Meine Augen starren nach draußen doch ich fühle nichts. Keinen Durst, keinen Hunger und keinen Schmerz doch leider auch keine Freude. Dabei ist sie alles was ich in meinem Leben wollte. Die Freude und das Glücklich sein, um mehr bat ich nie. Nie bat ich um viel Geld oder darum berühmt zu sein. Einfach zu leben und glücklich zu sein. Mehr wollte ich nicht. Meine Augen müssen rot unterlaufen sein, so sehr wie sie durch das viele weinen schmerzen doch in den Spiegel zu gucken traue ich mich nicht.
Der Anblick würde weh tun.
Wem würde ich dort sehen. Einen Menschen der ein Niemand ist obwohl er doch immer dachte irgendwo jemand zu sein. Nicht jemand berühmtes oder jemand einzigartiges. Einfach ein jemand. Ein jemand der im Einklang mit anderen lebt, der arbeitet... ein jemand der trotz seines Lebens lächeln kann.
Doch im Moment ... nahm man mir alles.
Die Hoffnung zu wissen wer ich bin und die Freude an dem was ich liebe.
Es tut so weh.
Mit müden Knochen erhebe ich mich von meinem Bett und gehe Richtung Bad. Das Licht bleibt aus damit ich mich nicht im Spiegel sehen muss. Ich würde es nicht aushalten mich zu sehen. Der, der doch sonst immer so stark ist, ist plötzlich nichts mehr. Es ist als ob man mir alles nahm - nicht nur meine Bilder und die Hoffnung eine Familie zu besitzen. Nein, es ist so viel mehr was man mir an nur einem Tag genommen hat.
Mein Magen knurrt aber trotz des Hungers den ich seit 2 Tagen verspüre, habe ich nichts gegessen doch so zu sterben, will ich nicht. Wie grausam es sein, einfach so dahinzuscheiden.
Mit größter Mühe, ziehe ich mir irgendwelche alten Sachen an und schnappe mir meine Schlüssel und mein Portemonnaie, seit 2 Tagen habe ich nicht mehr auf mein Handy geguckt, weswegen ich es jetzt auch einfach so da lasse. Meine Haare, vermutlich fettig und total strähnig, in Kombination mit meinen müden, roten Augen - lassen mich bestimmt als etwas ganz anderes da stehen doch egal wie ich es drehe und wende, ich kann nicht anders.
Ich öffne die Tür und halte im nächsten Moment inne als ich den kleinen Korb vor meinen Füßen betrachte. Lebensmittel wie irgendwelche Dosen und Früchte die in Seoul viel zu teuer sind, sind dort drinnen, genauso wie frisches Brot und Nutella. Mein Magen beginnt zu knurren und noch eh ich die kleine Karte lesen kann, stehe ich auch schon wieder mit dem Korb in der Wohnung.
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Höre nie auf zu Träumen und vor allem stoppe niemals damit nach den Sternen zu greifen, Kookie. Du hast schon so viel geschafft, so viel erreicht also bitte, höre nie auf derjenige zu sein der du bist. Vielleicht sind nicht alle Tage so schön doch vielleicht können wir dir zumindest hinter den Gewitterwolken einen Regenbogen verschaffen.
Melde dich, wir sind für dich da
Taehyung & Jimin
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Ein lächeln entkommt mir, während ich zugleich schon wieder die Tränen kommen. Ich kenne die beiden noch nicht lange und die Angst verbirgt sich hinter jeder Ecke das es eines Tages doch nur ein Joker von ihnen war mit mir befreundet zu sein doch dieser kleine Zettel und der Korb, zeigen mir das es so viel mehr ist. Ihre Freundschaft ist wahr und vor allem echt. Ich gehe in die Küche und mache mich im nächsten Moment über das Obst und das Brot mit Nutella her. Sobald die süße des Apfels, meine Zunge berührt, kann ich nicht anders als so viel zu essen bis mir schlecht ist. Doch es tut gut. Der Schwindel der mit dem wenigen Essen und den Wassermangel kam, verschwindet allmählich. Noch immer fühle ich mich nicht sonderlich gut, schwach und irgendwie krank doch nicht mehr so gebrechlich und wackelig.
