Jungkook gilt als das Nachwuchstalent der Pariser Kunstszene . Doch das der 22 Jährige mit der Kunst lediglich sein verlorenes Leben zu kompensieren versucht ahnt Niemand. Getrieben von den Gedanken heraus zu finden wer er ist, begibt sich die Waise...
,,Wir möchten Ihre Aufmerksamkeit auf eine wichtige Mitteilung lenken: Die alljährliche Seoul Grace Spendengala wurde aufgrund einer bestätigten Terrorwarnung eine Stunde vor Beginn abgesagt. Bereits angereiste Prominente und Mitarbeiter wurden umgehend evakuiert, und weitere Gäste wurden benachrichtigt. Ein Sondereinsatzkommando wurde vor Ort entsandt, konnte jedoch keine Bedrohung feststellen. Zum Schutz aller Beteiligten wurde die Gala dennoch auf unbestimmte Zeit verschoben. Wir bitten alle Personen im Bereich Gangnam, besondere Vorsicht walten zu lassen, da weitere Drohungen und Attentate nicht ausgeschlossen werden können."
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Mit einem mulmigen Gefühl schaue ich mich um. Ein Terrorverdacht...
Wie können Menschen nur so sein? Doch die Menschen auf der Welt werden immer grausamer was mich traurig stimmt. Ruhige Nächte, wie diese auch eine ist, sind für mich schon immer eine Motivation zum zeichnen gewesen. Doch jetzt... lieblos blicke ich auf die Kugelschreiber Zeichnung der Mona Lisa hinab. Bis eben noch hatte das Café schon fast eine verträumte Atmosphäre doch jetzt, ist es wie als ob ein kalter Schauer durch Pump&Spice weht und mir eine Gänsehaut verleiht. Wir sind unweit der Location der Gala weg und doch wirkt alles so friedlich.
Das Café ist fast leer, lediglich die alte Frau Ming, eine Gruppe Teenager und zwei Geschäftsmänner sind hier. ,,Jungkook?" ruft Frau Ming auch schon und ich erwache aus meinen Tagträumen. Die alte Frau, die immer dann herkommt wenn ihr Mann mal wieder zu laut schnarcht, schaut mich liebevoll an als ich zu ihr an den Tisch gehe. ,,Möchten Sie noch etwas haben?" ,,Bringst du mir noch einen Lavendel Tee mit Zitrone und 8 Stück Zucker?" fragt sie und ich nicke. ,,Aber natürlich. Einen Moment."
Der Wasserkocher beginnt zu kochen und ich bereite den Tee mit allen extras vor eh plötzlich die Tür aufschwingt und drei Männer herein kommen. Sie tragen schwarze Anzüge, wobei einer von ihnen deutlich heraussticht. Perfekt gestylte schwarze Haare und ein Jacket welches mit vielen Pailetten besetzt ist, ist ein perfekter Kontrast zu der schwarzen Hose und dem T-Shirt passt, lässt ihn unglaublich attraktiv wirken. Er trägt leichtes Make up, ganz im Gegensatz zu seinen Begleitern doch etwas an ihn, lässt mein Herz schneller schlagen.
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Der Mann geht vorneweg und setzt sich an einen Tisch, während seine Begleiter ihm gemächlich hinterher gehen. Der letzte, mit Eisblauen Haare, nickt mir freundlich zu was ich, mehr schlecht als recht, erwidere.
,,Ich kann es nicht fassen." sagt der Mann mit der Glitzerjacke zu seinen beiden Begleitern und ich werde ungewollt hellhörig. ,,Top, du weißt ganz genau was das für uns zu bedeuten hat. Das ist eine Blamage." ,,Ji," beginnt der dritte im Bunde. ,,Halt dich raus Yoongi. Wieso ausgerechnet jetzt? Diese verdammten Bas" ,,Jiyong!" spricht der mit den eisblauen Haaren mahnend und schaut zu seinen Begleiter.
,,Das sind Kwon Jiyong und TOP." raunt einer der Teenager und vor Überraschung schaue ich abermals zu der ungleichen Truppe. Das ist der Designer von den Jimin und Tae mir erzählt haben? Jimins Schwager? Dann ist der andere Schwarzhaarige also Jimins Freund. Wow, wie klein die Welt doch ist. Und doch ist es die Unsicherheit die in mir wieder aufkommt als ich zu ihnen gehe um ihnen die Speisekarte zu reichen.
Unsicherheit kommt in mir hoch, sie sind nur Gäste und doch sind sie irgendwie anders, vor allem dieser Kwon Jiyong. ,,Hier sind die Karten, kann ich Ihnen schon etwas bringen?" frage ich höflich. Deine Nummer, Kleiner." sagt dieser Jiyong und augenblicklich erstarre ich. Eine Kälte und die endlose Überforderung breitet sich in mir aus. Mit geweiteten Augen schaue ich zu ihm doch sein Blick ist voller Kälte und Dominanz. ,,I-Ich ... ähm, also" ,,Unsinn, Ji, beruhige dich jetzt. Er nimmt einen Americano, ich nehme einen schwarzen Kaffee und Yoongi was möchtest du?" ,,Ich nehme einen doppelten Espresso." sagt er und ich nicke. ,,Kommt sofort."
Während ich hinter den Tresen gehe, spüre ich ganz deutlich die Blicke von Jiyong auf mir. Und immer wenn ich aufgucke, kreuzen sich unsere Blicke doch sie wirken nicht mehr so dunkel und gefährlich wie noch vor einigen Minuten. Die Stimmung im Café beruhigt sich auch wieder etwas so das die Atmosphäre nicht mehr ganz so bedrückend ist.
,,So bitte schön. Ein Americano, einen schwarzen Kaffee und einen doppelten Espresso. Darf es sonst noch etwas sein?" frage ich und Yoongi verneint. ,,Vielen Dank." sagt Jiyong und ich nicke. ,,Sehr gerne."
Einige Zeit ist es ruhig bis sich die Tür abermals öffnet und Jimin, gefolgt von Taehyung hinein stürmt. Panisch guckt er sich um bis er Yoongi erblickt und zu ihn rennt. ,,Dir geht es gut, Gott sei dank." sagt er und setzt sich im nächsten Moment auf seinen Schoß um ihn zu umarmen. ,,Es ist alles gut Baby, es ist nichts passiert." sagt Yoongi und streicht liebevoll über den Rücken seines Freundes während dieser hemmungslos weint. ,,Was ein schönes Pärchen." sagt Frau Ming, an dessen Tisch ich gerade sitze und lächelnd nicke ich. Die beiden sind schon süß.
,,Jungkook. Du bist ja auch da." sagt Taehyung und augenblicklich ist es totenstill im Café. ,,Hi Tae." sage ich leicht beschämt. ,,Was machst du denn hier?" fragt er und irritiert gucke ich zu ihm während er zu mir kommt. ,,Tae, ich arbeite hier. Schon vergessen?" ,,Ach ja, Mensch deswegen kam mir der Name so bekannt vor." Fest umarme ich ihn. ,,Ist bei euch alles in Ordnung?" frage ich ihn leise und er nickt. ,,Jimin hat sich Sorgen um Yoongi gemacht, deswegen sind wir hier her gekommen." Ich löse mich von ihm und sehe ganz deutlich das er bis eben genauso angespannt war wie Jimin, man sieht es ihn noch immer an.
,,Magst du dich mit zu uns setzen, dann lernst du auch Jiyong, Yoongi und TOP kennen." Unsicher, wenn nicht sogar schon fast ängstlich, schaue ich zu ihm und schiele kurz rüber zu dem Tisch, nur um wieder den Blick des Designers zu kreuzen. Schnell gucke ich wieder zu Tae und schüttle mit den Kopf. ,,I-Ich ... also weißt du i-ich ... nicht das noch mehr Gäste kommen." Taehyung zieht die Augenbraue hoch und schaut nicht wirklich überzeugt zu mir doch wie soll er es je verstehen können. Tae ist sozial und gerne unter Menschen, egal wer und wie sie sind. Ich hingegen kann es nicht. ,,Kookie, es ist spät, und das Café ist fast leer. Komm einfach rüber." Wieder will er etwas erwidern doch als er die Unsicherheit in meinen Augen sieht, hält er inne und nickt schließlich, wenn auch mit einem Hauch Enttäuschung. ,,Aber denk immer dran, dass du zu uns kommen kannst, wenn du willst." Wieder nicke ich und gehe dann zurück hinter den Tresen während er zu den anderen geht. Doch nicht ohne mir noch einmal einen bittenden Blick zu zu werfen den ich jedoch Kopfschüttelnd beantworte.
,,Dein Freund, er scheint ein wenig verloren." sagt Jiyong irgendwann zu Tae der sich neben ihn gesetzt hat. Das die beiden sich nicht zum ersten mal sehen, sieht man deutlich und vor allem hört man es aus ihren Gesprächen heraus. Unauffällig gucke ich rüber zu Tae der jedoch nur mit den Schultern zuckt und sagt: ,,Jungkook ist noch neu in Seoul. Es wird daran liegen, er braucht einfach Zeit sich einzuleben." Er lügt und dafür liebe ich ihn schon wieder, denn es zeigt mir das Tae wirklich ein wahrer Freund ist. Jiyong nickt, sein Blick fällt rüber zu Jimin der sich noch immer an Yoongi klammert, dann schaut er wieder zu mir, weswegen ich schnell weggucke.
Die Zeit vergeht und irgendwann ist es kurz vor 3 Uhr, die Zeit bevor das Café schließt. Der Designer erhebt sich und kommt, mit bestimmten Schritt zu mir an den Tresen. ,,Ich würde gerne die Rechnung begleichen." sagt er und ich nicke nervös. ,,Natürlich, das macht dann 12.500 Won, bitte." Er nickt und reicht mir im nächsten Moment einige Scheine weswegen ich meinen Blick verwundert hebe. ,,Der Rest ist Trinkgeld. Verzeih mir meine ungehobelte Art." Sprachlos schaue ich zu dem größeren und dann hinunter auf die Scheine. Das sind und fast 50 Euro Trinkgeld wenn man es umrechnet. ,,I-Ich... vielen Dank." Mein Herz beginnt schneller zu schlagen, denn das Geld kann ich in die neuen Farben investieren die ich mir, seit ich hier bin, kaufen will. Ohne es zu realisieren, beginne ich zu lächeln was auch ihn schmunzeln lässt.
,,Versteck dein Lächeln nicht, es ist wunderschön." Dann dreht er sich um und geht...
—————— 2/2 Wie findet ihr die Geschichte bis jetzt?
Ich hoffe sie ist nicht all zu langweilig. Ich verspreche euch, es wird noch spannender. Das hier ist lediglich der Auftakt ;)
