TEN

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„Du warst sehr still beim Essen. Ist alles in Ordnung?" Hermine hatte sich nach einem unglaublich guten Essen zurück gelehnt und hielt ihren Espresso in der Hand. Sie hatte nicht gemerkt, dass sie auf einen unbestimmten Punkt gestarrt hatte, aber bei Narzissa's Frage, sah sie die Frau an, und musste an Ginny's Worte denken. Sie schmunzelte etwas und sagte schließlich: „Ja... es ist nur... es ist etwas, was Ginny gesagt hat, und ich kann gerade nicht aufhören daran zu denken." Narzissa setzte sich ebenfalls mit einem Espresso auf ihr Sofa und sagte schmunzelnd: „Lass mich raten... sie sagte, dass das hier ein Date ist."
„Ist es das?" die Frage rutschte Hermine schneller über die Zunge, als sie sie hätte aufhalten können, und sie spürte sie Hitze in ihrem Gesicht. Sie sah Narzissa an, deren Wangen sich ebenfalls röteten. Die Frau räusperte sich und fragte sanft: „Wäre es falsch?" sie sah Hermine an und fuhr fort: „Ich weiß, wir hatten eine turbulente Vergangenheit, aber... wäre es falsch, wenn wir das hier ein Date nennen, und einfach sehen, was der Abend bringt?"
Hermine sah zu ihr und schmunzelte, bevor sie den Kopf schüttelte: „Nein... ich denke nicht." sie feixte ein wenig, und als Narzissa fragte, an was sie dachte, gestand sie, dass sie an den Kuss denken musste.
„Ich weiß nicht warum, aber... es geht mir einfach nicht aus dem Kopf."
„Mir auch nicht." flüsterte Narzissa fast schon, nachdem sie einen Moment lang nichts gesagt hatte. Sie seufzte und sprach weiter: „Ich habe in den letzten Tagen sehr oft darüber nachgedacht, warum ich dich geküsst habe, und ich habe mir deine erste Reaktion mal weiter ausgemalt. Du hättest gehen können, oder mir eine Ohrfeige verpassen, oder sonst was. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass du mich küsst."
„Ich war erschrocken, dass stimmt schon..."
„Aber?" Hermine schmunzelte und sah in ihren Espresso, bevor sie sagte: „Es hat sich richtig angefühlt. E-Es hat sich... gut angefühlt." sie schluckte: „ich meine... Viktor Krum hat mich damals geküsst... Ron hat mich geküsst, aber du... i-ich kann es nicht erklären, aber das war einfach... anders. Sanfter. Intensiver." sie sah wie Narzissa schmunzelte und bevor die Frau vor sich etwas sagen konnte, fragte sie sie: „Darf ich dich etwas fragen?"
„Darling, du kannst mich alles fragen."
Das Wort 'Darling' löste eine Hitze in Hermine aus, die sie auch bei dem Kuss empfand und sie konnte nicht anders, als breit zu grinsen, bevor sie fragte: „Woran hast du gemerkt, dass du auf Frauen stehst?"
„Daran, dass ich sehr viel mehr gespürt habe. Nicht nur beim Küssen, oder beim Sex. Es war einfach alles... die Nähe zu einer Frau war für mich angenehmer, als zu einem Mann. Lucius war der einzige Mann, den ich je an mich ran gelassen habe, weil ich es musste. Es wurde von mir erwartet und ja... wir haben uns angefreundet und ich muss dazu sagen, dass er sehr sanft war. Er war anders, als ich ihn kennen lernte."
„Und dann kam Voldemort." Narzissa nickte und wiederholte die Worte: „Wir hatten ein Baby im Haus, als Voldemort sein Gefolge um sich versammelt hat, und glaub mir... diese Zeit war schlimm. Ich meine... du musst dir vorstellen, dass ich gerade mal 15 Jahre alt, als es begann. Drei Jahre später wurde ich schwanger."

Hermine schwieg sehr lange, bevor sie näher rutschte und Narzissa's Hand nahm. Sie ließ ihre Finger über die warme Handfläche gleiten, und glitt mit ihren Fingern zwischen perfekt manikürte Finger und drückte sanft zu. Narzissa erwiderte den Druck und strich mit ihrem Daumen über Hermine's Daumen.
Sie saßen einen Moment lang schweigend so da, bis Hermine flüsterte: „Seit wann kannst du eigentlich kochen?" die Frau neben ihr lachte und sagte ihr, dass sie den Hauselfen gern zugesehen, und es irgendwann gelernt hatte.
„Möchtest du heute Abend den Wein?" Hermine nickte zustimmend und sah Narzissa nach, als sie aufstand und an ein Weinregal lief, und eine Flasche nah, die bereits geöffnet daneben stand.
„Woher wusstest du, dass ich zustimme?"
„Ich hatte es gehofft, ehrlich gesagt." Hermine feixte und bemerkte, dass Narzissa wüsste, wie man eine Frau rum bekommt. Narzissa lachte: „Darling, wenn ich dich nur rum bekommen wollen würde... würde ich dafür nicht meinen teuersten Wein nehmen."
„Wie dann?" fragte sie neugierig, Narzissa ließ zwei Gläser auf den Tisch schweben, setzte die Flasche in der Luft ab und setzte sich wieder. Die Flasche füllte die Gläser und Narzissa beugte sich zu Hermine und flüsterte: „Ich würde dich in einer Bar ansprechen... würde dir sagen, was du hören willst..." sie legte ihre Hand auf Hermine's Schenkel und fuhr fort: „Ich würde dich nach allen Regeln der Kunst anbaggern, und dich dann mit nach Hause nehmen."
Hermine atmete immer schwerer und sie hauchte: „U-Und wenn ich schon bei dir bin?" sie drehte den Kopf und ihre Blicke trafen sich für einen Moment.
„Dann... würde ich dir sagen... das beim ersten Date bei mir... eigentlich nichts passiert." Flüsterte Narzissa und ihre Gesichter näherten sich langsam... Hermine spürte, wie ihr die Tasse aus der Hand genommen wurde und bevor sie sich zurück halten konnte, legte sie ihre Hand auf Narzissa's Bein und küsste sie, bevor sie sich löste, und die pure Lust in den haselnussbraunen Augen vor sich sah.
„Bist du sicher?" flüsterte sie und strich eine Haarsträhne aus Hermine's Gesicht. Die junge Frau vor ihr nickte und gestand: „Ich weiß, du hast gerade gesagt, beim ersten Date mit dir passiert nicht wirklich etwas, und i-ich bin nervös... aber ich bin mir sicher. Ich glaube ich war mir lange nicht mehr so sicher, dass ich etwas tun möchte, als ich es jetzt bin."
„Du weißt... ich bin älter als du."
„Ich weiß..." Narzissa nickte und sah Hermine lange an. Sie suchte erneut etwas in ihren Augen, dass wie Zweifel aussah, aber neben der puren Lust... war nur ein Funke zu sehen, und diesen Funken nahm Narzissa und küsste Hermine erneut, bevor sie aufstand und ihr die Hand reichte: „Komm... du wirst dein erstes Mal nicht auf einem Sofa haben, Darling."

Sie dimmte das Licht in ihrer Wohnung, nahm Hermine's Hand und führte sie ins Schlafzimmer, wo sie sie sanft auf's Bett drückte.
Hermine setzte sich und Narzissa strich ihr sanft durch die Haare und sagte sanft: „Ich möchte, dass du es mir sagst, sobald irgendetwas unangenehm ist."
„Mach ich..." die ältere Frau nickte, ließ kleine Flammen in der Luft erscheinen, die den Raum in ein schwaches aber angenehmes und warmes Licht hüllten. Anschließend musterte sie Hermine, biss sich auf die Lippe und schob sie küssend weiter hoch auf ihr Bett, bevor sie ihre Jeans öffnete...

"I know it's you behind that mask"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt