge lag erst etwas anderes. Etwas vollkommen bescheuertes. Etwas, dass sie selbst schnell wieder verdrängte, denn aus Gründen, die sie nicht verstand, wollte sie gerade nicht reden.
Hermine drehte sich zu ihr und in dem Moment, als sich ihre Blicke trafen, wusste sie das ihr Herz einen Kampf mit ihrem Verstand begonnen hatte. Sie sah eine attraktive Frau vor sich... in ihrer Wohnung. Eine attraktive Frau, deren Blick sie nicht ausweichen konnte. Sie war nicht sicher, wer wessen Finger zuerst berührte, und ob sie Hermine näher zog, oder ob die junge Frau näher gekommen war, aber sie blendete alles aus. Sie vergaß wo sie waren... woher sie kamen... was noch zwischen ihnen stand. In diesem Moment wollte sie etwas riskieren, dass damit enden könnte, dass sie Hermine nie wieder sah. Sie suchte nach etwas, in Hermine's Augen, dass sie noch abhalten könnte. Sie spürte wie ihr gleichzeitig heiß und kalt wurde, und während ihre freie Hand Hermine's Nacken fand, trat sie einen Schritt vor, drehte Hermine ein Stück und drückte sie küssend an die Wand...

***

Hermine wusste irgendwie was passieren würde, und dennoch keuchte sie auf, als Narzissa sie küssend an die Wand drückte und ihre erste Reaktion war... sie von sich weg schieben. Sie atmete schwer und sah Narzissa erschrocken und verwirrt an, aber als die Frau sich entschuldigte und sich abwandte, griff Hermine nach ihrer Hand und zog sie erneut in einen Kuss.
Sie wusste, dass es verrückt war, aber wenn das ein Traum war... dann wusste sie, würde sie der Person, die sie wecken würde, einen Klatscher hinter her jagen.
Sie schmeckte den Whiskey auf Narzissa's Lippen und öffnete ihren Mund für die Zunge der Frau, während sie gleichzeitig aufstöhnte, als sie im Nacken langsam gekratzt wurde. Sie legte ihre Hände an den Rücken der Frau und zog sie näher an sich. Sie vertieften den Kuss, und Hermine gab sich Narzissa's dominanter Zunge vollkommen hin und kratzte über ihren freien Rücken, bis sie die Korsage zu greifen bekam und sich daran festhielt.
„Wir... sollten das... wahrscheinlich nicht..." hauchte Hermine zwischen den Küssen. Die Frau vor ihr nickte, flüsterte: „Ich weiß..." und sie begannen erneut sich leidenschaftlich zu küssen, bis Narzissa den Kuss löste und sich an Hermine's Kiefer entlang den Hals hinunter küsste...

***

„Wir... sollten das... wahrscheinlich nicht..." hauchte Hermine zwischen den Küssen. Narzissa nickte, wissend und sagte ihr das auch, aber dennoch fanden ihre Lippen wieder auf einander. Ihre Münder öffneten sich und ihre Zungen rieben sich erneut an einander, bis Narzissa den Kuss löste und sich an Hermine's Kiefer entlang den Hals hinunter küsste... sie konnte sich nicht bremsen und das leise Stöhnen in ihrem Ohr half auch nicht gerade dabei, aber immer wenn sie einen Blick in Hermine's Augen erhaschte, sah sie darin nichts weiter, als die pure Lust.
Sie richtete sich auf, nahm Hermine's Hand und führte sie zu ihrem schwarzen Sofa im Wohnzimmer und schob Hermine sanft nach hinten, bis sie sich über sie beugte. Ein Knie schob sich zwischen Hermine's Beine, und sie strich über die Seiten der jungen Frau, als sie eine Veränderung in ihrer Atmung bemerkte. Sie hörte sofort auf, und sah Hermine direkt an, die ihren Blick erwiderte, und verlegen gestand: „Ich... ich hatte noch nie."
Narzissa schmunzelte und strich durch Hermine's Haare und sagte: „Dann sollten wir wirklich aufhören."
„Ja... wahrscheinlich..." Narzissa schmunzelte und küsste ihre Wange, bevor sie sagte: „Ich glaube Kaffee wäre jetzt besser."
Sie stand auf und musste erst noch realisieren, was gerade passiert war... im Augenwinkel sah sie, wie Hermine sich aufsetzte und ihre Finger an ihre Lippen legte. Sie ahnte, was gerade in ihrem Kopf vorging und wagte es nicht, in Hermine's Geist ein zu dringen.
Sie drehte sich zu Hermine und bat sie auf den Kaffee zu bleiben... Hermine sah zu ihr und nickte schließlich...

"I know it's you behind that mask"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt