Ich bin nicht perfekt

Ich wusste es...

(Sasuke POV.)

Der Kleinere kneift die Augen fest zusammen. Tränen sammeln sich in seinen Augen und rinnen seine Wangen entlang. Dann öffnet er seine blauen Augen wieder und sieht mit einem verletzlichen Blick zu mit. „W-warum muss ich es sein? W-warum hab ich diese hässlichen Sommersprossen u-und Schnurrhaare? Und w-warum bin ich ein... Außenseiter... Was hab ich der Welt getan...?" schluchzt er so leise das ich ihn kaum verstehe, doch er weiß worauf er hinaus will. Er wird seit klein auf ständig runter gezogen, verstoßen oder fertig gemacht, weil er anders ist. Weil er diese Sommersprossen und Schnurrhaare hat, weil er den Neunschwänzigen trägt. Aber was kann er dafür? Und ich muss jetzt zugeben dass ich damals auch nicht anders war.... Es ist nicht seine Schuld. Und da ihn keiner akzeptiert, kann auch er selbst sich nicht akzeptieren.

(Naruto POV.)

Ein Seufzen dringt durch die Lippen Sasukes und er drückt mich so eng an sich, wie er nur kann. Ich schlinge meine Arme um den starken Körper und er legt sein Kinn auf meine Schulter.

(Sasuke POV.)

Innerlich habe ich schon immer gewusst, was Naruto so bedrückt, doch ich habe nie etwas getan. Immerhin lässt sich Naruto nie wirklich gerne helfen und da dieser ständig ein Lächeln im Gesicht hat, dachte ich das es Okay sei... Das es ihm gut geht, doch es geht ihm alles andere als gut. Wie konnte ich nicht merken dass sein Lächeln nicht echt ist...? So habe ich ihn mit seiner Trauer alleine gelassen. Ob ich es mir selbst je verzeihen kann? Wohl eher nicht... Ich habe nicht nur nicht gemerkt dass er Schmerzen hat und das erleidet sondern bin auch noch komplett gegangen und habe ihn alleine gelassen. Ob Deidara das weiß? Immerhin sind die beiden Brüder.

(Naruto POV.)

Ich greife in den weichen Stoff von Sasukes Shirt und atme seinen Geruch stark durch die Nase ein. Mein Herz rast hart gegen meinen Brustkorb und die Tränen laufen weiter ununterbrochen. Ich selbst bin ein furchtbarer Fehler. Und doch will ich weiter an der Seite des von Sasuke bleiben. Er gibt mir Hoffnung. Er gibt mir die Kraft, nicht stehen zu bleiben sondern weiter zu gehen. Mich nicht unterkriegen zu lassen. Er gibt mir einfach das Gefühl etwas Besonderes zu sein. „V-Verlass mich nicht... Nicht nochmal...” Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie jemanden so sehr geliebt, wie Sasuke. Er ist mir so unbeschreiblich wichtig und ich will ihn auf keinen Fall verlieren. Jetzt verstehe ich, das das was er getan habe, keinen Sinn ergibt. Auf Dauer ist es einfach nicht das, was ihn glücklich macht. Denn das was mich glücklich macht, ist mein Sasuke. Niemand sonst konnte diese Gefühle in mir auslösen. Nicht mal Deidara obwohl er die einzige Familie ist die ich noch habe. Ich schluchze und schniefe, während der Schwarzhaarige mich immer enger an sich drückt. Diese Wärme die ich wahr nehme ist so unbeschreiblich gut. Ich fühle mich so geborgen und sicher.