Ich schlürfe hinüber zu der Couch und lasse mich auf ihr fallen um für einen Moment die Augen zu schließen. Ich bin müde, so unendlich dolle sehnen sich meine Augen nach erholsamen schlaf doch all die Ereignisse sind viel zu einschlagend gewesen als das ich jetzt über schlafen nachdenken könnte.
Ich bin ein Mensch.
Denn genau das macht mich zu einen.
Ich verspüre das Leid aber auch die Dankbarkeit und Liebe Jimin und Taehyung gegenüber. Mein Handy, was erstaunlicher weise nach Akku hat, wandert in meine Hand und wenn auch nur mit kurzen knappen Worten, spreche ich den beiden meinen Dank aus. Wie könnte ich es auch nicht. Taehyung der mich gleich als seinen besten Freund betitelte und es jeden der es nicht hören will erzählt und Jimin der, egal wann und wie, mich in meiner Kunst verstehen kann. Sie sind so gute Menschen und ich könnte im Moment nicht dankbarer genug sein sie als meine Freunde zu betiteln.
Ich beuge mich nach vorne um mein Handy auf den Tisch zu legen als ich den offenen Rucksack und somit die goldene Einladung von Kwon Jiyong erblicke.
Was könnte er wollen? Neugier aber auch eine gewisse Scheu kommt über mich. Kwon Jiyong, einer der berühmtesten Männer Südkoreas und Asiens lässt seinen Assistenten kommen um mir einen Brief zu zustecken. Meine Hände beginnen zu kribbeln als ich den Umschlag in den Händen halte, ebenso wie die Nervosität. Was könnte er wollen? Im nächsten Augenblick hole ich die Karte, welche aus hochwertigem Papier ist und ein ähnliches Design hat wie der Umschlag hervor und schlage sie auf.
Neben der Verwunderung das die Karte per Hand geschrieben ist, ist es auch der Fakt um was es geht.
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Sehr geehrter Jeon Jungkook,
man sagt mir das deine Kunst Menschen zum staunen bringt und sie in die tiefen ihrer Seele hinein blicken lässt. Ein solches Talent, das mit den Größen wie Monet und Kahlo in einem Atemzug genannt wird, ist bemerkenswert und gehört gesehen.
Nur sehr gerne möchte ich mich ebenfalls von deiner Kunst selber beeindrucken lassen und dir gleichzeitig ein Angebot für eine mögliche Zusammenarbeit unterbreiten.
Sollte mein Vorschlag dein Interesse geweckt haben, lade ich dich herzlich ein, am Freitag, den 21 Juni in meiner Agentur um 14 Uhr vorstellig zu werden. Bitte melde dich am Empfang und man bringt dich direkt zu mir.
Beste Grüße
Kwon Jiyong
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Immer und immer wieder lese ich mir den Brief durch, bis ich schließlich jedes einzelne Wort auswendig kann. Er will mir ein Angebot unterbreiten weil er von meiner Kunst fasziniert ist? Er? Kwon Jiyong? ,,Das ist schon morgen." spreche ich in die Stille hinein.
Plötzlich überkommt mich der Drang zu malen.
Helle und Dunkle Farben sollen auf die Leinwand treffen. Die Trauer die mit der Neugewonnen Euphorie kämpft. Licht und Schatten, ein so perfektes Spiel das es, ohne das wir es sehen, Millionen Kunstwerke erschafft.
Die halbe Nacht male ich durch, male 10 Leinwände voll und stoppe erst als ich keine Farben mehr habe. Erst dann schaffe ich es mich zu Ruhe zu legen. Mit den Gedanken an meine ersten Freunde die sich um mich Sorgen und an den Mann in dessen Büro ich morgen gehen werde.
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Pray for Love (Jungkook x G-Dragon)
FanficJungkook gilt als das Nachwuchstalent der Pariser Kunstszene . Doch das der 22 Jährige mit der Kunst lediglich sein verlorenes Leben zu kompensieren versucht ahnt Niemand. Getrieben von den Gedanken heraus zu finden wer er ist, begibt sich die Waise...