Ich hab noch nie...

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Das Wetter hatte sich gebessert und die Sonne hatte sich durch die gräulichen Wolken gekämpft. Jetzt war es fast etwas zu heiß. Ganz besonders wenn man bedachte, dass Ann's Auto kaputt gegangen ist und ich und Lea jetzt zu Fuß zu Mias Hof zu der Übernachtung gehen mussten. Unsere Schuhe schliffen durch den staubigen Dreck der Straße. Lea ging vor. Ich hatte nicht mit ihr gesprochen, seit gestern Abend. Träge ließ sie sich treiben von der Hitze des Tages und ab und zu von einem kühlen Windstoss, der über die Ländereien fegte. Um die Stille zu brechen die als ruhiger Begleiter zwischen uns wandelte sagte ich:
Wir werden ganz schön verschwitzt sein wenn wir bei Luna und Luan ankommen.
Ich lachte leise und spähte zu ihr hinüber, um zu erkennen, ob ihr Gesicht jegliche Emotionen zeigte. nichts.
Wir trotteten weiter und ließen gestern Abend durch unsere Gedanken schweifen. Plötzlich blieb sie im Staub stehen. Sie drehte sich zu mir, mit einem verärgerten Gesichtsausdruck. Sie stolzierte in meine Richtung, blieb vor mir stehen und verpasste mir eine quer übers Gesicht.
Au.
Stieß ich, meine Wange haltend, aus.
Was fällt dir eigentlich ein, mich, in dem Haus meiner Mutter zu ficken?
Fragte sie mich mit einem rot angelaufen Gesicht.
Ich...
Mit strengem Ton unterbrach sie mich.
Nein, Du hörst mir jetzt erstmal zu! Du kommst nachts in mein Zimmer, spritzt mich voll, kommst in der nächsten Nacht erneut und meinst mich gegen meinen Willen ficken zu dürfen?
Ge-gegen deinen Willen?
Fragte ich sie.
Ja, du hast mich festgehalten.
Ich grinste und sagte:
Dann hab ich mich gestern wohl verhört, als du mir ins Ohr geflüstert hast "härter".
Sie stampfte wütend auf und ging bestimmt doppelt so schnell wie vorher, in Richtung Hof weiter.
Komm schon, es tut mir leid, aber dir hat es doch auch gefallen.
Rief ich ihr über eine Entfernung von bestimmt 10 Metern zu. Sie blieb wieder kurz stehen, den Rücken zu mir gedreht und hielt inne. Dann ging sie ohne etwas zu sagen weiter. Sie biss sich auf die schmale Unterlippe. Es hatte ihr gefallen.
Wir konnten das rotgestrichene Scheunentor bereits in der Ferne sehen. Jeder Schritt dorthin wurde Schwerer und langsamer. Als wir nach ewigen 10 Minuten endlich in den Innenhof der Farm eintraten, kam uns bereits Luan entgegen. Sie winkte mit beiden Armen über ihrem Kopf. Es überraschte mich immer wieder wie groß sie war. Ihr T-shirt spannte nach hinten und ihre Brüste quollen beinahe aus ihrem Auschnitt hervor. Sie hatte so ein unschuldiges Lächeln und ihre blonden Haare lagen auf ihrem engen dunkelblauen T-shirt auf. Mein Penis drückte hart gegen meine Hose. Mit ihren langen Beinen stolzierte sie zu uns rüber und nahm uns beide Gleichzeitig in die Arme.
Es ist sooo schön, dass ihr da seid.
Kicherte sie vor Freude.
Ich, noch immer an ihre rechte Brust gepresst, sagte:
Freut uns auch sehr.
Sie ließ uns wieder los und sagte freudig: Bitte kommt rein.

Die Abendsonne verschwand hinter den weiten Feldern und das goldglänzende Heu in der Scheune wurde in mattes Grau getunkt. Luan, Lea und ich saßen auf den ausgebreiteten Decken über dem getrockneten Getreide und wir wurden beschienen von den letzten Sonnenstrahlen. Das Scheunentor gab ein Quietschen von sich Und Luna trat ein. Ich sah etwas aufblitzen unter ihrem pinken zuugeknöpften Schlafanzug. Es funkelte wie wenn Sonnenlicht durch Wasser brach. Luna zog eine schimmernde Vodkaflasche hervor und präsentierte sie uns, den Flaschenhals mit Daumen und Zeigefinger haltend auf ihrer flachen Handfläche. Lust? fragte Luna mit einem grimmigen Grinsen und drehte sich zu mir und Lea. Luan die hinter ihrer Zwillingsschwester saß kaute nervös auf ihren Fingernägel und nuschelte: Das ist eine schlechte idee, Mama wird so wütend sein.
Luna winkte Luans zweifel mit einer Handbewegung ab und hielt uns die Vodkaflasche entgegen. Ich betrachtete die beiden Zwillingsschwestern. Luan war ein echter Engel und Luna buchstäblich genau das Gegenteil. Es würde mich nicht überraschen wenn unter ihrem blonden Haar kleine rote Hörner versteckt waren. Während ich mit meinen Gedanken an die Zwillinge beschäftigt war, füllte Luna den Vodka bereits in kleine Glässchen. Sie hielt es mir entgegen, als wollte mich der Teufel höchst persönlich in Versuchung führen. Naja, ich war schon immer schwach und wenn der Teufel so sexy ist, dann kann er mich gerne haben.
Wir saßen zu viert im Kreis, jeder ein Vodkaglässchen vor sich. Lea fragte, unschuldig wie sie war:
Und was nun?
Luna grinste und sagte in einem leisen Ton:
Und nun spielen wir "ich hab noch nie...". Reihum sagt jede Person etwas, was sie noch nie getan hat, alle die es jedoch bereits getan haben, müssen trinken.
Genervt fügte Luan hinzu:
Also betrinken wir uns einfach auf eine kreative Art.
Genau Schwester Herz.
Bestätigte Luna und deutete mit ihrem Glässchen auf Lea und zeigte, dass sie anfangen solle. Wie von der Frage überrumpelt begann Lea zu stottern und sagte hastig:
Ich hab noch nie... einen Freund... oder eine Freundin ge-gehabt.
Luna und Luan führten die Ränder ihrer Gläser an ihre schmalen Lippen und kippten den Vodka gleichzeitig hinunter. Luan verzog das Gesicht und hustete leise. Luna ließ sich nichts anmerken und füllte die beiden Gläser nach.
Jetzt war Luan dran. Nach dem sie sich wieder gesammelt hatte und froh war, dass sie diese Runde nicht trinken musste sagte sie:
Ich hatte noch nie Sex.
Luna war diesmal die erste, die die Flüßigkeit ihren Rachen hinunter kippte, doch auch Lea und ich hoben die Gläser, wenn auch zögernd, an und brachten es hinter uns. Die Zwillinge sahen sich für einen Moment erstaunt an ignorierten die unangenehme Situation dann jedoch gekonnt. Erinnerungen an die letzte Nacht kamen in mir hoch und auch Lea wurde sichtbar rot. Luna war jetzt an der Reihe und ich war wirklich gespannt was sie sagen würde, da es so schien als hätte sie alles unvernünftige auf der Welt bereits getan. Sie befeuchtete ihre Lippen und sagte mit tiefblauen Augen die mich musterten:
Ich hatte noch nie Sex in einer Scheune.

Zu Besuch bei Tante AnnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt