Harry's Pov
Ich konnte nicht glauben, dass er das mit uns wirklich beendet hatte.
Auch, wenn er sagte, dass ich derjenige gewesen wäre, der es getan hätte.
Wie tief sich der Schmerz in mir ausbreitete, war nicht einmal in Worte zu fassen.Ich ließ mich auf dem Boden hinunter und lehnte mich gegen einen Baum.
Mein Gesicht vergrub ich in meinen Händen.
Ich war normalerweise keine Heulsuse und hasste es, wenn ich mich selber so sah, aber dieses mal ging es nicht anders.Ich saß dort eine halbe Ewigkeit und versank in Selbstmitleid, als ich eine Stimme von weitem wahr nahm. „Hier bist du" ertönte die Stimme von Niall.
Er kniete sich zu mir herunter und schaute mich an.
Ich schaute jedoch zur Seite, da ich nicht wollte, dass er mich so sah und für einen Waschlappen hielt.„Was ist passiert?" fragte er ruhig.
Da ich ihm keine Antwort gab und noch immer zur Seite schaute, fragte er weiter.
„Hat es mit Louis zu tun?" Als er seinen Namen erwähnte, nickte ich.Er ließ sich neben mir nieder und schaute in den Himmel. „Was ist passiert?" fragte er erneut.
Ich konnte Niall vertrauen, dass wusste ich inzwischen, aber dennoch passte es mir nicht, dass er mich so sah.„Ich habe mit Bella geschlafen" erzählte ich ihm.
Ich spürte von der Seite seinen Blick auf mir.
„Warum?" fragte er.
„Es war ein Versehen, ich war betrunken" versuchte ich zu erklären.
„Alkohol ist gefährlich" murmelte er, ich stimmte ihm mit einem Brummen zu.„Ich nehme an, dass Louis es weiß und natürlich nicht gut aufgenommen hat?" sagte er.
Ich nickte und versuchte meine Tränen zu unterdrücken.
„Er hat es beendet" murmelte ich.
„Was?" fragte er.
„Uns"Er schaute mich eine Weile an und dann wieder in den Himmel.
„Das was zwischen euch ist oder war, habe ich noch nie bei anderen gesehen" fing er an.
„Was auch immer es ist, es ist echt. Louis wird im Moment stur bleiben, dass ist verständlich, denn er ist verletzt. Gebt euch aber nicht auf, die Hoffnung stirbt zuletzt" fuhr er fort.
Ich wusste nicht, dass Niall so weise sein konnte.
„Ich glaube nicht, dass da noch etwas zu retten ist" sagte ich.
„Das wird schon" entgegnete er und klopfte mir auf die Schulter zum Mut machen.Niall saß dort eine ganze Weile mit mir, denn er wollte mich nicht alleine lassen.
In ihm sah ich einen echt guten Freund.
„Wir sollten vielleicht mal langsam zurück" sagte er.
„Ich bleibe noch hier" „Bist du dir sicher?" fragte er, ich nickte.Bis zum Abend saß ich dort und wollte mich keinen
Zenitmeter bewegen.
Als hätte es nicht noch schlimmer werden können, fing es auch noch an zu regnen.
Der Regen fühlte sich eiskalt an, oder es war einfach nur mein Herz.
In kürze war ich komplett durchnässt, doch zurück wollte ich dennoch nicht, denn Louis war dort.Ich ließ meinen Kopf nach hinten fallen und stützte ihn somit am Baum ab, während ich den Regen weiterhin auf mich fallen ließ.
Das ich morgen höchst wahrscheinlich krank sein würde, war mir egal.
Irgendwann schlief ich dort einfach ein.Als ich meine Augen öffnete, nahm ich jemanden vor mir wahr.
„Komm, steh auf" sagte Niall, der mir auf half.
Ich realisierte, dass es mitten in der Nacht wahr.
Er hatte vermutlich bemerkt, dass ich noch immer nicht zurück war.In der Hütte angekommen ließ ich mich auf meinem Bett nieder, ich fühlte mich so dermaßen elend.
Ich hatte das zerstört, was mir zum ersten mal nach langer Zeit wieder wirklich wichtig war. Ich wollte nur noch weg von hier - weg von allem, dass mich mit ihm in Verbindung brachte.Ich hatte Tage, bis hin zu Wochen versucht mich bei Louis zu entschuldigen.
Er blockte jedoch immer ab.
Nach einiger Zeit hatte ich die Hoffnung, die Niall mir gab, aufgegeben.Die restliche Zeit des Camps, sprachen Louis und ich so gut wie gar nicht.
Es zeriss mich innerlich und dagegen konnte ich absolut nichts tun.Der Tag der Abreise, war einer der schlimmsten meines Lebens. Es war der letzte Tag, an dem ich Louis sah.
So vieles war zwischen uns passiert.Es stimmte, dieses Sommer Camp war kein normales.
Entweder brachte es dir die schönste, oder die schlimmste Zeit deines Lebens.
Anfangs war auch alles in Ordnung, ich hatte es dort geliebt - nur wegen ihm.
Doch ich musste es versauen.
So, wie ich alles in meinem Leben versaute.Als ich in den Zug gestiegen war und ihn aus dem Fenster noch ein letztes mal anschaute, während der Zug los fuhr und ich ihn zurück ließ, blieb ein Teil von mir ebenfalls zurück.
Diesen Teil besaß er.
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Summer Love [l.s.]
FanfictionDie große Sommerliebe - wer kennt sie nicht? Der eine ist sich sicher, nur seine Zeit dort zu verschwenden und der andere will überhaupt nicht dort sein, aber was passiert, wenn sie aufeinander treffen? Zwei Jungs, mit unterschiedlichen Geschichten...