capítulo cinco

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Lamines Sicht:

Ich kam die Treppe hinunter und hörte das vertraute Geräusch des Fernsehers und das Klackern der Controller im Wohnzimmer. Ein Teil von mir hatte gehofft, ich könnte noch etwas Zeit mit Sierra verbringen, aber ich wusste, dass ich keine Sekunde verschwenden sollte, um darüber nachzudenken.

Als ich die Tür zum Wohnzimmer öffnete, schauten Gavi, Héctor und Lorenzo von ihrem FIFA-Spiel auf. Gavi grinste breit, als er mich sah. „Was hat so lange gedauert? Warst du bei deiner Freundin?"

Ich rollte mit den Augen und ließ mich auf die Couch fallen ließ. „Hör auf mit dem Mist, Gavi. Sie ist nicht mein Typ. Außerdem ist sie nicht mal dünn genug. Ich stehe auf Frauen nicht auf Mädchen wie sie."

Gavi lachte und schüttelte den Kopf. „Oh, komm schon! Das klingt nach einer typischen Ausrede! Hast du dir überhaupt Mühe gegeben?"

Héctor grinste, während er das Gespräch verfolgte, und ich fühlte mich von Gavis ständigen Kommentaren genervt. Das war nicht der Zeitpunkt oder der Ort für seine Kommentare. Lorenzo, der das Gespräch auch hörte, schaute Gavi und mich mit einem warnenden Blick an. „Hört auf, so über meine Schwester zu reden.", sagte er mit einem warnenden Tonfall.

Gavis Grinsen verschwand für einen Moment, während er versuchte, die Anspannung zu lockern. „Was? Ich mache nur Spaß! Ich dachte, du würdest das lustig finden, Lorenzo."

„Es geht nicht um Spaß. Du weißt, dass das nicht in Ordnung ist.", erwiderte Lorenzo, der mir einen Blick zuwarf, der zeigte, dass es ihm ganz und gar nicht gefiel, wie wir über Sierra redeten.

„Können wir mal über etwas anderes reden?" zischte ich, während ich mich zurücklehnte und den Controller in die Hand nahm. Ich wollte nicht, dass das Thema ‚Sierra' weiter diskutiert wurde. Gavi hatte die Angewohnheit, alles auf die leichte Schulter zu nehmen, doch ich war nicht in der Stimmung dafür.

„Klar, kein Problem", sagte er und grinste wieder. „Lass uns über deine nächsten Pläne nachdenken. Ist Sierra dort mit einbezogen?"

Ich schüttelte den Kopf. „Ich habe gerade kein Interesse daran. Ich will mich einfach auf die Schule und Fußball konzentrieren." Das war zumindest die halbe Wahrheit.

„Das ist eine gute Einstellung. Fußball geht vor. Aber du musst auch ein bisschen Spaß haben, Lamine.", sagte Héctor und zwinkerte mir zu.

„Wie oft musst du es noch sagen? Ich habe kein Interesse, besonders nicht an ihr.", antwortete ich und wandte mich wieder dem Fernseher zu. „Lasst uns einfach FIFA spielen."

Héctor grinste, während er uns beobachtete. „Ihr beiden macht es echt spannend, aber jetzt sollten wir wirklich spielen, bevor ich hier einschlafe."

In diesem Moment kam Sierra ins Zimmer, und Gavi nutzte die Gelegenheit, wieder einen Kommentar abzugeben. „Hey, da ist ja die Süßigkeitenkönigin! Ich hoffe, du hast welche für uns mitgebracht!"

Ich beobachtete Sierra aus dem Augenwinkel. Ihre Reaktion auf Gavis Kommentar war immer die gleiche – ein verlegenes Lächeln und das nervöse Zupfen an ihrem Oberteil.

„Lass sie in Ruhe, Gavi. Sie macht das schon ganz gut allein", mischte sich Lorenzo nun ein.

„Klar, solange die Süßigkeiten in der Nähe sind, ist alles gut!", rief Gavi und zwinkerte ihr zu.

Ich konnte nicht anders, als einen Kommentar fallen zu lassen. „Wenn sie weiterhin so viel isst, wird sie wahrscheinlich nicht mehr zur Schule kommen können.", sagte ich mit einem schmalen Grinsen. Es war nicht einmal ein Witz, den ich wirklich machen wollte, aber es kam einfach so aus mir heraus.

Die Stimmung im Raum veränderte sich schlagartig, als ich die Worte ausgesprochen hatte. Alle im Raum warfen mir entsetzte Blicke zu. Alle, außer Gavi, denn dieser lachte und klopfte mir auf die Schulter.

Lorenzo verschränkte die Arme und sah mich mit einem bösen Blick an. „Echt jetzt, Lamine? Ich habe dir doch schon gestern gesagt, dass du es lassen sollst, es reicht und Gavi bei dir gilt das gleiche!" Sein Tonfall war wütend, und die Spannung im Raum wurde immer stärker.

Sierra schien verletzt, aber ich hatte kein Mitleid. Sie war nicht mein Problem, und das musste ich mir immer wieder vor Augen führen.

„Komm schon, lass uns spielen.", sagte ich und wandte mich wieder dem Fernseher zu, als ob nichts geschehen wäre.

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Mal aus der Sicht von Lamine, gefällt euch dieser Stil? Wie immer würde ich mich über euer Feedback und einen Vote freuen. :)

𝐿𝑎𝑠 𝑠𝑜𝑚𝑏𝑟𝑎𝑠 𝑑𝑒𝑙 𝑝𝑎𝑠𝑎𝑑𝑜 I 𝐿𝑎𝑚𝑖𝑛𝑒 𝑌𝑎𝑚𝑎𝑙Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt