Ich mag Musik. Ich mach Musik, ich mag Musiktheorie und ich mag es, Musik zu hören. Alle Menschen, die nicht Musik hören, um sich verstanden zu fühlen, ihre Gefühle auszudrücken oder einfach so just for fun sind mir suspekt.
Und ich glaub, so geht es nicht nur mir.
Ganz toll is es ja auch noch, wenn man Gemeinsamkeiten mit Musikern hat, denn natürlich spiegelt sich die eigene Geschichte/Identität in Liedern wider, und queere Musiker machen manchmal Musik, die einfach mehr relatable ist als die Musik von nichtqueeren Musikern.
Außerdem ist Musik, wie jede Form von Kunst, auch Sprachrohr, um politische Meinungen oder so etwas auszudrücken und sich sichtbar zu machen.
Deswegen freu ich mich sehr, wenn ich einen Musiker gefunden hab, der offen trans* ist, und noch mehr hab ich mich gefreut, als ich für dieses Kapitel Musiker zusammengesammelt hab und bemerkt hab, dass es weitaus mehr trans*-Musiker gibt als Cavetown. Nichts gegen Cavetown, Cavetown ist super, aber alle seine Lieder hab ich schon totgehört.
man, die Einleitung war extremst lang, dafür, dass ich heut einfach nur ein paar coole Musiker aus allen möglichen Musikrichtungen vorstelle, die trans* sind-
Also ja, ein paar Musikempfehlungen. joa.
1. Noahfinnce
Vermutlich kennt ihr den schon. Die Musik ähnelt ein bisschen Nirvana, My Chemical Romance und Fall out Boy, nur mit viel mehr Rage gegen Transphobie und Depressionen und dem Internet gegenüber. Noah macht nebenbei auch Youtube, redet viel über Transition, Trans*-sein im Internet, ADHS und Queer-sein auf seinem Kanal.
2. Changeline
Ihre Musik ist irgendwie genial, aber gewöhnungsbedürftig. Sehr chaotisch rappt sie über Frösche, Asexuell-sein, Trans-sein, ADHS, Chaotic-dumb-brain-energy und noch viel mehr. Beim ersten Mal, als ich ihre Musik gehört hab, war ich ein wenig überfordert/overstimulated, aber gleichzeitig fand ich das auch mega. Ich find irgendwie schwer einen bekannten Musiker, mit dem ihre Musik vergleichbar ist, hört einfach mal rein.
3. Ryan Cassata
Ryan Cassata macht hauptsächlich mit akustischen Instrumenten Musik, anders als Noahfinnce oder Changeline rappt oder schreit er nicht in seinen Liedern, was ich auch mal ganz angenehm finde. Außerdem hat er nie Testo genommen und dementsprechend auch keinen Stimmbruch, was mich manchmal weniger dysphorisch macht, wenn ich seine Musik höre - es ist irgendwie ein Beweis dafür, dass man nicht den ganzen medizinischen Mist durchleben muss, um trans zu sein.
4. awfultune
Wahrscheinlich habt ihr "I met sarah in the bathroom" schon mal irgendwann gehört. Ihre Musik ist recht ruhig, erinnert mich teilweise ein bisschen an Lo-Fi-Musik.
5. scruffpuppie
Scruffpuppie macht sehr viel mit Akustikgitarren und nimmt auch sehr viel selbstständig auf. Anders als Ryan Cassata klingen ihre Lieder meistens eher melancholisch, ihre Texte sind mit mehr Metaphern geschmückt.
6. sushi soucy
Die Musik, die ich bisher von sushi soucy gehört hab, war sehr ironisch und Ukulele-lastig. Außerdem hat er ein Musical geschrieben, welches man auf Youtube gucken kann, das Musical heißt "Rockabye".
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Trans* Diary
Non-FictionIhr seid euch nicht sicher, ob ihr queer/trans* seid? Ihr seid euch zwar sicher, dass ihr queer/trans* seid, aber wisst nicht, wie man sich outen kann? Ihr seid trans* und wisst nicht, wie man am besten den Alltag überleben soll, mit all den nervige...