POV Basti
„Vergiss es, du gehst jetzt auf der Stelle nach Hause und ruhst dich aus!"
Aufgebracht lief ich hinter Kevin her, der durch die ganze Wohnung stampfte, auf der Suche nach was weiß ich was.
„Mir geht es blendend, jetzt lass mich meine Arbeit machen!"
Antwortete er zickig. Sonst macht der doch auch nie seinen Job aber wenn ich ihm sage er soll's sein lassen, dann hat das natürlich Priorität. Augenverdrehend legte ich einen Zahn zu und drehte ihn an der Schulter zu mir um.
„Dein Gesicht ist komplett rot und verquollen, weil du dir bis eben noch die Seele aus dem Leib geheult hast und du zitterst als wärst du grad getasert worden. Jetzt hör auf den Tapferen zu spielen und geh endlich nach hause!"
Eindringlich sah ich in seine rotgeweinten Augen. Keine Spur von Vernunft oder Einsicht. Er schnaubte lediglich und schüttelte meine Hand von seiner Schulter.
„Ich brauche keinen overprotective Babysitter. Solange ich hier noch aufrecht stehen kann, geht es mir gut!"
Mit Schwung drehte er sich um und war im Inbegriff ins nächste Zimmer zu trampeln. Oh nein, du gehst nach hause. Mit zwei großen Schritten war ich wieder hinter ihm und schlang meine Arme fest um ihn, sodass er seine Arme nicht mehr bewegen konnte. Er zuckte zusammen.
„Lass mich los du Sack!"
Nörgelte er und wandte sich in meinen Armen, doch keine Chance.
„Wenn du dann endlich zur Vernunft kommst und nach Hause gehst, dann gerne"
„Warum ist dir das so wichtig?! Oder willst du mich einfach nur los werden weil ich dich abfucke, huh?"
„Was? Wie kommst du denn jetzt da drauf?"
„Oh wie könnte ich da wohl drauf kommen?! Vielleicht weil, Zitat, Ich war noch nicht fertig mit meinen Gründen sie zu verabscheuen, darauf schließen lässt, dass du mich nicht leiden kannst!"
Was merkt dieser Typ sich denn alles was ich mal gesagt hab?! Ich seufzte.
„Selbst wenn ich dich abgrundtief hassen würde, wäre ich trotzdem besorgt um deine Gesundheit. Weil du mein Kollege bist"
„Eben noch meinen Schwanz in der Hand gehabt und jetzt wieder Kollege. Tut schon weh"
Schnauzte er, jedoch mit einem minimalen Schmunzeln. Na wenigstens.
„Und wie sollte ich überhaupt nach Hause kommen wenn ich gehen würde, rein hypothetisch"
„Na ich fahr dich"
Sagte ich verständnislos. Dass das überhaupt zur Debatte steht. Was anderes würde doch gar keinen Sinn machen. Er hörte auf zu zappeln.
„Na schön"
Seufzte er nach ein paar Sekunden Stille. Endlich. Ich ließ von ihm ab.
„Super. Ich schick ein paar Kollegen vorbei, die die Wohnung untersuchen. Am besten du gehst schon mal ins Auto und ich warte hier oben bis die Ablösung kommt, falls der Typ nochmal versucht was aus seiner Wohnung zu holen"
Gab ich meinen Vorschlag ab. Er machte ein nicht sonderlich begeistertes Gesicht.
„Dann muss ich ja voll lange da unten warten. Ganz alleine"
Murrte er und sah mich mit großen Augen an. Ratlos schaute ich zurück.
„Du kannst auch mit mir hier oben bleiben, aber ich dachte das Auto ist wenigstens etwas bequemer als hier rum zu stehen"
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I Would Take A Bullet For You // Bastiplatte
FanfictionEine Stadt. Zwei Polizeireviere. Zwei Polizisten, die sich bis aufs Blut verabscheuen. Oder vielleicht ja doch nicht?