Futuro pericoloso

12. Park

Montag der 05. August

Elaine Florence Arvantis

Die Kellnerin räumt gerade unser Geschirr ab, während Azrael und ich unsere Sachen zusammenpacken, um das Café zu verlassen. Azrael läuft schon einmal vor zur Tür, während ich mir noch schnell einen Kaffee an der Theke abhole. Als ich ebenfalls zur Tür laufe, hält mir Azrael die Tür auf. »Ich muss los. Was machst du noch, bevor du nach Hause gehst? Oder gehst du direkt?« fragt Azrael mich. Ich überlege kurz, da ich mir echt noch überhaupt keinen Plan für heute gemacht habe. Ich schaue mich um und kann in der Ferne einen Park sehen. »Ich geh noch eine Runde im Park spazieren, bevor ich nach Hause gehe«, berichte ich ihm. Er lächelt. »Hört sich gut an. Ich wünsche dir viel Spaß dabei. Ich muss wirklich los, Bébé. Lieb dich.« Mit diesen Worten drückt er mir auf den Mund und auf die Stirn einen Kuss. »Ich dich auch«, sage ich, als Azrael bereits auf dem Weg ist. Entspannt laufe ich durch die Straßen. Es ist warm, kaum bis gar nicht bewölkt, und mir steht der ganze Tag zur Verfügung. Mein Blick wandert zu den großen Gebäuden, die die Sonne reflektieren, und ich genieße die Atmosphäre der Stadt.

Auf meinem Weg zum Park bemerke ich die kleinen Details, die oft im Alltag untergehen. Die Blumen, die in den Fensterkästen blühen, die Geräusche der Stadt, die Menschen, die geschäftig umher eilen – all das trägt zu einer besonderen Stimmung bei. Ich halte kurz an einem kleinen Kiosk, um mir eine Flasche Wasser zu kaufen. Der Verkäufer lächelt mich freundlich an, und wir wechseln ein paar Worte. Es sind diese kleinen Interaktionen, die den Tag so lebendig machen. Als ich endlich den Park erreiche, atme ich tief ein. Die frische Luft und das Zwitschern der Vögel wirken beruhigend auf mich. Ich beschließe, einen der schattigen Wege entlang zu schlendern. Die Bäume spenden angenehmen Schatten, und ich kann die Hektik der Stadt hinter mir lassen. Ich setze mich auf eine Bank und beobachte die Menschen um mich herum. Familien, die mit ihren Kindern spielen, Paare, die Händchen haltend spazieren gehen, und ältere Menschen, die auf Bänken sitzen und sich unterhalten. Es ist eine friedliche Szenerie, die mir ein Gefühl von Zufriedenheit gibt. Während ich dort sitze, lasse ich meine Gedanken treiben. Ich denke an Azrael und an die schönen Momente, die wir gemeinsam verbringen. Vielleicht sollte ich später für ihn kochen.

Nach einer Weile stehe ich auf und gehe weiter durch den Park. Ich finde einen kleinen Teich, in dem Enten schwimmen, und beobachte die sanften Wellen, die durch ihre Bewegungen entstehen. Es ist entspannend, hier zu sein, und ich merke, wie der Stress des Alltags langsam von mir abfällt.

Bis ich aus dem Augenwinkel erkenne, dass sich jemand Großes zu mir gesellt hat. Als ein Hauch von Wind kommt, rieche ich auch direkt, wer diese Person ist. Der Duft ist eine kraftvolle Komposition aus holzigen und würzigen Noten, die sofort meine Sinne fesseln. Ein Hauch von frisch geschlagenem Zedernholz strömt hervor, warm und erdig, während sich darunter eine subtile Note von Leder entfaltet, die an Abenteuer und Selbstbewusstsein erinnert. Ein sanfter Akzent von Bergamotte und grünem Apfel sorgt für eine frische, belebende Öffnung, die die Neugier weckt. Im Herzen des Parfums offenbart sich eine Mischung aus würzigem Pfeffer und aromatischem Lavendel, die eine maskuline Energie ausstrahlt und gleichzeitig eine sanfte Sinnlichkeit hinzufügt. Es ist der Duft eines Mannes, der Selbstsicherheit und Charisma ausstrahlt, ein Aroma, das sowohl Kraft als auch Anziehungskraft verkörpert und unwiderstehlich wirkt. Ich kann nicht anders, als die Enten für einen Moment zu vergessen. Damian steht da, seine Silhouette hebt sich deutlich gegen den blauen Himmel ab. Er wirft einen kurzen Blick auf mich, und ich spüre, wie mein Herz einen Schlag aussetzt. Es ist verrückt, wie ein einfaches Aroma solche Erinnerungen wecken kann. Ich erinnere mich an das Lachen, das wir teilten, und die leisen Gespräche unter dem Sternenhimmel. In diesem Augenblick, während die Enten munter weiter ihre Köpfe unter Wasser stecken, ahne ich, dass etwas in mir aufblüht. Ich atme tief ein und genieße den Moment, in dem alles stillzustehen scheint.