15. Du Dummkopf. Hast du es nie bemerkt?...

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Nach einigen Minuten erreichen wir die Promenade. Das Flair der Händler und der Käufer bestimmt die Szenerie. Doch auch ruhige Momente lassen sich in dem Trubel finden. Wir laufen an einem Großmütterchen vorbei, welches in einem Türrahmen steht. Diese hält eine Angelschnur in den Händen und wickelt sie ganz bedacht zu einem Knäul. Die Lautstärke der Umgebung stört sie dabei nicht. Sie wickelt mit den Fingern und mümmelt nebenbei mit ihren Lippen. Wir laufen an ihr vorbei. Einige Meter vor mir bleibt Yalein an einem Stand des Handschuhmachers Initum stehen. Layla und Alessia stellen sich neben sie.

>>Oh, schau mal Alessia.<<

Yalein deutet mit ihrer rechten Hand auf die Fläche. Diese ist mit verschiedensten Sorten an Handschuhen belegt. Dann zeigt Yalein auf ein Paar, welches leicht rechts auf der Fläche liegt.

>>Diese Handschuhe sehen doch schick aus. Die passen wunderbar zu deinem Outfit. Dunkelbraun, mit weißen Handrücken und feinen schwarzen Schnüren, wie an deinem Oberteil.<<

Alessia mustert das Paar genau. Layla neigt sich nach vorn, um die Handschuhe besser zu erkennen.

>>Das stimmt Yalein. Die sehen wirklich gut aus.<<, stimmt Layla zu.

Alessia reibt sich nachdenklich ihr Kinn. Ohne mich anzuschauen, mit fixiertem Blick auf die Handschuhe, fragt sie mich,

>>Was meint ihr Meister Nicomoto?<<

Ich neige mich seitlich über Alessias Schulter, um die Handschuhe sehen zu können. Auch ich finde sie sehr passend zu Alessia.

>>Die sehen wirklich sehr edel aus. Ich denke die würden gut zu dir passen. Probiere sie doch mal an.<<

Der Verkäufer hat das Gespräch verfolgt. Schlau wie er ist, greift er unter die Theke. Er nimmt ein Paar und reicht es Alessia.

>>Dürfte ich sie anprobieren?<<

>>Natürlich junges Fräulein. Bitteschön. Diese sollten die richtige Größe für sie haben.<<

Dankend nimmt sie einen der Handschuhe in ihre linke Hand. Sie streicht sachte mit der rechten Handfläche, über das dunkle Leder, welches sich zart und weich anfühlt. Sie nimmt den Handschuh in ihre rechte Hand und zieht ihn über die linke Hand über. Der Händler reicht ihr den anderen Handschuh. Auch diesen zieht sie nun über. Alessia dreht ihre Handrücken nach oben und streckt ihre Finger aus. Dann begutachtet sie die weißen Handrücken und das feine Muster auf ihnen. Es ist das Wappen Initums. Es ist nur als Umriss mit einem hauchdünnen, schimmernden Faden eingenäht. Alessia weitet ihre Augen erstaunt. Sie dreht ihre Hände und begutachtet die Unterseite.

>>Die sehen wirklich sehr edel aus Alessia.<<, sage ich.

>>Möchtest du sie haben?<<, frage ich weiter.

Alessia wirft mir einen kalten Blick zu.

>>Meister, danke. Aber nein danke.<<, antwortet sie stolz.

>>Die bezahle ich, von meinem Abenteurerlohn. Nicht das ihr denk, ich verzeihe euch sofort.<<, fährt sie schnippisch fort. Ich lächle nur etwas peinlich berührt und antworte nicht.

>>Junge Dame, darf ich Ihnen die Handschuhe verkaufen?<<, fragt der Verkäufer.

>>Ja, gern. Was sollen die Handschuhe denn kosten?<<, fragt Alessia.

>>Drei Silberdena.<<, antwortet der Verkäufer.

Ohne ein Wort herauszubekommen, friert Alessias Mimik ein. Einen Moment später, senkt sie enttäuscht schnaufend ihren Kopf. Layla grinst, geht an Alessias Ohr und flüstert,

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