Der Krieg beginnt

Kapitel 8: Die Verwandlung

Meine Augen waren urplötzlich lila statt braun und mein Körper funkelte und machte mich so schön wie noch nie zuvor. Als wäre ich ein strahlender Diamant!
Ich sah außerdem nicht mehr wie 13 Jahre aus, sondern eher wie 16. Meine schwarzen Haare hatten einen Schimmer  von Silber angenommen, der bei jeder noch so kleinen Bewegung zur Geltung gebracht wurde. Meine Panzerkonstruktionen waren komplett verändert worden. Ich hatte lange Beine, meine Taille sowie mein Bauch ist schlanker geworden und meine Brust ist gewachsen.

Hinzukommt das ich in meinen Armen eine Kraft spüren konnte, die ich zuvor nur in meinen Träumen hätte merken können. Man sah mir zwar keine Muskeln an, aber wahrnehmen konnte ich sie ziemlich gut. Nachdem ich mich fertig betrachtet hatte, befreite man mich.

Man entfernte die Fesseln von meinem ganzen Körper und ich versuchte langsam aufzustehen. Leider fiel ich bei meinem allerersten Schritt sofort hin. Mitten im Fall stellte ich mich schon auf den harten Boden unter mir ein, doch dieser kam nicht. Zwei starke Arme hatten sich um meine Taille geschlungen und hielten mich fest im Griff. Ich war zuerst etwas verwundert, doch als ich meinem Retter ins Gesicht sah, konnte ich nur dankbar lächeln.

Nick hatte mich aufgefangen und schaute mich besorgt an. Ich stieß einen erleichterten Seufzer aus, während ich meinen geliebten Bruder ansah. Dann dachte ich mir:,, Das ist wieder mein geliebter Bruder, welchen ich kenne und gern habe."

Dieser Moment dauerte jedoch nicht lange, denn als Nick bemerkte wie unser Vater uns anschaute, half er mir auf und entfernte sich sofort wieder von mir. Es schien so, als wäre ich wieder eine Fremde für Nick. Ich merkte, dass Nick weder lächelte, noch einen besorgten Blick hatte. Dieser Mann vor mir war wieder so fremd für mich, dass sich  meine Herz innerlich vor Schmerzen zusammenzog. 

Sofort war meine zuvor noch erkennbare Erleichterung in Traurigkeit übergegangen. Zwei Frauen kamen zu mir und halfen mir in ein anderes Zimmer, in diesem zogen sie mir ein strahlend blaues Kleid an. Ich hatte mich sofort darin verliebt! 

Endlich fühlte ich mich wieder wie eine echte Prinzessin, doch dann sah ich mein Spiegelbild und darin einen Eisenring, welcher an meinem Hals gekettet war. Dieses Bild zeigte mir,dass ich kein normaler Mensch mehr war und auch nicht mehr das unschuldige; kleine Mädchen wie früher. Nun war ich eine waschechte Frau!

Trotz allem war ich mir nicht mehr sicher, wer ich eigentlich wirklich war. Hatte sich nur mein Aussehen verändert oder doch viel mehr? Noch hinzu zu diesem ungemütlichen Gedankengang kam, dass ich mich nun wie eine Art Sklavin fühlte, da der Eisenring nun meine Freiheit ein wenig einschränkte.