Zu Zweit

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John war aufgeregt und ungeduldig. Er wollte wissen wo Sherlock mit ihm hinfuhr.
"Sherlock , wo fahren wir eigentlich hin?"
"Lass dich überraschen, John",sagte Sherlock und grinste.
Sowas möchte John überhaupt nicht. Gerade Sherlocks Geheimniskrämerei war ihm manchmal nicht allzu gut bekommen. Er erinnert sich an Fälle die harmlos angefangen hatten und dann in einem Drama oder gar einer Katastrophe ausliefen. Trotzdem hatten sie am Ende alle ein glimpfliches Ende gefunden.
Wo wollte Sherlock nur hin? Auf jeden Frage die er ihm stellte, bekam er nur Sherlocks doofes aber auch süßes Grinsen. John sah aus dem Fenster, obwohl sie erst 30 Minuten gefahren waren hatten sie London, die Baker Street und somit auch alle Pflichten, sowie Mrs. Hudson hinter sich gelassen.
Die Bäume flogen vorbei und breite grüne Flächen breiteten sich aus.
Erneut sah John zu Sherlock, welcher wieder nur grinste. Gott dieses Grinsen. Häme und Lust in einem. Wie gerne hätte John Sherlock jetzt geküsst. Doch bei 120 km/h - keine gute Idee.
Der Arzt sah sich im Auto um. Er versuchte genauso wie Sherlock zu deduzieren, doch war dies nicht einfach.
Es war definitiv ein Neuwagen. Mercedes Benz SL. Carbón Schwarz. Preis: ca. 750.000€
Wie kann Sherlock sich so ein teures Auto leisten? Ah, warscheinlich Mycrofts.
John suchte nach Hinweise zum Ziel Ihrer Reise. Allerdings fand er nichts. Der Wagen war sauber.
Frustriert schlief John ein. Er träumte. Ruhig ohne Albträume. Der Traum den er hatte handelte von Sherlock. Nur von Sherlock. Von seinem Charakter, seinem Körper und Dr Nacht die er mit Sherlock leidenschaftlich verbracht hatte. Würden es noch mehr werden? Würde Sherlock ihn...?
In diesem Moment durchzog ein Ruck Johns Körper. Er wachte auf.
"Wir sind da."
Sherlock öffnete die Tür. John ebenfalls. Ein warmer Wind erfüllte die Luft. Sie standen vor einem großen ländlichen Haus. Es war riesig. Die roten Wände schienen in der Mittagssonne prachtvoll und auch alles andere herrum sah lieblich und voller Leben aus.
"Es ist schön hier. Aber Sherlock, wo sind wir eigentlich? "
"Wir sind in meinem Landhaus in Withershare, in der Grafschaft Folinggrade."
"In deinem Landhaus?"
"Jap"
"Und der Mercedes? "
"Gehört auch mir."
"Seit wann bist du so reich, Sherlock? "
"Bin ich nicht. Die Sachen hat Mycroft mir alles.mal zum Geburtstag geschenkt. Allerdings wusste ich nie wirklich damit etwas an zu fangen. In London brauchst du nicht wirklich ein Autobahn. Dort gibt es ja die Underground und Cabbies.
Und dieses Landhaus wusste ich keine Verwendung für. Wäre ich hier her gefahren hätte mich sonst die Langeweile hier umgebracht."
"Und jetzt hast du keine Langeweile mehr?"
Sherlock machte einen Schritt auf John und beugte sich runter: "Nein, ich habe ja jetzt dich."
Mit diesen Worten küsste Sherlock John um sie zu beweisen.
"Wollen wir reingehen?
"Klar. Aber Sherlock warum wolltest du schwimmen gehen und bist dann hierher gefahren? Gibt es hier in der Nähe eine Schwimmhalle oder einen See?"
"Das nicht, etwas viel besseres. Folg mir einfach."
Sherlock ging mit John durch den großen Eingang. In der Eingangshalle gingen viele Türen ab. Eine nach links, eine nach rechts, eine geradeaus, dann noch 2 Treppen nach oben zu noch mehr Türen. Sherlock ging geradewegs auf die Tür geradeaus zu und öffnete sie. Nun standen sie in einem Speisesaal mit noch mehr Türen. Der Detektiv ging nach links durch die Tür, dann geradeaus und dann wiederum rechts. John fielen fast die Augen herraus. Er stand bor einem riesengroßen Schwimmbecken. Eines mit Rutsche und Sprungbrettern. Hinter den Riesenbecken waren mehrere kleinere Becken. Eins mit Meersalz, ein Schlamm Becken, ein Kinderbecken und mehrere Whirlpools.
Vergeblich versuchte John seinen Mund zuschließen. Als Sherlock das bemerkte nutzte er es gleich aus und ließ seine Zunge hinein gleiten. Nach dem sie eine Weile den dominierenden Zungenkampf geführt hatten, lösten sie sich wieder von einander.
Der Detektiv zeigt John weiter führend das Haus.
Es war einfach zu riesig. John hätte sich hier hoffnungslos verlaufen.
"Gott Sherlock, es ist riesig groß. Ich will nicht wissen was dein Bruder hierfür bezahlt hat."
"Ca. 6,7 Millionen Britische Pfund. Ich schätze das von dem Bau, den Pool, der Einrichtung und den gnzen Extras im Haus ab. Aber Geld ist nebensächlich in solchen Dingen."
Bei 6.7 Millionen hat John fast keine Luft mehr bekommen.
Nachdem Sherlock ihm alles gezeigt hatte standen sie vor einer letzten Tür. Hinter ihr war das Schlafzimmer. Es war genauso beeindruckend wie die Schwimmhalle. Ein riesengroßes blaues Bett. Mit Himmel. Ein Kamin mit 2 Sessel davor. Auf dem Kamin stand ein Schädel, genauso wie in der Baker Street. Auch ein Schreibtisch war vorhanden.
"Schönes Zimmer."
"Hier kannst du schlafen."
"Und wo schläfst du, Sherlock?"
"Auch hier, wenn es dir nichts ausmacht. "
John lächelte.
"Wollen wir schwimmen gehen?"
"Ja, ich zieh mich schnell nur um."
Den Nachmittag verbrachten die Beiden mit einander zu schwimmen und herum zu toben.
Zu zweit war es einfach schön.
Am Abend saßen sie auf der Terrasse und genoßen ein leckeres Essen, das John gezaubert hatte.
Den Sonnenuntergang den sie sahen, war malerisch wie Sherlock es aus drückte. Es hätte den Detektiv noch nie so poetisch, liebevoll und ausgelassen, wie in letzter Zeit gesehen. Er liebte das irgendwie an ihm, aber auch seine nervige, kalte und auftreibende Seite, mochte John.
John gähnte und kurz darauf auch Sherlock.
Gemeinsam gingen sie ins Schlafzimmer. John schlug seine Arme um Sherlock und legte seinen Kopf auf dessen Brust.
"Schlaf gut, Sherlock. Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch, John. Schlaf schön. Und so wie sie dort zusammen lagen, schliefen sie zusammen ein und träumten von dem jeweiligen anderen. Sie träumten von dem Tag den sie heute verbracht hatten und träumten von der Vorstellung wie die folgende Tage noch werden könnten.
Die Nacht war ruhig. Nur ein Uhu riefen einpaar mal. Die Sterne glitzerten am Nachthimmel und der Mond wachte über die Gegend.
Doch nach einer Weile setzte die Sonne ihren Weg auf den anderen Teil der Erde an und der Mond reiste weiter. Von den ersten warmen Sonnenstrahlen am nächsten morgen und dem fröhlichen gezwitschert der Vögel wurde John geweckt.

Johnlock Alles was ich will bist du!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt