「Kapitel 2」

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Zwei Jahre zuvor.

»Hey, Mina komm her stell dich neben mich«, rief sie lachend.

Larissa hat echt ein an der Klatsche!

»Ist das nicht gefährlich, sich an die Gleise zu stellen?«, antwortete ich.

»Sei keine Spielverderberin es ist total abgefahren, wenn der Zug an dir vorbeirast!«, lachte sie.

»Machst du das etwa oft?!«, fragte ich sie empört.

»Komm einfach. Der Zug kommt bald mach jetzt!«, schrie sie fast.

Ich machte mich klein: »Na gut, wenn's sein muss.«

»Na endlich du Angsthase«, sagte sie belustigt.

Sie hat sich schon immer bei mir durchgesetzt, obwohl sie die Jüngere war. Nur 19 Monate junger war sie und hatte ein Selbstbewusstsein, von dem ich nur Träumen konnte.

Da kam er dieser Zug mit Karacho auf uns zu, so schnell das es mich fast mitriß. Ich merkte, wie Larissa einen Schritt zurückging, ignorierte es aber weil ich dachte, sie hätte Angst bekommen. Sie tat zwar auf cool, aber innerlich war sie ein kleines verängstigtes Kind, auch wenn sie es nicht zugab. Da konnte selbst ihr übernatürliches Selbstbewusstsein nichts machen. Plötzlich der Zug war fast an uns vorbei, es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, da spürte ich einen Stoß in den Rücken, der mich in denn Sog des Zuges zog.

Es ging so schnell, aber gleichzeitig fühlte es sich wie eine Ewigkeit an, da sah ich sie. Larissa hatte ein breites Grinsen auf ihrem makellosen Gesicht, sie war es, sie hatte mir denn Todesstoß gegeben.

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Da lag ich nun auf dem kalten und nassen Boden. Ich fühlte nichts außer Verrat und Hass auf sie, Larissa meine eigene kleine Schwester. Da kam sie auf mich zu und kniete sich hin.

»Du lebst ja noch? Na gut ich will nicht so sein, wie wäre es wenn ich denn Krankenwagen rufe damit du auf dem Weg ins Krankenhaus stirbst und mir niemand sagen kann, das ich nichts getan habe, für mein großes Schwesterherz«, sie grinste immer noch psychopathisch. Dieses Mädchen hatte eindeutig eine Störung. Ich wollte anfangen zu weinen, aber es ging nicht.

Ich konnte es nicht begreifen wieso sie mir das antat, doch gleichzeitig fragte ich mich, was ich ihr angetan habe, um das zu verdienen. Ich beobachtete sie, als sie denn Krankenwagen rief. Sie fing an zu Schluchzen als jemand ranging. Sie konnte schon immer auf Knopfdruck anfangen, zu weinen. 

Ich konnte mich nicht bewegen und nicht sprechen, ich wollte weg von ihr und dabei hatte ich mir eingeredet, dass sie es nicht so meint das sie einfach nur krank war. Weil ich nicht wollte, dass meine geliebte Schwester mir so etwas antuen könnte und dabei bei klarem Verstand war. Ich wollte es nicht wahrhaben, ich wollte meine liebe kleine Schwester, die mir so etwas niemals antuen könnte.

Schließlich sah ich das Blaulicht und hörte die Sirene des Krankenwagen, dann wurde alles schwarz.

Und ich viel in das schwarze und zerreißende Nichts meiner Gedankenwelt.

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Ich bin erst eine Woche nach dem Larissa mich in den Sog geschubst hatte, aufgewacht, aber niemand war da, um mich zu begrüßen. So wie es aussah hatte niemand, von dem was mir passiert war, erfahren.

Meine Eltern kamen mich erst eine Woche nachdem ich aufgewacht bin, besuchen und nicht, weil sie erst so spät erfahren haben, dass ich wach war, sondern weil sie zwei Tage nach dem Todesstoß meiner Schwester mit ihr in die Karibik geflogen sind. Natürlich habe ich ihnen erzählt, was passiert war, aber sie wollten mir nicht glauben, als ich ihnen alles erzählte. Stattdessen hatten sie mich angeschrien und mir erzählt wie unverantwortlich es von mir war, meine Schwester in Gefahr zu bringen. Danach kamen sie mich zwar besuchen, aber schauten mich nie wieder an und sprachen nie wieder mit mir. Ich wusste nicht, warum sie es taten, es zerriss mich nur von innen, sodass es keiner sehen konnte.

Ich bin wegen diesem Mordversuch meiner kleinen Schwester von der Hüfte abwärts gelähmt und sobald jemand die Maschinen abstellen würde, wäre ich tot. Weil meine Organe versagen würden. Mein ganzer Körper ist in Neudeutsch „im Arsch".

Das einzige was noch kaputter ist, ist meine Seele.

Wie ein Wrack, was von Tag zu Tag tiefer sank. 

 

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Save Me Gods: She was a wrack that sank deeper from day to dayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt