One Last Chance

Kapitel 7: Kleine Schritte Große Träume (2)

Meine Augen fielen die ganze Zeit zu während ich die Kunden bediente. Gestern waren Hunter und ich sehr spät Zuhause angekommen, denn ich hatte Hunter gestern zu seinem Vater nach Honfleur begleitet. Mein Vater rufte mich schon zum dritten mal an. Leider ist es hier verboten Handys zu benutzen. Aber als ich den Chef reingehen sah, nahm ich die Chance und schrieb meinen Vater ich würde ihn nach der Arbeit anrufen. Endlich war meine Schicht vorbei. Zum Glück hatte ich Frühschicht. Ich hätte echt keine Lust spät am Abend nach hause zu gehen. Auf dem Weg rief ich meinen Dad an. Er bat mich darum ihm alles zu erzählen. Alles was am vorherigen Tage passiert war. Ich hatte ihn etwas angelogen. Ich war noch nicht bereit von Hunter zu erzählen. ,,Irgendwie glaub ich dir die Geschichte nicht, Liv", sagte er unsicher. Ich biss mir auf die Lippen und kneifte mir die Augen zu. ,,Oh Dad, Remi ruft mich gerade an. Muss los." Ich legte schnell auf bevor mein Vater noch die Wahrheit von mir erfährt. ,,Hi, Liv", rief Remi. ,,Hallo, was gibts?" ,,Also ich wollte fragen ob  wir heute was uternehmen können?", fragte sie. Ich hatte ein komisches Gefühl im Bauch. ,,Ich kann leider nicht. Muss noch wichtige Sachen erledigen." Eine Stille überschwamm sich zwischen uns. ,,Was für wichtige Sachen?", fragte sie. ,,Oh, warte mein Vater ruft mich an. Ich muss auflegen." ,,Olivi-" Ich legte auf. Oh, jetzt ging es mir noch schlechter. Ich habe die zwei Menschen die mir am meisten bedeuteten angelogen. Mit einem schweren Herzen ging ich nachhause und überlegte wie ich es wieder gutmachen konnte. Doch das alles erledigte sich von selbst. Remi stand vor meiner Haustür und schaute mich wütend an. Sie ließ ihr Kopf schräg hängen und verschrenkte ihre Arme.  

Nach jedem Satz wurden Remis Augen größer und ihr Mund breiter. ,,Genau, das wars auch", sagte ich mit leiser Stimme. ,,Das ist echt viel. Ich muss das kurz analysieren." Ich schaute sie nur verzweifelt an und schaute zu Boden. Remi seufzte. ,,Wieso hast du mir das nicht am Handy gesagt? Vertraust du mir etwa nicht?", fragte sie enttäuscht. Ich schüttelte den Kopf und seufzte laut. ,,Ich war einfach nur etwas in Panik geraten. Weißt du.. ich glaube du hast da Recht mit einer Sache." ,,Ach ja ? Was denn?", fragte sie. Mir wurde echt warm. ,,Spürst du es? Es wird langsam warm. Findest du nicht auch?" Remi schüttelte ihr Kopf. Ich kann ihr nicht sagen das ich höchstwahrscheinlich ein Crush auf Hunter hatte. Ich glaube ich brauchte noch eine Weile. ,,Du.. ehm hattest Recht, ich hätte es dir sagen sollen." Das war ja knapp. ,,Aww, Liv", sagte sie und umarmte mich. Das fühlte sich gut an. ,,Dein Vater hatte mich angerufen und ich musste ihn irgendeine Lüge erzählen. Er dachte ich würde vielleicht wissen wo du gestern den ganzen Tag warst." Ich lächelte. ,,Was mache ich nur ohne dich." ,,Du kannst nicht ohne mich" sagte sie lachend. Wir umarmten uns was sich wie eine Ewigkeit anfühlte. Bis mein Handy anfing zu klingeln und wir Hunters Name auf meinem Handybildschirm sahen. ,,Naja, worauf wartest du?" fragte Remi ganz ungeduldig. Ich nahm mein Handy und wischte hoch. ,,Hallo Hunter, was gibts?", fragte ich nervös. ,,Hey Liv, wann kommst du rüber?" Remi glotzte  mich nur erstaunt an. ,,Ehm ja. Bin auf dem Weg. Ich muss mich nur umziehen und dann komme ich." ,,Okay, alles klar. Ich habe aber nicht alle Zeit der Welt." Ich rollte nur meine Augen. ,,Jaja", sagte ich und Hunter legte. Ich hatte unseren Plan komplett vergessen. Hunter brauchte eine Fake Freundin, weil sein Vater ihn sonst mit einer anderen verkoppeln würde. Und ich stimmte nur zu wenn er mir hilft beim SingingContest mitzumachen. Ich würde so gerne mal wieder singen. Das hatte ich Remi natürlich nicht gesagt. Ich bin noch nicht ganz bereit das jemanden zu erzählen. ,,Okay weißt du noch wo ich meinte du kannst immer offen gegenüber sein?" Ich lächelte verlegen. ,,Wieso hast du mir das jetzt nicht erzählt?!", schrie sie. ,,Haha, naja.." ,,Ja?"  ,,Ich sag dir alles nachher, okay?", sagte ich während ich sie zur Tür schubste. ,,Versprochen Remi", sagte ich und knallte die Tür zu.

Endlich hatte ich den perfekten Outfit gefunden. Das Wetter war einfach perfekt. Nicht zu warm und nicht zu kalt. Also beschloss ich ein Kleid anzuziehen die bis zu meine Knien ging und eine schwarze Lederjacke. Plötzlich klingelte es an meiner Tür. Als ich sie öffnete sah ich einen eleganten Typen. Er war komplett in schwarz angezogen mit einer schwarzen Sonnenbrille. ,,Kann ich sie irgendwie helfen?" fragte ich. ,,Ich bin hier um Sie abzuholen Ma'am. Das ist eine Bitte von Mr. Williams." Ich stand nur da. ,,Eh klar. Bin gleich da. Ich schloss die Tür zu und ging schnell in meinem Zimmer, wo ich mein Lipgloss, Kopfhörer, Handy und Schlüssel einpackte. Als ich dannach die Tür öffnete war der irgendwie furchteinflößende Mann schon im Auto. Die Fahrt war unangenehm. Ich war einfach nur auf Tik Tok um Zeit zu verlieren. Als wir nach 20 Minuten endlich anhielten, sah ich wie Hunter vor seiner Haustür stand und mich anlächelte. Mir wurde warm im Körper. Der Fahrer öffnete mir die Tür und nahm meine Hand. Vor Hunter ließ er mich los und ging beiseite. ,,Hey" ,rief er. ,,Hi", antwortete ich. ,,Du siehst wirklich toll aus." Meine Wangen wurden rot. Das spürte ich. ,,Danke", sagt ich mit leiser Stimme. Wir standen zwar nur für 2 Minuten draußen aber es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. ,,Willkommen bei meinem Zuhause." Hunters Haus war zwar nicht so groß wie der von seinem Vater, dennoch war es größer als meine kleine Wohnung. Da kam eine süße weiße Katze mit Gingerflecken. ,,Aw, hallo kleiner." Sie fauchte laut. ,,Ups." ,,Alles gut, sie muss sich erstmal an neue Leute gewöhnen. Los geh Sandy", rief er. Wir gingen direkt zu seinem Musikstudio. ,,Das ist ja cool." Hunter lächelte. ,,Ja das ist einer meiner Lieblingsorte." ,,Du singst ?", fragte ich. ,,Oh nein.. naja, ich spiele lieber Gitarre. Aber meine Mutter sagte immer das ich echt gut singen kann." Ist das nicht richtig cool wenn ein Junge, nicht nur ein Junge, sondern ein gutaussehender Junge singt und Gitarre spielt?! ,,Okay, hast du schon eine Ahnung was du singen willst ?" ,,Mhm? Oh ja also wie wäre es mit >>Thinking Out Loud<< von Ed Sheeran?" ,,Ja. Gute Entscheidung Liv." Als ich mich hinsaß und den Mikrofon richtig richtete, fieng mein Herz sehr stark zu klopfen. Und ich glaubte das hatte nichts mit Hunter zu tun. Ich hatte einfach noch nie vor irgendjemand seit Jahren gesungen. ,,Ist alles okay, Olivia?" ,,Jaja, ich glaube ich muss kurz zum Bad." ,,Klar einmal gerade aus und dann rechts." ,,Okay, danke." 

Ich ging schnell zur Toilette und als ich zurück kam hörte ich eine wunderschöne Stimme aus dem Musikstudio. ,,Wow, Hunter. Du kannst wirklich singen." Hunter saß einfach nur stocksteif und knallrot auf seinem Drehstuhl. ,,Weißt du, ich werde singen wenn du mit singst. Mir ist es viel zu peinlich", sagte ich ehrlich. ,,Niemals, ich singe nicht!" ,,Wieso, nur dieses eine Lied. Bitte?" Hunter seufzte laut aber nickte. ,,Ja, danke", sagte ich glücklich. Hunter begann den Intro auf seiner Gitarre zu spielen. Und ich schloss meine Augen. Als wir dann anfingen zu singen, verschwand plötzlich alles um uns herum. Ich fühlte mich frei. Und wie es aussah ging es Hunter auch so. Als das Lied endete schauten wir uns an. Ich saß nebenbei sehr nah neben ihm. Und unsere Lippen behrührten sich fast. Werden wir uns jetzt gleich..KÜSSEN?!