God's Love

Konflikte der Götter

Als Florina und Rosalié den Wassertempel von Nereus erreichten, wurden sie von einem Anblick überwältigt, der sowohl majestätisch als auch beruhigend war. Der Tempel, aus schimmerndem, blauen Marmor erbaut, ragte hoch empor und schien mit dem Wasser um ihn herum zu verschmelzen. Sanfte Wellen schlugen gegen die Wände und erzeugten ein hypnotisches Geräusch, das die Luft erfüllte. Der Eingang war mit kunstvollen Reliefs geschmückt, die Szenen aus der Mythologie darstellten – Götter und Natur in harmonischem Einklang.

Nereus wartete bereits am Eingang des Wassertempels, seine Präsenz strahlte Ruhe und Stärke aus. „Willkommen, meine Damen", begrüßte er sie mit einer tiefen, melodischen Stimme, die wie Wasser durch einen ruhigen Fluss floss. „Es ist so schön hier", sagte Rosalié, während sie die schimmernden Wände betrachtete, die das Licht des Wassers in sanften Wellen reflektierten. „Der Tempel ist beeindruckend und fühlt sich lebendig an."

„Ich freue mich, dass es euch gefällt", antwortete Nereus und lächelte. „Der Wassertempel ist nicht nur ein Ort der Versammlung, sondern auch ein Rückzugsort, um Frieden zu finden. Ich habe darauf geachtet, dass er im Einklang mit der Natur bleibt."

„Es gibt so viel, was ich von diesem Ort lernen kann", meinte Florina nachdenklich. „Die Verbindung zwischen Wasser und Leben ist so wichtig, besonders jetzt, wo wir uns den Herausforderungen von Lurien stellen müssen." Nereus nickte zustimmend. „Wasser ist das Element, das Flüsse speist und Leben hervorbringt. Es hat die Kraft, zu heilen und gleichzeitig zu zerstören. Wie alle Elemente trägt es seine eigene Wahrheit."

„Ich hoffe, wir finden die Wahrheit, die wir brauchen", sagte Rosalié, ihre Stimme voller Entschlossenheit. „Die bevorstehenden Tage werden entscheidend sein."

Gerade in diesem Moment traten zwei Diener aus den Schatten des Tempels hervor. Sie waren elegant gekleidet in fließenden Roben, die die Farben des Wassers widerspiegelten – sanftes Blau, schimmerndes Türkis und tiefes Meeresgrün. Ihre Haut war hell und schimmerte fast, als wäre sie von der Feuchtigkeit des Wassers durchdrungen.

„Bitte folgt uns, wir zeigen euch eure Zimmer", sagte der erste Diener mit einer sanften Stimme, die fast hypnotisch war. Seine Augen waren von einem strahlenden Aquamarin, und er hatte eine anmutige Ausstrahlung, die an die Bewegungen von Wassertropfen erinnerte.

Der zweite Diener hatte eine ähnliche Eleganz, doch sein Haar war dunkler, fast wie das tiefste Wasser der Nacht. „Wir haben alles vorbereitet, um euren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten", fügte er hinzu, während er sie mit einem warmen Lächeln einlud, ihm zu folgen.

„Danke, das ist sehr freundlich von euch", sagte Florina und warf Nereus einen dankbaren Blick zu. Nereus nickte und ließ die Damen der Obhut der Diener überlassen. „Wenn ihr Fragen habt oder etwas benötigt, zögert nicht, mich zu rufen. Wir sind alle hier, um euch zu unterstützen."

Die Wände des Tempels waren mit glatten Muscheln und Korallen verziert, die die Schönheit der Unterwasserwelt einfingen. Rosalié spürte, wie das Wasser um sie herum eine beruhigende Aura ausstrahlte, und das Gefühl, das sie mit dem Wald verband, wurde durch die Elemente des Wassers ergänzt.

Die Diener öffneten die Türen zu ihren Zimmern. Rosaliés Raum war ein wahres Refugium: Die Wände waren in sanften Blautönen gehalten, und große Fenster ließen das Licht des Wassers hereinströmen, das wie flüssiges Silber funkelte. In der Mitte stand ein Bett aus weichem, schimmerndem Material, das den Anschein erweckte, als sei es aus Algen und Wasser gefertigt. Ein kleiner Tisch aus Korallen und Muscheln rundete die Einrichtung ab, und die Atmosphäre war durch einen leichten Duft von Salzwasser und frischen Blumen geprägt. Florina lächelte, als sie ihr Zimmer betrat, das ähnlich gestaltet war, aber mit einem zusätzlichen Element: Eine kleine Quelle sprudelte sanft in der Ecke und füllte den Raum mit dem beruhigenden Klang von fließendem Wasser. „Ich denke, wir sind hier gut untergebracht", sagte sie und warf Rosalié einen aufmunternden Blick zu.