Ich bin nicht perfekt

🩸Wieso...?🩸

(Naruto POV.)

Die Sonne scheint mir unsanft ins Gesicht. Ich kneife die Augen zu, während ich mich aufsetze und darüber reibe. Ich habe seit langer Zeit nicht mehr so gut geschlafen, wie in der letzten Nacht. Sonst werde er immer mitten in der Nacht wach oder habe Albträume. Mein Blick wanderte zu Sasuke, der immer noch schläft. Ich beobachte ihn gerne. Genau wie früher. Wenn er schläft, sieht er so friedlich aus. So voller Gefühl. Nicht so wie sonst. Ich versuche jetzt laut los aus dem Bett zu kommen. Langsam schleiche ich mich von dem Fußende aus dem Bett. Er habe ganz plötzlich diesen inneren Drang verspürt und will es hinter mich bringen, ohne das Sasuke etwas davon mitbekommt. Auf Zehenspitzen gehe ich langsam auf das Badezimmer zu. Ich lehne die Tür nur an, da ich Angst habe das schließen der Tür könnte meinen schlafenden Freund wecken. Wie lange würde mir das überhaupt helfen? Und was ist wenn Sasuke doch wach wird und kurze Hand später mich ertappt? Ich schluckt, als ich die Rasierklinge an einen seiner Oberschenkel ansetze. Ist das wirklich die Lösung? Nach den zwei Wochen fühle ich mich deutlich besser. Jedoch nur seelisch. Körperlich überhaupt nicht. Ich fühle mich schlapp. Meine Wunden tun weh. Manche verheilen ohne Probleme, andere jedoch sieht man definitiv deutlich gut. Er beiße mir auf die Unterlippe. Ist das wirklich das was er will? Ich atmet tief ein und wieder aus, dann beginne ich, druck auf der Klinge aus zu üben, bis diese tief genug ins Fleisch geht. Es schmerzt etwas und ich kneife ein Auge zu. Sein Herz rast vor Unsicherheit und Verzweiflung. Er beginne zu zittern, während ich die Klinge durch meine Haut ziege. Es ist anders. Anders als sonst. Es tut weh und fühlt sich falsch an. Doch er denke nicht daran auf zu hören. Wieder und wieder schneide ich mir in die Haut. In mein eigenes Fleisch. In die Schnurrhaare und Sommersprossen. Er will sie nicht sehen. Er will sie nicht mehr an seinem Körper sehen. Warum? Warum sind sie immer noch da? Nach all den vielen Wunden, sind immernoch so viele unversehrt. Sie sind einfach zu deutlich. Selbst mit den ganzen Schnittwunden und Narben sieht man sie noch ganz genau. Wieso? Wieso wird meine Last nicht leichter? Er lasse die Blut besudelte Rasierklinge fallen, ziehe die Knie nah genug an meinen Körper und umklammere diese. Warum hilft das alles nicht? Wieso hilft mir denn keiner? Wo ist bloß die Lösung meines Selbsthasses? Er lege den Kopf auf die Knie ab. Tränen bilden sich in meinen Augen und nehmen mir die Sicht. Er schniefe, schluchze und versuche mich zu beruhigen. Das Blut läuft mir über die Beine auf den kalten fliesenbelegten Boden. Mühevoll krieche ich zurück in das warme Bett. Ich ziehe die Decke bis über die Nase und schluchze leise. Ich habe die Rasierklinge gesäubert und das Blut auf dem Boden weg gewischt. Mein Bein habe ich ebenfalls gereinigt und versorgt.