Kapitel 11: Ein Schatten über dem Weg

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Als ich dem Hokage ins Wohnzimmer folge, umfängt mich eine Aura von Eleganz und Bedeutung. Die Einrichtung ist edel, und jeder Gegenstand scheint seinen Platz und seine Geschichte zu haben. „Natürlich, er ist schließlich der Hokage," denke ich, während ich ehrfürchtig die Umgebung betrachte. Die Räume strahlen eine ruhige Würde aus, und ich fühle mich klein inmitten dieser beeindruckenden Atmosphäre.

Der Hokage unterbricht meine Gedanken, indem er auf eine Frau zeigt, die ebenso ruhig und elegant wirkt wie das Zimmer selbst. „Yukari, darf ich dir meine Frau Biwako Sarutobi vorstellen," sagt er mit einem leichten Lächeln.

„Es ist mir eine Ehre, Sie kennenzulernen," antworte ich höflich und verbeuge mich leicht, doch Biwako bleibt still und mustert mich mit einem Ausdruck, den ich nicht ganz deuten kann. Ihre Augen sind ruhig, aber sie tragen eine Tiefe in sich, die mir das Gefühl gibt, als könnte sie direkt in mein Innerstes blicken.

Dann richtet der Hokage meine Aufmerksamkeit auf einen kleinen Jungen, der im Raum spielt. „Und das dort hinten ist Naruto Uzumaki. Wie ich bereits erwähnt habe, ist dies ein großes Geheimnis, das unbedingt gewahrt werden muss. Naruto ist das Kind deiner Tante Kushina und des vierten Hokage, Minato Namikaze. In ihm ist der Neunschwänzige Fuchs versiegelt. Wie du sicherlich weißt, opferte Minato sein Leben, um das Fuchsungeheuer zu versiegeln."

Meine Augen weiten sich vor Schock und Mitleid, als ich den kleinen, ahnungslosen Naruto betrachte. Wie konnte so viel Verantwortung auf so junge Schultern gelegt werden? Ein Kind, kaum älter als Sasuke, trägt die Last eines Dämons in sich. Es fühlt sich fast unfair an, dass er so viel ertragen muss, ohne es überhaupt zu wissen. „Naruto wird ab seinem vierten Lebensjahr allein leben müssen," fährt der Hokage fort, seine Stimme schwer vor Trauer. „Kakashi und Jiraiya, die Minato sehr nahe standen, werden ihn aus der Ferne beobachten, aber sie können ihn nicht direkt betreuen. Da der vierte Hokage viele Feinde hatte, ist Narutos Identität ein großes Risiko für das Dorf. Aber du, Yukari, wirst eine wichtige Rolle spielen. Ich möchte, dass du dich um Naruto kümmerst, ihm nahe bleibst und ihn unterstützt, während er seinen eigenen Weg findet."

Die Worte des Hokage hallen in mir nach, und ich fühle die Last dieser Verantwortung auf mir lasten. Aber gleichzeitig verspüre ich den Wunsch, Naruto zu helfen, so wie Shisui und Itachi mir geholfen haben, als ich allein war. „Natürlich werde ich helfen, mich um Naruto zu kümmern," sage ich entschlossen. „Weiß Shisui darüber Bescheid?"

„Ja, Shisui weiß es, aber er hatte bisher keinen direkten Kontakt zu Naruto. Auch du wirst ihn erst in einem Jahr wiedersehen können. Wie war dein erster Tag an der Akademie?" fragt der Hokage, offenbar bemüht, das Thema zu wechseln.

„Es war interessant," antworte ich ehrlich, meine Gedanken immer noch bei Naruto. „Aber wir haben noch nicht viel gemacht. Ich bin gespannt, was die nächsten Tage bringen."

Der Hokage lächelt sanft, und sein Gesicht wirkt für einen Moment weniger streng. „Ich habe große Erwartungen an dich, Yukari. Du wirst eine großartige Schülerin sein. Jetzt solltest du nach Hause gehen, meine Frau braucht etwas Ruhe."

Ich verabschiede mich höflich von ihm, seiner Frau und Naruto, bevor ich das Haus verlasse. Die Worte des Hokage hallen noch immer in meinem Kopf nach, während ich durch die Straßen von Konoha gehe. „Werdet ihr beiden mir helfen, mich um Naruto zu kümmern?" frage ich Yako und Kitsune leise in meinem Geist.

„Natürlich," antworten sie im Einklang. „Wir sind immer für dich da."

Ein warmes Gefühl durchströmt mich. Trotz der Verantwortung, die auf mir lastet, weiß ich, dass ich nicht allein bin. Yako und Kitsune sind immer bei mir, auch wenn sie sich im Verborgenen halten müssen. Ihre ständige Präsenz gibt mir Kraft und Sicherheit, und ich freue mich darauf, mit ihnen zu trainieren und Zeit zu verbringen.

Yukari Uchiha (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt