3. My new home

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Lucy:

Endlich wurden die Fesseln gelöst und ich wollte gerade aufstehen, um mich zu strecken, als Raven sich vor mich hinstellte und sagte: wag es dir zu fliehen. Ich verdrehte die Augen und sagte nichts. Hier sind überall Security Männer, die dich immer wieder hier herbringen würden.

Scheiße, hier muss es doch einen Ausgang geben, der nicht an der Security vorbeiführte, dachte ich. Es gibt keinen Weg hier herraus, sagte Raven und beendete meinen Gedanken. Kann es sein, dass du meine Gedanken liest oder bin ich so leicht zu durchschauen? Fragte ich. Genau da hast du mal recht, sagte er, so und jetzt komm. Ich schaute zu ihm hoch und fragte: Wie soll ich denn aufstehen, wenn du vor mir stehst? Gab ich zickig von mir. Schließlich trat er zur Seite, schwenkte die Hand und sagte bitte sehr, Madame. Ich stand auf und fixierte die Tür. Vielleicht würde ich es nicht herausschaffen, aber einen Versuch wäre es wert, dachte ich.

Gerade als ich loslaufen wollte, packte mich jemand am Arm und zog mich an sich. Es roch nach einer Mischung aus Wald und Zimt; diesen Geruch mochte ich sehr, doch er erinnerte mich an meinen Vater.

Genau zwei Sekunden später wusste ich, es war Raven als ich mich zu ihm drehte und zu ihm hoch sah. Was habe ich gesagt, fragte er mich und hob mit der freien Hand mein Kinn noch höher an. Ich schaute in dunklen Kaffee, braunen Augen und vergaß kurz die Welt. Wie es scheint, er auch, bis er sich ein gekriegt hatte und mich wieder fragte. Beantworte meine Frage, sagte er, was mich schlussendlich auch aus meiner Trance riss.

In deinem Traum sagte ich und riss mich los. Zwar hielt er mich immer noch am Arm fest, doch er hatte seine Hand nicht mehr an meinem Kinn.

Normalerweise war ich nicht so vorlaut, also jedenfalls in der Schule und bei meiner Familie, doch bei ihm nahm ich mir den Mut. Ich weiß auch nicht woher, aber es gefiel mir, etwas Mut zu zeigen und nicht immer leise zu sein. Ob das Ganze schlau war, wusste ich nicht. Es könnte wie in meinen Serien schlecht ausgehen und das heißt, ich wäre in 2 Sekunden tot. Aber daran sollte ich besser nicht denken.

So, na dann los sagte Raven und riss mich aus meinen Gedanken. ich nickte nicht und sagte nichts, also ging er einfach los, ohne mich loszulassen. Er ging hinter mir wie die anderen beiden, wie ich hören konnte. Bei der Tür angekommen öffnete sie Jose und wir traten in einen Gang der aussah wie aus den siebziger Jahren und genau so roch er auch.

Raven führte mich den Gang weiter und zum Glück war der Gang beleuchtet, mit kleinen Lichtern, die an der Wand befestigt waren, denn wenn er nicht beleuchtet wäre, würde ich Panik bekommen. Ich hasste dunkle Räume und brauchte immer ein Licht.

Wir gingen an mehreren Türen vorbei und aus keiner hörte man etwas, bis wir bei der letzten ankamen und ich zehn Meter von mir schon die Treppe im Lichtschein erkannte. Genau als wir vor der Tür waren, schrie ein Mann und ich zuckte zusammen. ich blieb stehen und wusste nicht, warum, doch die Schreie hörte sich schmerzhaft an. Es hörte sich so an, als würde er gerade gefoltert werden.

Raven schubste mich vorwärts, daher ich mich nicht bewegte, also lief ich so schnell es konnte zur Treppe. Bei der Treppe angekommen gingen wir nach oben und ich stellte mich vor die Tür, daher ich so schnell es ging, hier herauswollte. Ich konnte die Tür nicht öffnen, also trat Raven hinter mich und gab einen Code in die Tür ein und sie öffnete sich. Den Code merkte ich mir nicht, den ich wusste, dort möchte ich nie wieder rein.

Wir landeten in einem hellen Flur, in dem ich mich erstmal umschaute. Die Wände waren weiß, mit goldenen Verzierungen und es hängen viele Bilder an der Wand, die ich aber nicht richtig erkannte. Der Boden war heller Marmor und was mich am meisten freute, waren die großen Fenster. Sie ließen die Sonne rein, die jetzt in mein Gesicht schien und es gleich erwärmten. Ich drehte mich um und sah Raven der hinter mir stand und mich beobachtete. Zudem auch die zwei Securitymänner, die neben der Tür standen. Von jose und dem anderen war nichts zu sehen. Sie waren anscheinend im Keller geblieben.

Los weiter, Lucy sagte Raven und wir gingen den Flur weiter und ich schaute mir die Bilder an den Wänden an, es waren Landschaften. Die Gemälder wurden in einen Bilderarmen gesteckt . Kurz darauf kamen wir in einer riesigen Eingangshalle an, so würde ich es mal nennen. Alles war gleich, wie im Flur, bloß dass zwei Sofas in der Ecke standen. Dazwischen war eine große Tür. Die Eingangstür, doch daneben standen Security-Leute. Mist, also da würde ich nicht herauskommen, dachte ich mir. Also schaute ich mir den Rest an, um zu zeigen, wie egal mir es war, dass dort die Tür war. Auf der linken Hälfte waren zwei Türen. Zwischen der rechten und der linken war wieder eine Couch und darüber hingen zwei Bilder.

Auf dem einen waren 3 kleine Kinder und sofort erkannte ich Raven mit seinen schwarzen Haaren. Die anderen müssten jose und Josie sein, die zwei Zwillinge Sie hatten blondes Haar. Bei dem anderen Bild handelte es sich um ein Familienbild, wo alle so hübsch und schick aussahen.Sofort erkannte man das die Zwillinge die blonden Haaren von der Mutter geerbt hatten und Raven die von seinem Vater.

Wir gingen weiter zu der riesigen Treppe, die auch noch in der Eingangshalle stand. Dort gingen wir rauf und dann nach rechts, wo wir bei der vorletzten Tür stoppten. Raven trat vor mich und öffnete die Tür und zog mich rein. Danach ließ er mich los und schloss die Tür zu. Jetzt waren wir wohl zu zweit in einem Raum, wie schön. Er schloss sie wirklich zu, als würde er denken, ich renne im besten Moment raus. Wobei er auch recht hat, denn wenn ich einen Moment zum Fliehen sehe, bin ich hier weg.

Nachdem ich mich versichert hatte, dass Raven immer noch mit der Tür beschäftigt ist, schaute ich mich im Raum um. Im Gegensatz zum Haus war das Zimmer dunkel gehalten. Wie das Bett, was am Rand stand, alles war einfach in Schwarz/grau. Dazu kommt noch, dass das Bett einen grauen Bezug hatte, als würde es keine schöneren Bezüge geben. Neben dem Bett war so eine Art drinnen Balkon mit grau gepolsterten Stühlen. Ich ging zum Fenster und schaute raus. Wow, flüsterte ich. Man konnte die Stadt etwas weiter hinten sehen und Palmen, Bäume, die überall standen. Ganz weit hinten an der Horizontlinie konnte man sogar das Meer sehen, zwar nur einen kleinen Streifen, aber das reichte schon, um mich am Meer zu fühlen.

Ich drehte mich um und schaute zur Raven der mich beobachtete. Ich schaute ihn kurz an, bevor ich mich zu den zwei anderen Türen wendete, die auf der anderen Seite des Bettes standen. Erst öffnete ich die rechte und ging in ein großes Badezimmer mit einer riesigen Dusche und einer großen Badewanne. Das Highlight war der große Spiegel über dem Waschbecken. Selbstverständlich war das Badezimmer auch dunkel gehalten, wie alles in den Kompletten Zimmer,

Ich ging aus dem Badezimmer und öffnete die linke Tür. Wo ich ein Ankleidezimmer fand. Es war ein reiner Traum von jedem Mädchen. Direkt gegenüber von der Tür war ein großer Ganzkörperspiegel,ich liebte ihn jetzt schon. Nein Lucy denk nicht daran sagte ich mir. Ich sah mich nochmal um und der Gedanke kam, dass bald hier überall auch meine Klamotten hängen würden.

Der Gedanke gefiel mir nicht. Ich könnte niemals so leben. Raven war etwas kalt zu mir und halt generell, ich möchte ihn nicht Heiraten und zu einem Mafia-Clan gehören. Mit allen Aufgaben, die noch auf mich zukommen würden und der Stress, der dazu kommt. Menschen werden sterben wegen Raven und meinetwegen. Nein, das kann ich alles nicht, deswegen muss ich weg von hier. Schnellstmöglich und das schon vor der Hochzeit. Wann auch immer sie war.

The black ravenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt