You And I

Kapitel 16

Inzwischen war eine Woche vergangen. Wir gingen wieder mit den anderen Essen und diesmal wurde auch Alkohol getrunken. Alle wussten inzwischen von Yibos und meiner Beziehung, abgesehen von der Öffentlichkeit.
"Trink nicht so viel.", ermahnte ich Yibo, welcher bereits sein drittes Glas Bier trank.
"Ich trinke erst das zweite!", erwiderte er und zeigte mit seiner Hand eine drei.
Ich seufzte leise und schüttelte den Kopf.
"Das Glas noch und dann ist Schluss.", bestimmte ich.
Yibo verzog seine Lippen zu einem schmalen Strich und verschränkte wie ein beleidigtes Kleinkind seine Arme.
"Yibo scheint ja ziemlich betrunken zu sein.", meinte Shenmi zu mir.
"Ja. Ich glaube wir gehen schon vorher. Ich überweise dir das Geld für Yibo und mich, okay? Bis morgen.", sagte ich und stand auf.
"Wir gehen schonmal, Yibo ist ziemlich betrunken.", sagte ich laut.
"Okay, bis morgen!"
"Passt gut auf!"
"Bis morgen!"
Ich lächelte alle an und zog dann Yibo hoch.
"Lass uns Nachhause gehen.", sagte ich leise.
"Zu mir?", fragte er.
"Wenn du magst?"
Er nickte heftig und schaute mich mit großen Augen an.
Ich hakte mich bei ihm ein und verließ das Restaurant.

"Wo sind die Schlüssel?", fragte ich.
"In meiner Hosentasche"
"Hinten oder vorne?"
"Vorne."
Ich tastete seine Taschen ab und holte dann den Schlüsselbund heraus. Rasch schloss ich auf und ging mit Yibo hinein. Sofort zog er seine Schuhe und Jacke aus. Ich tat es ihm gleich und folgte ihm dann ins Schlafzimmer, wo er alle Viere von sich gestreckt auf dem Bett lag.
"Willst du dich nicht umziehen?", fragte ich.
Im nächsten Moment hatte er sich aufgesetzt und schaute mich mit funkelnden Augen an.
"Hilfst du mir?"
"Was? Nein!"
Yibos aufgehellte Miene verschwand augenblicklich und er schaute mich enttäuscht an.
"Tut mir leid...", murmelte er betreten und spielte nervös mit seinen Fingern.
Ich seufzte innerlich. Warum musste er nur so süß sein?
"Du brauchst dich nicht entschuldigen. Mir tut es leid. Ich hätte nicht so reagieren sollen. Komm, ich helfe dir."