Ungehorsam

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Diana nippte an ihrem Champagner und beobachtete Mark, der ununterbrochen an seinem Handy hing. Die Stewardess forderte Diana höflich auf, den Sicherheitsgurt anzulegen. Es drohten Turbulenzen. Diana legte ihre Hand ganz lässig auf Marks Bein, der direkt neben ihr saß, in dem beschaulichem Flugzeug. Mark nahm ihre Hand und schob sie sanft und ohne Kommentar von sich.
"Ich fühle mich etwas vernachlässigt,Herr." Ihre Stimme sanft und zaghaft wie immer.
Mark warf ihr nun einen vorwurfsvollen Blick zu und nahm ihr das Glas ab. "Ich bin nicht mehr dein Herr. Hör auf. Du bist betrunken. Das hier funktioniert nur, wenn du dich zusammen reißt."
Diana lächelte und flüsterte leise in sein Ohr, "Ich mag es, wenn ihr verärgert seid. Das macht mich geil." Ihr Atem kitzelte sanft Marks Ohr. Es ließ ihn keineswegs kalt.. Er musste ihr trotzdem widerstehen.
Mark ahnte bereits jetzt, dass es nicht die allerbeste Entscheidung war,
Diana nach Alcamo zu bringen, Er dachte an ihre schrillen Schreie, ihr Flehen, ihr Stöhnen,wenn er sie bestrafte. Bestrafen,,, das wollte er sie. Denn sie war bereit, alles zu ertragen.
Auf Alcamo herrschte tiefe Dunkelheit als sie in der kleinen Taverne des Dorfes ankamen. Diana richtete ihren Mantel und Mark wurde bereits erwartet. Von einem düsteren Genossen, der Groß und kräftig in der Tür stand. Sein starrer Blick konnte einem Angst einjagen. Er hatte pechschwarzes kurzes Haar und eine Narbe an der rechten Wange.
Diana versuchte ihn direkt für sich zu gewinnen,weil sie ahnte, es könne ihr von Nutzen sein. "Wo ist das Bad, gnädiger Herr?" Ihr Lächeln glich dem eines kleinen Mädchens.. Ihre Königs Disziplin.
Der Mann packte sie grob am Arm und sagte, "Du redest nur, wenn du die Erlaubnis dazu hast. Ist das klar?"
Diana wusste was zu tun war. Sie schaute Mark an, der nickte ihr zu. So kniete sie vor dem Mann nieder und schaute brav auf seine Schuhe. Hatte Mark sie etwa ausgetrickst..? Der Mann sagte abwertend,"Wollen wir gleich mal sehen, ob du mir gefällst oder nicht."
Der Mann führte sie in den Keller. Es roch stark nach Desinfektionsmittel. Hinter einer Stahltür offenbarte sich eine Art Folterkammer,die selbst Diana zum Schweigen brachte vor Erfurcht. Mark war hin und hergerissen zwischen Verlangen und Sorge..
" Zieh dich aus. Auf den Untersuchungs Tisch mit dir. Aber schnell."
Diana bekam Herzrasen und zitterte.
Dennoch zog sie sich aus. Sie schaute Mark an, der nickte nur wieder und so bewegte sich Diana langsam auf den Tisch zu und setzte sich darauf. Langsam legte sich hin. Ihr Puls raste. Der Mann kam und fixierte ihre Fuss Knöchel mit Klett Bändern an den Tisch. Ihre Arme wurden ebenfalls dort befestigt. Damit hatte sie offenbar nicht gerechnet. An der Wand hingen mehrere Masken und diverse gruselige Werkzeuge..
Mark meinte, "Sei gnädig mit ihr. Ich vertraue sie dir an. Du wirst sehen, sie lernt schnell. Morgen seh ich nach euch."
"Hmm. Das hoffe ich für sie." Mit diesen Worten verschloss er die Tür hinter sich. Diana schrie erbärmlich, "Bitte lasst mich nicht allein mit ihm..Was heißt hier Morgen? "
Mark wusste das war hart. Aber er musste Diana gefügig machen. Sie war unberechenbar. Nur so würde sie erkennen, dass sie seine Anweisungen befolgen musste.

Währenddessen hatte Salvatore mich zu einem abgelegenen Haus gebracht.. Er meinte, "Hier kannst du etwas Ruhe finden. Ich hoffe Mark wird bald hier sein, dann sehen wir weiter."
Von Hinten konnte man den Mond leuchten sehen durchs Fenster. Salvatore wollte einfach gehen, trotzdem bemerkte ich, dass er nervös war.
"Bitte Salvatore,, lass mich jetzt nicht allein." Ehrlich gesagt fiel es mir schwer, ihn darum zu bitten,aber ich wusste er würde nicht nein sagen.
Er schien etwas überrascht zu sein, nickte kurz und ging Richtung Sofa. Er telefonierte mit Mark, der wohl schon auf dem Weg hierher war. Nachdem ich nun nervös auf und ab lief meinte Salvatore: "Setz dich doch bitte endlich hin."
Das tat ich dann auch. Im selben Moment erinnerte ich mich daran, als ich auf Salvatores Couch saß und solche Angst vor ihm hatte, obwohl er mich von Anfang an beschützen wollte. Unauffällig auffällig schaute ich ihn mir genauer an. Er sah nun gar nicht mehr so unnahbar aus. Im Gegenteil. Ich spürte eine seltsame Wärme in seiner Nähe.
"Ich wünsche mir wirklich, dass du ein ganz normales Leben führen kannst, für unser Kind. Es geht hier nicht mehr um uns.." Mir stockte der Atem. "Ich bin selbst schuld. Aber natürlich würde ich mir das auch wünschen,Salvatore."
Nun erkannte ich Trauer in seinen, sonst so leeren Augen.
Es klingelte und Mark stand plötzlich vor mir. "Maya, endlich. Wie geht es dir?"
Er drückte mich fest und Salvatore sagte, "Mutter weiß alles und hat sie ins Verlies gebracht."
Mark entgegnete hektisch, "Aber warum? Wolltest du mich verlassen?Ich habe so oft angerufen."

