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Louis' Pov

„Wow" flüsterte ich.
War das gerade wirklich passiert? Und warum fühlte es sich so verdammt gut an?
Wir richteten unsere Blicke wieder auf das Wasser und versanken in Stille - jedoch keine unangenehme, denn es gab nie eine unangenehme Stille zwischen uns.

Ich schaute einmal zu ihm, er hatte ein Grinsen im Gesicht.
„Was?" fragte ich ebenfalls grinsend.
„Wenn ich gewusst hätte, dass mich das hier erwarten würde, wäre ich sogar freiwillig hier her gekommen" sagte er. Was er sagte, war zwar süß aber ich fragte mich auch, was es eigentlich mit diesem gezwungenen hier sein auf sich hatte.
Er hatte schließlich schon einmal oder sogar mehrmals erwähnt, dass er gezwungen wäre, hier zu sein.

„Warum musst du eigentlich hier sein?" fragte ich ihn nun das erste mal, dachte ich jedenfalls.
Er schaute mich an und schien nachzudenken.
„Das erzähle ich dir ein anderes mal, ok? Ich möchte ungern den Moment mit meiner Vergangenheit ruinieren" entgegnete er.
Ich nickte verständnisvoll. Auch, wenn ich keine Ahnung hatte, was er eigentlich meinte.

„Wir sollten vielleicht mal langsam zurück" gab ich von mir.
„Zurück zum schnarchenden Niall" scherzte er.
„Du kannst mit zu mir kommen, Liam ist nicht da - vermutlich bei irgendwelchen Mädchen in der Hütte oder liegt irgendwo besoffen herum" lachte ich. Er lachte ebenfalls. „Wenn es dir nichts ausmacht" er musterte mich. „Hätte ich dich sonst gefragt?" „Dann mal los" er setzte ein Grinsen auf und stand auf.

In meiner Hütte angekommen machte ich mich auf den Weg zu meinem Bett.
Als ich mich umdrehte sah ich, wie er sich auf Liam's Bett fallen ließ.
„Was tust du?" fragte ich ihn.
„Hm?"
„Du konntest mich eben noch küssen aber traust dich nicht, in einem Bett mit mir zu schlafen?" tat ich gespielt beleidigt.
Er stand auf und kam auf mich zu.
Als er vor mir stand, schaute er mich an, zog sich sein Shirt und seine Hose aus und legte sich in Boxershorts bekleidet auf mein Bett.
Etwas überrascht schaute ich ihn an, er schaute mich ebenfalls an.
„Worauf wartest du? Traust du dich jetzt nicht?" lachte er nun.

Ich zog mir ebenfalls meine Sachen aus und legte mich zu ihm. Er lag an der Wand und ich am Außenrand vom Bett.
Ich starrte a die Decke und spürte seinen Blick von der Seite auf mir.
„Du wirkst nervös"
„Bin ich das?" fragte ich.
„Weiß ich nicht, bist du?" Ich schaute ihn nun an und schluckte. Shit und wie nervös ich war.
Wir lagen hier schließlich beide halbnackt direkt nebeneinander in einem eigentlichen
Einzelbett. Ich spürte an mehreren Stellen meines Körpers seinen Körper. Es löste ein kribbeln in mir aus.

„Wo ist deine große Klappe plötzlich hin?"
lachte er. „Sei leise" entgegnete ich ihm grinsend. „Bring mich dazu"
Mein Blick wanderte von seinen Augen zu seinen Lippen. Er biss sich auf die Unterlippe.
Ich fuhr mir durch die Haare und bemerkte diese Anspannung, die sich aufbaute.

„Ich wa-" ich unterbrach ihn, in dem ich mich über ihn beugte und meine Lippen auf seine presste. Nun, ich behielt nicht lange diese Stellung, denn schneller als ich überhaupt gucken konnte, fand ich ihn über mir wieder.

Da war es wieder, dieses unbeschreibliche Gefühl, dass ich vorhin ebenfalls hatte.
Es ließ mich verrückt werden und verlangte mit jeder Sekunde nach mehr - mehr von ihm.
So etwas hatte ich noch nie gefühlt, nicht einmal bei meiner damaligen Freundin, mit der ich zwei Jahre zusammen war.

Sie hatte sich damals von mir getrennt, da meine Sozial Phobie ihr anscheinend im Weg lag. Damals traf es mich stark, weil sie zu dem Zeitpunkt meine einzige Bezugsperson war, aber wenn ich heute darüber nachdachte, war ich froh, dass sie Schluss gemacht hatte.

Als Harry sich von mir löste, seine Stirn an meine legte, nach Luft schnappte und ein leises: „Fuck" von sich gab, verlor ich gefühlt alle Sinne, die ich besaß.

Ich verstärkte meinen Griff an seinem Hinterkopf und fuhr mit der anderen Hand durch seine Haare. Es gefiel ihm anscheinend.
„Louis Tomlinson" sagte er.
„Harry Styles" sprach ich seinen Namen ebenfalls aus. „Ich habe noch nie jemanden meinen Namen so sexy aussprechen hören" kam es von ihm.
„Vielleicht, weil diese Person einfach nicht sexy war?" scherzte ich. Er schüttelte lachend seinen Kopf. „Da ist sie wieder" fing er an.
„Was?" fragte ich.
„Deine große Klappe" fuhr er fort.
„Komm, sie gefällt dir, gib es zu" sagte ich.
Erneut schüttelte er grinsend seinen Kopf.

Er näherte sich mir wieder und legte seine Lippen erneut auf meine.
Von einfachen Küssen, wie diesen, konnte ich nie genug bekommen und es war gerade einmal der Anfang.

Am Morgen wurde ich wach, da ein verschlafener Liam die Hütte betrat.
„Liam" rief ich etwas überrascht.
Ich schaute neben mich, Harry konnte man nicht sehen, da er unter der Decke schlief.
„Louis" rief er und gähnte.
„Wo warst du?" fragte ich ihn.
„Bei dieser blonden. Jenna war glaube ich ihr
Name" antwortete er und ließ sich auf sein Bett fallen, was jedoch nichts brachte, da die Pfeife von Peter kurz darauf ertönte.

Liam grübbelte vor sich hin, machte sich jedoch direkt wieder auf den Weg nach draußen.
Harry wurde kurz darauf wach und streckte seinen Kopf unter der Decke hervor.
„War das Liam?" fragte er noch, während er sich im Halbschlaf befand. Ich nickte.

Harry fing plötzlich an zu lachen.
„Warum lachst du?" fragte ich etwas irritiert.
„Du siehst aus, als wärst du froh darüber, dass er mich nicht halbnackt in deinem Bett erwischt hat" „Nein also j - wäre das nicht komisch gewesen für ihn?" fragte ich.
„Beruhig dich haha. Ich glaube nicht, dass es irgendjemanden interessiert, was wir tun" antwortete er.

Er stand vom Bett auf, zog sich seine Sachen wieder an und lief aus der Hütte.
„Wir sehen uns gleich" rief er mir noch zu, bevor er die Hütte endgültig verlassen hatte, natürlich nicht ohne mir zu zuzwinkern.

Summer Love [l.s.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt