Verwirrt sehe ich meinen Bruder an. „Was war das denn?" „Keine Ahnung, aber lass uns abhauen.", höre ich ihn sagen, woraufhin ich mir meine Sachen schnappe und mit Eggsy das Weite suche. Mike kann sich eine neue Angestellte suchen. Ich habe glücklicherweise genug Ersparnisse um erstmal ohne einen Job über die Runden zu kommen und dann schaue ich weiter. Vielleicht finde ich ja wirklich etwas im Sicherheitsbereich mit Technik oder so.
„Lass uns nach Hause gehen.", murmle ich, nachdem wir einige Zeit ziellos durch die Straßen gezogen sind, dabei aber kein weiteres Wort über die Geschehnisse in der Kneipe verloren haben. Nickend stimmt mein Bruder mir zu, weshalb wir den Weg dorthin einschlagen. Schweigsam laufen wir nebeneinander her, beide tief in unsere eigenen Gedanken versunken.
Als wir wieder zuhause ankommen, schließe ich die Tür auf und betrete den Raum. Sofort kommt unsere Mutter auf uns zu gelaufen, mit den Worten „Eggsy. Geh wieder. Bitte, er will dich...", ihre Worte gehen in ein Kreischen über, als Dean hinter ihr auftaucht und sie von Eggsy wegzieht. Mit voller Wucht schlägt er meinem Bruder mit der Faust in den Magen, während meine Mum ihn anfleht ihm nichts zu tun.
Wütend ramme ich meinen Ellenbogen mit ganzer Kraft auf seinen Arm, mit welchem er meinen Bruder an der Schulter festhält, worauf Dean ihn brüllend sinken lässt. Und nachdem er ein Stück nach hinten getreten ist, treibe ich ihm mein Knie in die Magengegend. „Lass ihn in Ruhe du Arsch!", brülle ich und stelle mich zwischen ihn und meinen Bruder, während letzter versucht sich an mir vorbeizuschieben. „Verpiss dich, ich sagte verpiss dich und halt die Fresse!", brüllt er und schubst meine Mutter weg, während er mich mit solcher Wucht wegschubst, dass mein Kopf gegen die Wand knallt. Wieder höre ich meine Mutter betteln und Eggsy brüllen.
Kurz wird mir schwarz vor Augen, bevor ich mir an den Hinterkopf fasse und zischend meine Hand zurückziehe. Blut rinnt dickflüssig durch meine Finger und tropft langsam auf den Boden, während ich verschwommen sehe, wie Dean meinen Bruder an der Kehle packt und ihn gegen den Kühlschrank drückt. Wütend und mit dröhnendem Schädel halte ich mich an der Küchenzeile aufrecht.
„Wer war mit dir in dem verfluchten Pub? Ich will wissen, wer der alte Sack war, mit dem du da warst." „Ich war allein da!", ruft mein Bruder, der versucht sich aus dem festen Griff zu befreien. „Wer war das?!" „Scheiße, ich weiß nicht, was du von mir willst!", ruft Eggsy und versucht sich von Dean loszulösen. Unsere Mutter steht unterdessen flennend daneben und als ich sehe, wie er seine Hand erhebt um Eggsy eine zu verpassen, springe ich trotz pochendem Kopf auf und takle ihn zu Boden.
Durch den unerwarteten Schwung lässt er Eggsy los, dreht den Spieß aber schnell wieder um, als er mich am Hals packt, an diesem hoch zieht und gegen den Schrank drückt. Eggsy schnappt nach Luft und während Dean mir an die Kehle greift und immer weiter zudrückt, wird auch bei mir die Luft von Mal zu Mal knapper. Mit Kraft drücke ich ihm meine längeren Fingernägel in die Arme und hinterlasse so blutige Strieme, während schwarze und bunte Punkte vor meinen Augen tanzen.
„Du warst auch da, also sag mir wer mit euch in diesem verschissenen Pub war! Wer war der alte Knacker?" „Wir waren allein da, wie Eggsy sagte!", kommt es mir japsend über die Lippen. „Wer war das?!", will er weiterwissen, während seine rechte Hand auf meine Wange trifft. Schmerzen breiten sich in meinem Gesicht aus, die ich jedoch nur am Rande wahrnehme, während Eggsy zwanghaft versucht Dean von mir wegzuziehen. „Ich weiß nicht, was du von uns willst!", höre ich meinen Bruder rufen, während mir durch den Sauerstoffmangel langsam schwindelig wird.
„Sagt mir endlich seinen scheiß Namen!" „Ich weiß echt nicht, was du von uns willst man!", brüllt Eggsy zum wiederholten Male. „Hör auf damit, hau ab Michelle! Hör zu, ich will wissen mit wem ihr in dem Pub wart, kapiert?!", damit lässt er mich los, weshalb ich am Schrank herunterrutsche und versuche, hustend wieder Sauerstoffe in meine Kehle zu bekommen. Einige Sekunden bleibe ich still sitzen und versuche mich wieder zu orientieren.
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Between Duty and Desire - Kingsman (Hamish "Merlin" Mycroft FF)
Fanfiction1997 Während im Nahen Osten das Leben eines Mannes im Beisein seiner Kameraden endet, bereiten sich seine Kinder gemeinsam mit ihrer Mutter auf das nahende Weihnachtsfest vor. Unwissend über den Verbleib ihres Manners ereilt die Familie Unwin kurz d...