Be Silent

Kapitel 14

TW: sexuelle Belästigung
Felix POV:
Ich bin total aufgeregt, ich bin heute zum ersten Mal beim Tanzen von Channie dabei. 'Ich liebe tanzen und mit Channie macht es bestimmt noch mehr Spaß. Ich frage mich die anderen da sind?' Aber lange dauert es zum Glück nicht mehr dann sind wir da. Ich war echt froh dass Channie angeboten hat mich abzuholen. Jetzt sitzen wir gemeinsam in seinem Auto auf dem Weg zum Tanzstudio. 'Ich hoffe die anderen akzeptieren mich und sind nett. Aber ich glaube das wird total Spaß machen!'
Nach ein paar Minuten kommen wir an und tatsächlich stehen schon vier Autos vor dem Gebäude. "Die anderen sind anscheinend schon alle da. Aber die sind wirklich nett, du wirst sie lieben! Minho sieht vielleicht ein bisschen böse aus, aber er hat ein Herz aus Gold!"
Als wir aussteigen und ich reingehen will, hält Channie mich noch auf und umarmt nochmal und dabei bleibt auch nicht aus dass er mir über den Kopf streichelt. "Channie! Wir müssen reingehen, die anderen warten sicher schon auf uns." "Na gut aber später dann" seufzend schüttel ich den Kopf, freue mich aber innerlich schon darauf.
"Da sind wir auch schon." Channie bleibt vor einem Raum mit getönter, milchigen Glastür stehen. "Bist du bereit?" Ich nicke 'Ja ich bin bereit, ich möchte die anderen unbedingt kennenlernen!' Der ältere öffnet die Tür und tritt vor mir ein, ich bleibe nah bei ihm und folge ihm in den Raum. Mitten im Raum steht eine kleine Gruppe von Leuten. Ich lassen meinen Blick über sie schweifen, sie sehen wirklich nett aus, genauso wie Channie gesagt hat. 'Warte mal, der der so nah an dem steht der so böse schaut. Der kommt mir bekannt vor. Der an dem er so nah dran steht muss Minho sein. Aber woher kenne ich diesen Mann?' Mir kommt ein Gedanke 'Aber nein? Ds kann doch nicht sein oder?' "Jisung?" 'Das kann doch wirklich nicht sein! Ich habe ihn seit Jahren nicht mehr gesehen. Aber wieso reagiert er so auf mich?' frage ich mich verzweifelt als er mich mit ängstlich, weit aufgerissenen Augen anschaut. "Jisung?" Auch wenn ich es nicht will steigen mir Tränen in die Augen. "Du lebst!" Ich kann nicht anders und laufe auf ihn zu, doch bevor ich ihn erreichen kann stellt sich mir dieser Minho in den Weg. Ich versuche an ihm vorbei zu kommen doch er ist zu stark. In meiner Verzweiflung schaue ich zu Chan. 'Wieso hilft er mir denn nicht?' Erst dann bemerke ich wie ängstlich Jisung sich an Minho festkrallt. "Jisung. Bitte. Rede doch mit mir. Ich habe mir so viele Sorgen um dich gemacht und Jeongin und Seungmin auch! Jeongin vermisst dich total, er redet immer noch total oft über dich! Bitte so sag doch was!" flehe ich ihn geradezu an. 'Seungmin und ich hatten die Hoffnung schon fast aufgegeben aber ihn nun hier lebendig zu sehen macht mich so glücklich.' Ich bekomme kaum mit wie Chan mich von den beiden wegzieht, meine Gedanken sind zu sehr bei Jisung. Nur am Rande bekomme ich mit wie die beiden den Raum verlassen, wobei Minho Jisung mehr trägt, als das er selber läuft. Völlig aufgelöst drücke ich mich eng an Channies Körper. Endlich habe ich ihn wieder gesehen und dann spricht er nicht ein Wort mit mir. Gerade ist es mir auch völlig egal dass ich Channies Shirt mit Tränen durchnässe, ich bin ihm einfach dankbar das er für mich da ist.

Minho POV:
Nachdem ich Jisungs angsterfüllten Blick gesehen habe, hielt ich es für das beste Felix nicht zu ihm zu lassen. Ich kann ihre Beziehung zwar nicht einschätzen, aber als Jisung sich dann an mir festgekrallt hat, habe ich Chan ein Zeichen gegeben Felix zu sich zu nehmen. Felix ist bei Chan am besten aufgehoben. Ich sitze mit meinem kleinen jetzt auf dem Boden vor dem Tanzraum, während er sich bei mir im Arm ausweint. Ich streichel ihm beruhigend über seinen Rücken. Auch wenn ich echt gerne seine Vergangenheit und Beziehung mit Felix wissen möchte, möchte ich ihn auch zu nichts drängen. "Möchtest du mir erzählen woher du ihn kennst und wieso er so glücklich war das du lebst?" frage ich ihn deshalb vorsichtig.
Mein Herz bricht in tausend Stücke als er mich mit verweinten Augen ansieht und zögerlich nickt.

