capítulo dos

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Im Klassenzimmer ließ ich mich zurück auf meinen Stuhl fallen. Den Zusammenstoß mit diesem Typen musste ich erstmal verarbeiten. Nicht mal entschuldigt hatte sich dieser Idiot.

„Was hat denn so lange gedauert?", flüsterte Gabriela. „Ach nichts, ich habe nur die Toiletten nicht gefunden.", antwortete ich. „Könnt ihr eure Stille Post auf später verschieben?", sagte unser Chemie Lehrer verärgert. Wir nickten und bearbeiteten unsere Aufgaben weiter.

Um 12:30 Uhr hatte ich Schluss. Ich verabschiedete mich von Gabriela mit einer kurzen Umarmung und verließ dann das Klassenzimmer. Meine Klasse war besser als ich erwartet hatte. Alle hatten mich nett aufgenommen und ich hatte sogar mit einigen Nummern ausgetauscht. Ich lief nun Richtung Bushaltestelle, jedoch erwartete mich dort das erste Unglück. Genau in dem Moment, als ich an der Haltestelle ankam, fuhr der Bus weg. Na großartig, jetzt konnte ich nachhause laufen. Von der Schule bis nachhause waren es gut 20 Minuten zu Fuß, also machte ich mich auf den Weg. Auf dem Weg hielt ich noch beim Bäcker an und kaufte mir ein Brötchen, da ich vermutete, dass meine Mutter nichts zuhause vorbereitet hatte.

Mit diesem Gedanken hatte ich mal wieder hundertprozentig richtig gelegen, denn das Einzige, was mich zuhause erwartete, war ein Zettel mit der Aufschrift ‚Bitte nicht das letzte Stück Kuchen essen, Sierra'. Mein Handy klingelte. Ein Blick auf den Speerbildschirm und meine Laune stieg sofort. Es war Tessa, meine beste Freundin aus Deutschland. Ich nahm den Anruf an. „Sisi, wie ist es so in Barcelona?", war das Erste, was ich hörte. Tessa nannte mich seit dem Kindergarten ‚Sisi', da sie ‚Sierra' früher nicht richtig aussprechen konnte. „Es ist ganz okay hier, meine neue Klasse ist nett und ich habe heute in der Schule ein paar Leute kennengelernt. Achso, ich hatte auch sofort einen Zusammenstoß mit so einem Idioten. Der wäre bestimmt dein Typ gewesen.", ich lachte. Wir unterhielten uns weiter über die Schule, Barcelona, Deutschland und viele andere Themen.

Es vergingen 3 Stunden, bis wir auflegten. Ich hörte eine Tür ins Schloss fallen und daraufhin einen Lorenzo schreien: „Wir sind wieder da!" Ich atmete kurz durch und lief dann die Treppe runter in die Küche, wo mein Bruder am Tisch saß und meine Mutter Nudeln kochte. „Und Sierra, was hast du heute gemacht?", begann meine Mutter ein Gespräch. „Nach der Schule habe ich erstmal meinen Bus verpasst und musste nachhause laufen. Danach habe ich mit Tessa telefoniert und ein paar Schulaufgaben gemacht.", antwortete ich. Lorenzo lachte schadenfreudig, verstummte aber, als er einen bösen Blick von mir bekam.

Nach dem Essen verschwand jeder in sein Zimmer, was ich schließlich auch tat. Oben ging ich zuerst ins Bad, wo ich mich bettfertig machte. Ich putze meine Zähne, zog mich um und schminkte mich ab. Danach ging ich in mein Zimmer und machte mir eine Serie auf meinem IPad an.

Langsam nickte ich ein und fiel schließlich in einen traumlosen Schlaf.

timeskip

Endlich Freitag und somit Wochenende! Meine erste Schulwoche hier in Barcelona war gut verlaufen. Ich hatte neue Leute kennengelernt, Freundschaften geschlossen und tat mich gut in der Schule. Ich ging gerade durchs Schultor Richtung Bushaltestelle, als ich eine Stimme hinter mir hörte. „Sierra, willst du heute mal mit zum Training?", fragte mein Bruder. Ich schaute unsicher, denn eigentlich hatte ich nicht besonders viel Lust ein paar Typen 3 Stunden zuzuschauen, wie sie einem Ball hinterherrannten, jedoch wollte ich meinen Bruder nicht enttäuschen. „Ja, warum nicht? Um wieviel Uhr müssen wir da sein?", frage ich also. „Gegen 17:00 Uhr fängt es an, aber wir müssen ein bisschen früher da sein.", erklärte mein Bruder begeistert. „Ah okay verstehe. Holt Mama dich heute ab?", ich guckte ihn fragend an. „Nein, ich habe heute länger Schule, danach fahre ich mit dem Bus nachhause.", erklärte er mir enttäuscht.„Gut zu wissen. Bis später.", und mit diesen Worten ging ich Richtung Bushaltestelle.

Zuhause machte ich mir Nudelauflauf in der Mikrowelle warm und setzte mich an den Tisch. Nächste Woche würde ich einen Vokabeltest in Englisch schreiben, für den ich noch etwas lernen müsste. Die Schulaufgaben hier waren deutlich einfacher als in Deutschland, was mich sehr freute. Nach dem Essen ging ich hoch, um mich für Lorenzos Training fertigzumachen, da es mittlerweile schon 16:30 war. Schnell frischte ich mein Make-up etwas auf, zog mir ein dunkelblaues Shirt an, sprühte erneut Parfüm und lief dann nach unten. Lorenzo saß schon im Flur und war gerade dabei seine Schuhe anzuziehen. „Beeil dich mal ein bisschen, sonst kommen wir zu spät.", sagte er hektisch. „Jaja, beruhig dich, Mama ist doch auch noch nicht da.", sagte ich augenrollend.

Nun standen wir vor dem großen Barcelona Trainingsplatz. Meine Mutter hatte uns rausgeschmissen und war sofort weitergefahren. Na großartig! Jetzt könnte ich mich drei Stunden allein langweilen. „Los, los wir kommen noch zu spät.", machte mein Bruder schon wieder Hektik. Ich rollte nur mit den Augen, was er jedoch nicht sah, da er schon losgelaufen war. Am Eingang blieben wir stehen. Lorenzo redete kurz mit einem Mann, der uns danach mit einem Lächeln rein ließ. Anscheinend hatte mein Bruder sich hier schon bei allen beliebt gemacht. „Solange ich muss umziehe, kannst du schonmal Richtung Tribüne gehen. Einfach geradeaus, rechts und dann wieder rechts.", ohne ein weiteres Wort verschwand er. Jetzt stand ich allein da und versuchte mich zu orientieren. Leider war nichts ausgeschildert und so irrte ich allein durch die Gänge. Als ich gerade um eine Ecke biegen wollte, rannte eine Person in mich rein. „Kannst du nicht aufp-", fing die Person an. „Du schonwieder!", ich zog scharf die Luft ein. Diese Person, die gerade mit mir zusammengestoßen war, war niemand geringeres als dieser Idiot, der mich an meinem ersten Schultag fast umgerannt hatte. „Was hast du hier zu suchen und wie bist du überhaupt reingekommen? Bist du etwa so ein durchgeknallter Fan?", fragte er wütend. „Ein Fan, bitte was?! Ich bin die Schwester von Lo-", fing ich gerade an zu erklären, als mein Bruder und ein mir unbekannter Junge aus der Kabine kamen. „Ach, ihr habt euch schon kennengelernt?", fragte mein Bruder erstaunt.

„Wer ist dieses Mädchen? Deine Freundin etwa?", der Junge schien immer wütender zu werden. „Dieses ‚Mädchen' ist meine kleine Schwester. Sierra, das ist Lamine. Lamine, das ist Sierra.", stellte er uns gegenseitig vor. Ich guckte Lamine, so wie er zu heißen schien, weiter böse an. Plötzlich ertönte eine laute Stimme hinter uns. „Was wird das hier? Ein Caffè-Kränzchen? Los aufs Feld, sofort!", sagte ein großgewachsener Mann. Nun drehte er sich zu mir um. „Und wer bist du, wenn ich fragen darf?", er guckte mich mit hochgezogener Augenbraue an. „Das ist Lamines zukünftige.", grinsend schaute uns der mir noch fremde Junge an. „Cállate (sei ruhig), Héctor!", sagte Lamine mit einem angewiderten Gesicht. Auch von meinem Bruder bekam der sogenannte Héctor Blicke. „Ich bin Sierra, Lorenzos Schwester.", antwortete ich freundlich. „Gut zu wissen, aber jetzt ab aufs Feld, wir sind spät dran!", erwiderte der Trainer der Jungs.

Und somit begann das Training.

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Ob Lamine und Sierra sich doch noch verstehen werden? Über einen vote würde ich mich freuen:)

Sorry, dass solange nichts kam! Ich versuche in der nächsten Zeit aktiver hochzuladen.

𝐿𝑎𝑠 𝑠𝑜𝑚𝑏𝑟𝑎𝑠 𝑑𝑒𝑙 𝑝𝑎𝑠𝑎𝑑𝑜 I 𝐿𝑎𝑚𝑖𝑛𝑒 𝑌𝑎𝑚𝑎𝑙Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt