Kapitel 21

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"Prinzessin! Zeit fürs Abendessen!"
"Ich will nichts essen!", rief ich.
Ich schaute mir weiter Videos auf Weibo an. Yibo kam zum Sofa und schob seine Arme unter meinen Nacken und meine Kniekehlen. Überrascht ließ ich mein Handy auf das Sofa fallen und schlang meine Arme um seinen Hals.
"Was machst du?", fragte ich, als er uns in die Küche trug.
"Mit dir essen.", meinte er und setzte sich mit mir auf einen Stuhl.
Ich setzte mich auf seinem Schoß auf und sagte: "Ich will aber nichts essen!"
Yibo schaute mich traurig an.
"Du isst wieder weniger.", sagte er leise und streichelte meine Wange.
Ich schaute beschämt nach unten. Es stimmte, dass ich wieder weniger aß. Doch hatte ich die letzten Wochen viel zu viel gegessen!
"Sag mir, was du denkst, Li-Ying. Ich möchte dir helfen, ich mache mir Sorgen um dich!", flüsterte er verzweifelt und hob mit seiner Hand mein Kinn an.
Mir kamen die Tränen und meine Lippen zitterten. Yibo küsste meine Tränen sanft weg und legte dann kurz seine Lippen auf meine.
"Bitte...", fügte er flehend hinzu.
"Ich... esse so viel... so... so viel! Siehst du nicht, wie fett ich bin? Wie kannst du mich überhaupt noch lieben?", sprach ich meine Gedanken aus.
Yibo legte seine Stirn an meine und schloss seine Augen. Ich tat es ihm gleich und atmete zittrig ein und aus.
"Du isst nicht viel. Du isst wenig. Du bist auch nicht fett oder dick, hörst du? Man sieht bereits deine Rippen! Ich liebe dich so wie du bist und nicht wegen deinem Körper. Ich würde mich freuen, wenn du ein paar Kilo zunimmst!"
Ich spürte Tränen auf meinen Wangen. Langsam öffnete ich meine Augen und sah, dass aus Yibos Augen unendlich viele Tränen flossen.
"Es macht mich so traurig, dass du so über dich denkst...", hauchte er mit brüchiger Stimme und nahm meine Hand.
"Es tut mir leid. Ich bereite dir nur Sorgen. Ich mache dich traurig. Es tut mir leid.", flüsterte ich.
Sofort schüttelte Yibo seinen Kopf.
"Nein, so meinte ich das nicht!"
Er seufzte leise.
"Hast du schonmal daran gedacht, eine Therapie zu machen?", fragte er nach einer Weile.
Ich schüttelte den Kopf und weitete ängstlich meine Augen. Ich umklammerte seine Oberarme und sagte: "Ich brauche keine Therapie, ich komme selber klar!"
"Außerdem habe ich dich...", fügte ich hinzu.
"Aber bei mir isst du auch nicht. Es ist nur zu deinem Besten!", sagte er und drückte meine Hand.
Abermals schüttelte ich den Kopf.
"Ich verspreche dir, mich anzustrengen. Ich esse wieder mehr. Aber versprich mir, dass du bei mir bleiben wirst!"
Yibo lächelte und küsste kurz meine Lippen.
"Versprochen."

You And IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt