Between Duty and Desire - Kingsman (Hamish "Merlin" Mycroft FF)

Für Kingsman sterben?

Lucienne Pov.

Nachdem Merlin mich zum Glück von der Station abgeholt hat, bedanke ich mich kurz bei ihm und folge dem hochgewachsenen Mann in der ausgeprägten Kieferpartie in unseren Gemeinschaftsraum. Dort werde ich sogleich mit einer kräftigen Umarmung von Roxy und meinem Bruder empfangen und auch Loki scheint sich zu freuen mich zu sehen. Oder Merlin, wie man es nimmt... 

„Entspannen Sie sich und Lucy, rufen Sie Ihren Hund zurück." „Platz!" „Danke. Sie dachten wir wären für heute fertig huh? Aber das sind wir nicht.", höre ich Merlin erklären, während er jedem von uns einen großen braunen Umschlag in die Hand drückt. Ehe ich diesen auseinanderpflücke und den Inhalt genauer unter die Lupe nehme, höre ich Merlin weiter bei seinen Ausführungen zu. Loki hat sich vor meinen Füßen hingelegt und seinen Kopf auf seinen Vorderpfoten abgelegt. Alles in allem sind alle unsere Hunde ordentlich gewachsen, Na ja. Außer J.B. der nicht wirklich.

„Eine Party?", fragt Roxy und zieht einen Zettel aus dem Umschlag. „Heute Abend. In London." „Wer ist das?", fragt nun auch Charlie und hebt das Bild von einer hübschen jungen Frau hoch. „Unsere Zielperson, nehme ich an?" Ein Nicken von Merlin bestätigt meine Vermutung ehe er zufügt: „Ihr Auftrag lautet, ihre NLP-Kenntnisse zu nutzen, um die Person auf dem Foto für sich zu gewinnen. Und wenn ich für sich gewinnen sage, dann meine ich das im biblischen Sinne."

„Kinderleicht. Schicki-mikki-Tussis stehen auf harte Jungs." „Eggsy, bitte.", murmele ich und betrachte nun auch den Inhalt des Umschlages. „Das werden wir ja sehen.",  gibt nun auch Charlie seinen Senf dazu, ehe Roxy lacht: „Und wie wir das sehen werden.". Kopfschüttelnd beschließe ich mit Hilfe des Internets ein wenig über unsere Zielperson herauszufinden. Lady Sophie.... Mal sehen. Nachdem auch Merlin uns wenige Augenblicke später verlassen hat und ich meine Recherche ergebnislos aufgegeben habe, beschließen wir, uns für den heutigen Abend zurechtzumachen. 

Einige Zeit später begeben wir uns, alle schick angezogen zu dem Club, in welchem wir Lady Sophie treffen sollen. Ich selbst habe mich glaube ich noch nie so herausgeputzt wie heute. Meine dicken roten Locken hängen ausnahmsweise definiert über meine Schultern, wobei ich die vorderen Strähnen mit einer kleinen Klammer nach hinten gebunden habe, während mein Gesicht schlicht geschminkt ist. Meine schlanke Figur, mit Kurven an den richtigen Stellen, wird von einem enganliegenden schwarzen Kleid mit langen Ärmeln betont und über meinen Schultern hängt eine weiße dünne Jacke, während meine Füße in ebenfalls schwarzen Turnschuhen stecken. Andere Schuhe habe ich mit der Schiene nicht über meinen Fuß bekommen. Aber für diesen Laden reicht das.

Mein Plan ist relativ simpel. Wer viel trinkt muss früher oder später aufs Klo und Frauen sind, gerade wenn sie ein wenig was intus haben, auf den Toiletten am gesprächigsten. Und dann schlage ich zu. Sollen die anderen ihr Glück ruhig versuchen. Mal schauen was das gibt. "Ein Energy bitte!", rufe ich über die Musik hinweg und betrachte die Zielperson unauffällig. Eggsy und Charlie legen gleich los, was ich schmunzelnd zur Kenntnis nehme. 

Während ich also am Tresen sitzend, die Situation zunächst mit einem Drink in der Hand beobachte, beschließe ich aufzustehen, als sich auch die Zielperson erhebt. Bedauerlicherweise geht si jedoch nicht zu den Toiletten sondern zum Tresen, weshalb ich zu dem Tisch, an welchem Charlie, Roxy und mein Bruder sitzen laufe. Schmunzelnd gehe ich auf die drei Verstimmten zu und bemerke dann, dass mir leicht schwummerig wird. 'Ich habe doch nur einen Energy, was ist das denn jetzt?' Bei ihnen angekommen setzte ich mich neben Eggsy auf das Sofa und höre dann den älteren Herrn im Anzug, der vor ihnen steht und Lady Sophie weggeschickt hat, sagen: „Rohypnol. Oder sogar noch etwas stärkeres." Gerade als die Zahnräder in meinem Kopf zu rattern beginnen, verblassen die Farben vor meinen Augen und hüllen meine Welt erneut in ein dunkles schwarz.