Ich behalte ihn solange im Arm bis er sich vollständig beruhigt hat und sich wieder traut zu sprechen. "Ich erzähle dir jetzt alles, wenn du willst" bietet er mir an. 'Ich kann mich glücklich schätzen, dass er mir genug vertraut um es mir zu erzählen.' "Nur wenn du bereit dazu bist kleiner." Er nickt und versucht dabei mutig auszusehen. 'Aber bei mir braucht er das nicht. Ich bin glücklich wenn Jisung ehrlich mit mir ist und sich bei mir wohlfühlt.' Dann fängt er an zu erzählen. "Ich kenne Felix von früher, er war früher in meiner Klasse und wir waren eng befreundet, sehr eng. Ich würde sogar so weit gehen und sagen wir waren die besten Freunde. Neben Felix hatte ich noch zwei andere gute Freunde. Seungmin und Jeongin. Zwischen uns war alles in Ordnung bis zu einem Tag" er pausiert, ich weiß nicht ob daran liegt ob er nicht mehr kann oder die Erinnerungen zu viel für ihn sind. Ich vermute aber letzteres. "Damals...an dem Tag...es war der letzte Tag an dem ich sprechen konnte. Ich war gerade in der 12. Klassen. Da wollten meine Eltern mit mir und meinem Bruder einen Ausflug machen. Doch auf dem Weg dahin..." Tränen fangen wieder an seine Wangen hinunter zu laufen, weshalb ich ihn umarme. Er fängt wieder an zu sprechen und lässt sich von seinen Tränen nicht beirren. "Auf dem Weg dorthin..., wir hatten einen Unfall und...meine Eltern...und mein Bruder..." zwischen durch wird er von heftigen Heulkrämpfe durchgeschüttelt und dabei lasse ich ihn nicht aus meinem Arm. "Sie sind gestorben. Alle drei. Nur ich, ich habe natürlich überlebt." Er macht eine Pause und wischt sich die Tränen weg. "Aber das war noch nicht alles. Ich war schwer verletzt und musste ins Krankenhaus und dort war auch alles gut...bis der Arzt kam...der Arzt...er hat, er wollte mir nicht wirklich helfen sondern nur mit mir schlafen. Während ich bewusstlos war hat er mit mir geschlafen. Allerdings bin ich mittendrin aufgewacht und konnte gerade so um Hilfe rufen." Die Erinnerungen scheinen Jisung nahe zu gehen denn er fängt wieder bitterlich an zu weinen. "D-Danach k-konnte ich n-nicht mehr s-sprechen und ich b-bin auch n-nicht mehr zur S-Schule gegangen und habe K-Kontakt mit jedem d-den ich kannte a-abgebrochen" Ich nehme ihn fest in den Arm. "Jetzt ist alles gut, jetzt bin ich da und ich werde dich vor allem beschützen, versprochen. Ich bin immer für dich da."  Jisung sieht mir in die Augen und ich meine einen Hoffnungsvollen Schimmer in ihnen zu sehen. "Willst du nach Hause?" Er nickt. 'Mein Tanzkurs ist mir jetzt vollkommen egal, alles was zählt ist Jisung und die anderen werden es schon verstehen.' "Dann komm, lass uns gehen, ich bringe dich nach Hause."

Die Rückfahrt ist ziemlich still und als ich einen Blick zur Seite werfe sehe ich dass Jisung eingeschlafen ist. Zuhause angekommen lege ich ihn in sein Bett und lege mich neben ihn. Dann umarme ich ihn bis auch ich eingeschlafen bin.
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Die nächsten Tage waren ziemlich ruhig. Jisung ging es immer besser und wir haben viel Zeit zusammen verbracht, auch wenn er am Anfang die meiste Zeit nur geschlafen hat. Meine Freunde haben allesamt verstanden warum wir gegangen sind, da ich nicht wusste ob Jisung will dass die anderen es wissen, habe ich nur gesagt dass es ihm schlecht gegangen ist. Die drei Tage Urlaub sind mittlerweile um und morgen müssen wir beide wieder zur Arbeit, denn morgen steht auch ein sehr wichtiges Event an, wo ich mich schon sehr drauf freue. Ich hoffe Jisung schafft das morgen. Ich habe ihm erstmal gesagt er soll nur helfen alles zu dekorieren und zu decken und wenn er will zum Empfang Sekt und Orangensaft auszuteilen. Er macht das morgen bestimmt großartig!

1354 Wörter
Das war das erste Kapitel für heute. Ich muss gleich noch das andere schreiben und dann hochladen also kann ich nicht versprechen dass es sehr früh passiert aber ich werde mein bestes versuchen!

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!

Wie fandet ihr es das ich mal einen anderen POV ausprobiert habe? Ich habe sonst immer nur Minho und Jisung geschrieben daher war es sehr ungewohnt für mich und ich kann es nicht einschätzen.

Ich hoffe ihr freut euch auf das zweite Kapitel gleich!

Bye Bye
Fiona