Der Kampf gegen Muzan war brutal gewesen, ein wahrer Albtraum, der sich über Stunden hinzog. Ich hatte all meine Kräfte mobilisiert, die Hoffnung geschürt und doch immer wieder in die Dunkelheit geblickt. Schließlich, mit einem letzten, verzweifelten Aufschrei, schwang Tanjiro sein Schwert und durchtrennte den Kopf des Dämons. Ein Jubel brach aus, aber die Erleichterung währte nur kurz.
Ich fühlte, wie sich die Dunkelheit um mich legte. Als die letzten Lichtstrahlen verschwanden, spürte ich das warme Blut, das aus meiner Wunde strömte. Ich fiel zu Boden und sah, wie die Welt um mich herum verschwamm. „Tanjiro...", flüsterte ich, während ich den jungen Krieger in der Ferne sah, der erleichtert schien, aber seine Augen suchten nach mir.
„Muichiro!", rief er und sprintete auf mich zu, aber ich spürte, dass die Zeit gegen mich arbeitete. „Du hast es geschafft, wir haben ihn besiegt!" sagte er mit einer Stimme voller Hoffnung.
„Ich... ich bin so müde", stammelte ich, während ich auf dem Boden lag. Die Kälte breitete sich in meinem Körper aus, und ich sah meine Wunde, die nicht verheilen wollte. Die Erinnerung an Obanai und Mitsuri, die sich aneinander klammernd im Kampf gefallen waren, überkam mich. Ihr Mut, ihre Stärke—sie waren nicht mehr da. Und Gyomei, der sanfte Riese, dessen lächelndes Gesicht mir immer Trost gespendet hatte, war ebenfalls tot. Der Gedanke, dass all diese starken Krieger nicht mehr waren, zerriss mein Herz.
„Bleib bei mir, Muichiro!", rief Tanjiro panisch und kniete sich neben mich. Ich fühlte seine Hände, die versuchten, den Blutverlust zu stoppen. „Du bist ein Held! Du hast gekämpft!"
„Ich... ich kann nicht...", murmelte ich, und die Tränen stiegen mir in die Augen. Ich wollte kämpfen, ich wollte leben. Ich wollte einen langen, glücklichen Lebensweg vor mir haben, doch die Realität war, dass ich erst 14 Jahre alt war. Ich hatte noch so viel vor mir, so viele Träume, die ich nicht verwirklichen würde.
„Warum passiert das immer? Warum kann ich nicht einfach leben?", schluchzte ich. Der Schmerz in meiner Brust war überwältigend. „Ich wollte meinen 15. Geburtstag feiern. Ich wollte... ich wollte so viele Dinge erleben. Aber jetzt..."
„Du musst stark sein, Muichiro!", bettelte Tanjiro, seine Stimme war brüchig. „Wir haben Muzan besiegt. Du musst durchhalten!"
Ich schüttelte den Kopf und die Tränen strömten über mein Gesicht. „Es ist nicht egoistisch, dass ich weine, oder? Ich will einfach nur ein Kind sein..."
Tanjiros Gesicht war von Angst und Trauer gezeichnet. „Du bist so viel mehr, Muichiro. Du bist nicht nur ein Kämpfer, du bist ein Teil von uns. Wir werden für dich kämpfen!"
„Aber ich bin so müde...", wiederholte ich und schloss die Augen. Das Licht schwand, und ich sah die Gesichter meiner Freunde, die mir immer wieder halfen, weiterzumachen. Obanai und Mitsuri, wie sie mich aufmunterten, Gyomeis ruhige Stärke—alles schien sich um mich herum zu drehen.
Ich hörte Tanjiro immer noch rufen, aber seine Worte wurden leiser. „Ich wollte noch so viele Dinge erleben, Tanjiro...", flüsterte ich und die Dunkelheit umhüllte mich.
„Das Leben ist kostbar, Muichiro! Du bist kostbar!", schrie er, seine Stimme voller Verzweiflung. Aber ich fühlte mich immer weiter wegdriften, als würde ich in einen tiefen, kalten Ozean sinken. „Ich wollte das Licht der Welt sehen. Ich wollte der Nebelsäule sein, die die Menschen beschützt. Ich wollte..."
„Du bist nicht allein!", rief er, und ich fühlte seine Hand, die nach meiner griff. „Ich bin hier, Muichiro. Du bist nicht allein!"
„Aber ich bin es", murmelte ich, während ich das Gefühl hatte, dass meine Zeit ablief. „Ich bin so müde... und ich kann nicht mehr..."
Und in diesem letzten Moment, während ich in die Dunkelheit sank, sah ich das Licht. Das Licht, das mich immer umgeben hatte, das mich zu den Menschen gebracht hatte, die ich geliebt hatte, die mich geliebt hatten.
Ich öffnete die Augen für einen letzten Blick auf Tanjiros entschlossenes Gesicht, das mir ein Gefühl von Frieden und Hoffnung gab. „Das Leben ist schön, Muichiro", flüsterte er, „und du bist ein Teil davon. Du wirst immer ein Teil von uns sein."
Und mit diesen Worten schloss ich meine Augen und ließ die Dunkelheit mich umarmen, während ich mir vorstellte, wie ich in eine neue Welt aufbrach, wo kein Schmerz, kein Verlust und keine Dunkelheit mehr existieren würde. Ein Ort, an dem ich endlich mit meiner Familie und den Gefallenen zusammen sein konnte.
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The Demon Inside Of Me [Muichiro FF]
Fiksi PenggemarWas wäre, wenn Muichiro gewusst hätte, dass die zunehmende 1 Kokushibo, früher auch Michikatsu Tsugikuni, sein Vorfahre war? Was, wenn Muichiro von genau diesem Dämon großgezogen wurde und er auch eine Zeit lang zum Dämon werden wollte? Wenn auch nu...