𝐿𝑎𝑠 𝑠𝑜𝑚𝑏𝑟𝑎𝑠 𝑑𝑒𝑙 𝑝𝑎𝑠𝑎𝑑𝑜 I 𝐿𝑎𝑚𝑖𝑛𝑒 𝑌𝑎𝑚𝑎𝑙

capítulo tres

Ich saß seit gut zwei ein halb Stunden einfach nur da und beobachtete die Jungs beim Training. Zugegebenerweise war es ziemlich lustig dabei zuzuschauen, wie sie über den Platz gehetzt wurden. Zwischendurch wagte ich einen Blick zu Lamine. Wenn ich ehrlich war, schlecht sah er nicht aus, jedoch war sein Charakter anscheinend für die Tonne. Als ich wieder einen Blick zu ihm warf, wurde ich von Héctor erwischt, der mich grinsend anschaute und dann Lamine etwas ins Ohr flüsterte. Dieser drehte sich daraufhin zu mir um und gab mir einen angewiderten und zugleich bösen Blick, den ich jedoch standhaft erwiderte. Was ein Idiot!

Lamines Sicht:

„Ey, deine zukünftige beobachtet dich die ganze Zeit. Ich finde, du solltest rüber gehen und nach ihrem Insta fragen. Vorhin hast du dich echt angestellt, wie ein Esel", Héctor lachte. Ich wiederrum drehte mich zu dieser Sierra um und gab ihr einen bösen Blick. Sollte sie doch woanders hinschauen. Am ersten Schultag hatte sie mich schon so blöd angemacht, obwohl eindeutig sie an dem Zusammenstoß schuld war. Héctor, der anscheinend meine bösen Blicke an Lorenzos Schwester gesehen hatte, guckte mich nun ernst an. „Bro, du solltest netter zu ihr sein. Sie ist doch gerade erst neu hier und mit Lorenzo willst du dich doch hoffentlich auch nicht anlegen.", er guckte mich eindringlich an. „Yamal, Fort sofort antreten! Wir sind nicht zum Quatschen hier!", brüllte unser Trainer über den ganzen Platz. Nachdem wir den Kreis erreichten, wo unsere Mitspieler standen, fing Hansi, unser Trainer, an über Spieltaktiken zu reden.

Während er über die Taktiken sprach, war ich gedanklich woanders. Mein Blick wanderte immer wieder zu Sierra, die an der Seitenlinie saß und mich anscheinend beobachtete.

Plötzlich rief Gavi: „Lamine, lässt du dich etwa von einem Mädchen ablenken?" Das Gelächter der anderen hallte über den Platz und ich versuchte die hitzigen Blicke zwischen mir und Sierra zu ignorieren, während ich innerlich brodelte. „Hey! Konzentriert euch!", brüllte unser Trainer, und ich zwang mich, meine Gedanken zu ordnen. Als ich hochblickte, sah ich nur, wie mich Lorenzo warnend ansah. Die Jungs um mich herum fingen an, sich zu schupsen und zu lachen, während ich weiterhin mit den Gedanken bei Sierra war.

Sierras Sicht:

Ich war so in meine Gedanken vertieft, dass ich gar nicht bemerkte, dass die Pause schon begonnen hatte. Die Jungs versammelten sich um das Wasser, lachten und scherzten, während ich weiter in meine eigene Welt versank. Plötzlich hörte ich Héctor, der es sich neben mir auf der Bank bequem machte. „Und? Wie findest du es bisher?", fragte er mit einem breiten Grinsen. „Es ist nicht gerade spannend.", antwortete ich und beobachtete, wie mein Bruder mit den anderen Spielern diskutierte. „Lamine kann ganz schön anstrengend sein, oder?", fragte Héctor nach einer kurzen angenehmen Stille. „Bitte?", ich sah ihn verwirrt an. „Naja, er wirkt heute so abgelenkt. Er ist sonst immer voll dabei und gibt alles, aber heute scheint er anders zu sein. Vielleicht liegt es an dir." Mein verwirrter Gesichtsausdruck verwandelte sich in einen angewiderten. „Das denke ich nicht. Wir mögen uns nicht, wie du gerade eben schon bemerkt haben müsstest. Sein Ego ist einfach viel zu groß." Héctor zuckte nur mit den Schultern und antwortete relativ gleichgültig: „Ich habe das Gefühl, dass er dich im Auge behalten hat. Ich meine, du kannst nicht leugnen, dass du es nicht siehst, wie oft er in deine Richtung schaut." Ich hatte nicht sonderlich große Lust weiter darüber nachzudenken und versuchte, meine Gedanken zu ordnen. „Das ist mir egal. Ich bin hier, um meinen Bruder zu unterstützen, nicht um mir den nächstbesten Typen zu schnappen.", zischte ich ihn an. Héctor grinste nur frech, als würde er meine Unruhe riechen. „Jaja, das sagen sie alle.", sagte er und hob unschuldig die Hände, während er aufstand, um wieder zu den anderen zu gehen.

Ich wollte darauf nicht weiter eingehen und lehnte mich zurück, während ich die Spieler um mich herum beobachtete. Lorenzo hatte sich wieder in die Übung gestürzt, und ich bemerkte, wie Lamine einen Blick in meine Richtung warf, bevor er sich abwandte. Warum sollte ich mir darüber Gedanken machen? Ich war hier, um Zeit mit meinem Bruder zu verbringen, und das war das Wichtigste. Die Zeit würde sicherlich schneller umgehen, wenn ich mir keine Gedanken über Lamine machen würde.

Als Hansi das Training endlich beendete, war ich einfach nur erleichtert. Ich wollte endlich nach Hause und nicht mehr diese ganzen schwitzigen Spieler um mich herumhaben. Während ich vor den Umkleiden auf meinen Bruder wartete, lehnte ich mich an der Wand an und wartete. Plötzlich ertönte eine Stimme hinter mir, die ich leider nur zu gut kannte. „Ein bisschen Sport würde dir auch mal guttun." Ich blickte von meinem Handy auf und sah Lamine, der mich von oben bis unten musterte. „Deine Blicke sagen mehr als deine Worte", begann ich, aber gerade, als ich kontern wollte, kam Lorenzo aus der Umkleide und stellte sich neben mich.

„Was läuft hier?", fragte er, während er abwechselnd zwischen uns hin und her sah. „Nichts wichtiges.", murmelte ich und wandte mich wieder ab, um den Blickkontakt zu vermeiden. Lamine grinste siegessicher und klopfte Lorenzo auf die Schulter. „Ich habe deiner Schwester nur gesagt, dass sie etwas Sport treiben sollte." Lorenzo zog scharf die Luft ein: „Rede nicht so respektlos mit ihr und werde ein Mann, denn so etwas sagt man nicht zu einer Frau, Lamine." Nun war ich es die zwischen den beiden hin und her schaute. Mein Bruder hatte es sich schon in jungen Jahren zur Aufgabe gemacht, mein zweiter Vater zu werden und nun trat dieser Instinkt wieder ein. Ich fühlte mich unwohl in dieser Situation, da mittlerweile auch ein paar andere Spieler aus der Umkleide gekommen waren. „Komm, lass uns gehen", hörte ich meinen Bruder sagen. Ich nickte und zusammen verließen wir den Platz.

Doch Lamines Worte schwirrten in meinem Kopf, und ich konnte nicht aufhören, über alles, was gerade passiert war, nachzudenken.

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Ich versuche ab jetzt jeden 3 Tag etwas zu posten kann aber nicht versprechen dass das klappt.