11. Das Training beginnt!

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Als Mittag war, war ich noch nicht sicher, für welchen Bruder ich mich entscheiden werde. Eins wusste ich aber, nämlich, dass ich nur noch mir selbst vertrauen konnte. Ich wollte Nick noch nicht unter die Augen treten, weil ich noch zu sehr von dem Brief verwirrt war. Außerdem wollte ich ihm nicht unnötig Sorgen bereiten. Aus diesem Grund kam ich zum  Essen auch sehr früh. Ich beeilte mich extra, um zu verschwinden ehe er eintreffen konnte. Gerade; als ich fertig war und den Speiseraum verlassen wollte, kam Nick, mein Bruder, durch die Tür. Ich konnte mich gerade noch so unbemerkt dahinter verstecken. Während er mir den Rücken zuwendete, huschte ich hinaus ins Freie.

Ich hätte es fast geschafft wieder unbemerkt auf mein Zimmer zu kommen, als ich an der letzten Kurve direkt in meinen Vater hinein rannte. Er war zwar überrascht, aber reagierte schnell. Er packte eins meiner Handgelenke und schleifte mich vergnügt hinaus aufs Trainingsfeld, was für mich immer noch wie ein Garten zu sein scheint.  Dort trainierte ich meine Kräfte einzusetzen. Ich lernte verschlossene Türen zu öffnen und ich konnte schon mehrere Türen zu jederzeit erschaffen, sodass diese mich an den Ort brachten, die ich mir geistlich vorstellte.

Diese Gabe war zwar nützlich, aber leider verbrauchte man dabei sehr viel Energie, weshalb ich schon nach zwei Türen in Ohnmacht fiel. Als ich wieder aufwachte, lag ich in einem weichen Bett. Ich sah mich um und erkannte mein Zimmer wieder. Am Fenster, gegenüber vom Bett, sah ich die Umrisse eines Jungens. Ich versuchte aufzustehen, doch als ich meine ersten Schritte machte, durchzog mein ganzer Körper einen Schmerzensstich, sodass ich aufschrie. Mein Kopf pochte wie wild, während mein Körper sich wie brennendes Feuer anfühlte. 

Der Junge drehte sich blitzschnell in meine Richtung um und rannte sofort zu mir. Erst dann konnte ich meinen Bruder Nick erkennen, da meine Sicht etwas klarer wurde. Er sah sehr erschöpft aus und müde.  Ich dachte:,, Bestimmt war er die ganze Zeit an meinem Bett und hatte sich  um mich gesorgt." Er sagte:,, Du sollst noch nicht aufstehen, kleines Dummerchen." Er lächelte mich an und half mir zurück ins Bett. Ich dankte ihm und fragte ihn  wann der Krieg beginnt. Sein Lächeln verschwand, doch er meinte nur:,, Mach dir keine Sorgen, ich werde an deiner Seite sein, wenn es soweit ist. Bis dahin kämpfen unsere Soldaten. Du bist noch jung und unerfahren, genauso wie ich. Wir werden vorerst nicht benötigt. Sie wollen uns erst noch ein wenig Zeit zum Trainieren geben, damit wir nicht einfach in unseren Tod rennen. Wir werden zu großartigen Kriegern, dass spüre ich Schwesterherz! Wenn die Zeit gekommen ist, sind wir diejenigen, welche ihr Leben für Andere aufs Spiel setzen. Und wir werden garantiert nicht einfach aufgeben! Ist das klar?" ,,Ja, habe verstanden!", erwiderte ich und schlief vor Erschöpfung wieder ein.


---------Zeitsprung---------

Die nächsten Jahre verliefen hauptsächlich mit Training, Ausdauer und Sport. Ich wurde älter, reifer und schöner. Mein Bruder entwickelte sich zu einem mutigen, starken und jungen Mann. Ich lernte viel neues wie zum Beispiel; dass ich nur Magie einsetzen konnte, wenn mein Geist durch nichts gestört wird.  Das Training war sehr hart und anstrengend. An manchen Tagen hätte ich sogar fast aufgegeben, doch Nicks Worte, hallten immer wieder durch meinen Kopf. Dies ließ mich immer nur daran denken:,, Du musst dein Volk beschützen!" Diese Worte hatten mir schon durch viele Probleme und Zweifel geholfen wie zum Beispiel, dass an einem Tag alle meine Knochen schmerzten. Auch Nick bekam durch das Training mehrere Verletzungen, die aber zum Glück nicht allzu schwer waren, sodass sie schnell verheilten. Es gab fast keine Pausen zwischendurch und selbst mit Verletzungen mussten wir am nächsten Tag erscheinen. Das Essen war an diesen Tagen immer noch das Beste, worauf jeder sich freuen konnte. Es stärkte uns sehr, sodass wir wieder Kraft hatten weiter zu machen.

Es gab aber auch angenehme Tage. Eine Erinnerung war, dass Nick mir sagte wie  schön und reif ich doch geworden wäre. Darauf wurde ich immer verlegen, was mich die grausame Realität etwas vergessen ließ. Hinzu kommt, dass ich viel über die Kampfkunst erlernte, sodass ich schnell ein guter Schütze geworden bin. Jeden 'Tag hatte ich mit Pfeil und Bogen geübt. Auch im kulturellen Bereich war ich fleißig. Ich lernte lesen und schreiben und war schon in jungen Alter sehr schlau. Wegen meiner Fähigkeit sich schnell etwas anzueignen, wurde ich bald zu einer klasse Kriegerin.   


Der Krieg beginntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt