Kapitel 1: Kleine Schritte Große Träume (1)

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Als kleines Kind träumte ich mein ganzes Lebenlang einmal Sängerin zu werden. Mit meiner Mum und Zwillingsschwestern schaute ich immer meine Lieblingsshow Voice Kids und wollte eines Tages auch davorne stehen. Doch ich hatte ein kleines Problem. Meine Mutter sagte mir immer ich hätte die Stimme eines Engels, jedoch glaubten die meisten Leute Mum nicht, da ich großen Lampenfieber hatte. Einmal dachte meine Mum es wäre eine gute Idee wenn ich an dem Geburtstag der Tochter ihrer Freundin singe. Ich hatte sogar das einfachste Lied ,,Happy Birthday" das jeder kannte, immer und immer wieder gesungen. Doch als ich nur vor 8 Leuten stand, hatte ich mir fast in die Hosen gemacht und rannte einfach raus. Seitdem hatte ich das singen aufgegeben. Ob ihr es mir glaubt oder nicht. 

Es war fast schon dunkel und die Menschenmenge in meinem Café hatte sich verkleinert. Endlich nur noch drei Kunden. ,,Ok Olivia, du kannst Feierabend machen", rief mein Chef. Ich nickte, wischte schnell die Tische ab und ging aus dem Café. Sofort tauchte ein warmer aber angenehmer Luftzug auf. Ich beschloss einen kurzen Umweg zum Meer zu machen. Als ich ankam lag ich mich sofort auf den warmen Sand hin und schließte meine Augen. ,,Nichts ist besser als der Geruch von Meer und Sand." Plötzlich tauchte jemand vor mir auf. Es war Remi, meine beste Freundin. ,,Hi." ,,Hey girl, wie geht's dir so?", sagte sie. Ich seufzte. ,,Ich bin etwas müde und dachte vielleicht ich könnte mich hier einbisschien ausruhen", sagte ich total schwach. ,,Nur so, du bist immer hier draußen", sagte Remi lachend und gab mir einen heißen Becher Kakao. Ich seufzte tief. ,,Jaja, ich weiß." Wir genießten für eine Weile diese erfreuliche Atmosphäre und redeten über unser Tag. Remi und ich kennen uns schon seitdem wir 5 waren. Und wir sind jetzt schon 19 Jahre alt. Sie arbeitet als Fashion designerin und ich im Café. Wir hatten uns gegenseitig in der Grundschule versprochen viel Geld zu verdienen, um die Tickets fürs Billie Eilish Konzert zu kaufen. Und dieses Verprechen halten wir natürlich.              Irgendwann verabschiedeten wir uns und ich ging endlich nachhause. 

Bei meinem kleinen aber gemütlichen Appartement angekommen legte ich meine Tasche ab und warf mich auf dem Sofa. ,,Man habe ich dich vermisst", murmeltete ich. Mit großer Mühe musste ich mich aus dem Sofa schleppen, und weil ich keine Lust hatte jetzt einen 5gänge Menü zu kochen, hatte ich mir Instant Noodles gemacht. Einfach und Lecker. Während ich aß schaute ich meine Lieblingsserie, Gilmore Girls. Diese Serie schaue ich schon zum 7 mal oder so. Ich schrack auf als plötzlich mein Handy klingelte. ,,Hi, Dad.",rief ich mit vollem Mund. ,,Hallo Schatz, wie geht's dir so ?". Ich stöhnte. ,,Darf ich etwa nicht meine Tochter anrufen?", sagte er erstaunt. ,,Doch doch, ich bin nur wirklich müde", knurrte ich. Mein Vater lachte. ,,Gehst du denn morgen zur Arbeit?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, morgen habe ich frei." ,,Na das ist doch super!", schrie er. Ich nickte. ,,Hallo Liv", schrie Lilly. Ich winkte. ,,Hi Lil-" ,,Jetzt bin ich dran", unterbrach Lisa. ,,Hey Süße, ich rufe dich morgen an, ja ?" Ich nickte erneut und legte auf. Mannoman, Pops hat es echt übel, dachte ich mir. Meine Mutter starb als ich 10 war. Und ich bin meinem Vater so dankbar das er sich um die Zwillinge so gut kümmert. Sie sehen sehr glücklich aus. Ich waschte meinen Teller ab und ging in meinem Zimmer. Da, ziehte ich mich um, putze meine Zähne, machte meine Skin-Care-Routine und kuschelte mich in meine Bettdecke. Mein Handy summt. Es ist eine Nachricht von Dad und Remi:                                                                                                                                                                                                                                                                                 Dad: Schlaf schön 😘                                                                                                           

Dad: Foto 

Ich: Du auch Dad :-D

Ich lachte leise vor mich hin

Remi-Demi: Hoffe du bist heil Zuhause angekommen  🤔?                                                                          

Ich: Yup, hab mich gerade hingelegt                                                                                                                          

Remi-Demi: Gut, jetzt geh schlafen                                                                                                                            

Ich: Jaja, Mama🙄

Ich legte mein Handy weg und starrte zur Decke. Es ist still und irgendwie gruselig gerade. Also machte ich das Radio an und beschloss meine Nachtlampe anzumachen. Ich scrollte noch eine Weile auf TikTok rum und ging dann auch wirklich schlafen. 

Es ist Mitternacht und irgendwie habe ich ein unangenehmes Gefühl. Ich wälzte mich hin und her und dann begann mein Traum. Der Traum der immer auftauchte wenn ich schlecht schlief. Meine Mutter und ich die ganz glücklich auf der Wiese rumhüpfen. Plötzlich tauchte ein schwarzes Loch auf und es verschlingt meine Mutter wie ein Bär seine Beute. Dann tauchte eine silberne Musikschattule auf und mein Traum hörte auf. Ich wachte schweißgebadet auf. Schaue mich um, nach links und nach rechts ob alles so ist wie es war, danach atmetete ich tief durch. ,,Schon wieder dieser Traum", flüsterte ich mit zitternder Stimme. Ich ging runter von meinem Bett und zog meine kuscheligen Pikachu Hausschuhe an. In der Küche nahm ich mir ein Glas Wasser und saß mich kurz hin. Als ich mich wieder eingekriegt hatte latschte ich zurück in meinem Zimmer und laß ein Buch. Ich scrollte weiter auf Tik Tok rum bis meine Bildschirmzeit auch vorbei war. Dann legte ich mich wieder hin, schaltete die Nachtlampe aus und schlief wieder ein. 

Ich wurde von den zwitschernden Vögeln und meinem Wecker aufgeweckt, den ich vergessen hatte auszuschalten. Ich Dummkopf! Ich saß noch im halbschlaf auf meinem Bett für fast 30 Minuten und machte mich fertig für meine Morgenroutine. Sie beginnt mit Zähneputzen und Joggen gehen. Nachdem ich 3 Kilometer gerannt war machte ich eine kleine Pause beim Pedro. Ich kaufte mir einen Kaffee und Bagel voll belegt mit Salat, Tomaten, Frischkäse, Tofu und Gurken. ,,Einen Kaffe und belgten Bagel für sie, Miss Olivia",sagte Pedro erfreut. Ich bedankte mich und begann sofort reinzubeissen. ,,Mhm, lecker wie immer Pedro." Er lachte und ging zur nächsten Kundin. Nach dem Essen ging ich schnell einkaufen bevor ich wieder nachhause lief. Nachdem duschen saß ich mich auf der Couch hin und schaute was es so für spannende Sendungen gab. Plötzlich klingelte mein Handy. Es war mein Chef von der Arbeit. ,,Hallo?", sagte ich. ,,Ja hallo, Mrs Brown. Ich wollte nur sagen das wir sie unbedingt im Café brauchen, weil André krank ist und zu wenig Mitarbeiter hier sind." ,,Ja ab-". Bevor ich meinen Satz beenden konnte legte der Chef auf. Was für eine Unverschämtheit!? ,,Argh",schrie ich in den Kissen neben mir. Ich machte mich, obwohl ich stingsauer war, fertig für die Arbeit und ging aus dem Haus. 



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