Jetzt musste ich wohl die Wahrheit sagen, "Hör zu Mark. Ich bekomme ein Kind, aber du weißt das hier nicht der richtige Ort ist. Der Kreis wird immer über euch bestimmen und ihr seid beide eurer Familie verpflichtet. Ich sah keinen anderen Ausweg mehr als die Flucht zu ergreifen."
Mark sah Salvatore an." Ist es was ich denke? "
Salvatore antwortete," Nein, Bruderherz. Ich denke aber auch Maya hat Recht. Hier ist es einfach zu gefährlich. Ich lasse euch besser alleine. Aber komm bitte kurz raus. "
Mark war immer noch misstrauisch, aber folgte seinem Bruder mürrisch nach draußen.
Salvatore sagte, "Wo ist Diana?"
Mark fühlte sich ertappt. "Sie ist bei einem alten Kollegen von mir.. Er passt auf sie auf."
Salvatore antwortete, "Du meinst jetzt aber nicht diesen verrückten Psycho, der sich Sklaven hält."
Mark entgegnete ruhig, "Du übertreibst total. Diana mag solche Spiele."
"Verdammt, du spinnst doch total. Ich hole sie jetzt sofort da raus."
Salvatore stapfte wütend zu seinem Auto und fuhr zur Taverne.

Mark kam schließlich zu mir und fragte, "Also wolltest du mich verlassen.. Du wusstest welches Risiko hier herrscht. Egal wie sehr wir uns bemühen, es kann immer sein, dass wir entdeckt werden. Aber als die Frau an meiner Seite musst du mir schon loyal bleiben. Wenn du dazu nicht bereit bist, dann geh. Das Kind hat wirklich alles kompliziert gemacht. "

Scheiße.... Ich war hin und hergerissen."Es ist aber nun mal da. Unsere Beziehung war immer schon kompliziert."
Mark kam auf mich zu und sagte, "Tut mir leid, wenn ich deinen Vorstellungen nicht gerecht werden kann,als Vater. Anscheinend ist Salvatore besser darin."
Daher wehte der Wind. "Du fühlst Dich gekränkt, weil Salvatore der Vater ist. Nur darum geht es hier. Richtig?"
Mark drehte sich um und ging raus ohne ein Wort. Die Tür fiel ins Schloss. Stille.

Zeitgleich hatte Salvatore sich Zugang zur Taverne verschafft. Er lief durch den Keller und stand schließlich vor der Stahl Tür, die zum Glück nicht verschlossen war. Diana hing wie ein Päckchen zusammen gebunden an einer Kette. Sie hatte einen Knebel im Mund. Ihr Make up verschmiert von Tränen. "So erteilt man Gehorsam." Die Stimme des Mannes enthielt soviel Sarkasmus, dass Salvatore richtig wütend wurde. Er schlug dem Mann direkt ins Gesicht. Dieser taumelte nur, wollte sich aufrecht halten und kippte nach hinten um. Es gab einen dumpfen Knall. Salvatore löste den Hacken der Kette und ließ Diana vorsichtig runter. Er nahm ihr den Knebel ab. Sie stöhnte vor Schmerzen. "Hey, schon gut. Das haben wir gleich." Dann musste er behutsam alle Seile aufknoten. Es kam ihm wie eine halbe Ewigkeit vor.
Dianas Brüste schimmerten bereits in Blau, so fest waren sie abgebunden worden. Als sie endlich befreit war von den Seilen, gab ihr Salvatore seinen Mantel. Doch Diana konnte sich kaum bewegen. Salvatore trug sie in sein Auto und ging zurück zu dem Mann, der bewusstlos war. Salvatore fesselte ihn nun so fest er konnte und steckte ihm anschließend den Knebel in den Mund. Zufrieden betrachtete er sein Werk und eilte zu Diana,die langsam wieder zur Besinnung kam. Sie schämte sich. Salvatore fuhr los.
"Warum hast du mich gerettet?"
Fragte Diana neugierig.
Salvatore antwortete, "Das hat nichts mit dir zu tun. Ich hatte wohl einen guten Tag.."
Diana fand diese Antwort sehr suspekt, entschied sich aber trotzdem erstmal ruhig zu bleiben.
Salvatore zeigte Diana sein Ferienhaus. Auch hier musste Salvatore sie stützen, denn sie war zu schwach. Als Diana im Bad war legte er ihr Kleidung raus zum Anziehen und rief,"Draußen im Schlafzimmer sind einige Sachen für dich. Ich warte in der Küche auf dich. Wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid."
"Danke, Salvatore." Sagte Diana und klang wie ein Schulmaedchen..
Diana schaffte es gerade so zu duschen. Das warme Wasser tat ihr gut. Im Bademantel schlurfte sie zu Salvatore. Sie umarmte ihn von hinten. Salvatore war nicht überrascht. "Alles gut. Diana. Möchtest du was Essen?"
"Ich hatte solche Angst.. Er hätte mich einfach da hängen lassen.. Und Mark wollte erst Morgen kommen."
Salvatore antwortete, "Versuch es zu vergessen. Hier tut dir keiner was. Ich mach dir Pasta. Die beruhigt mich immer."
Diana lächelte. "Du bist ja gar kein Arschloch... ."
Nun lachte Salvatore herzlich.
"Dir scheint es ja wieder besser zu gehen."

Lustschmerzen der Liebe 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt